16 Im Zeichen der Energiewende - das Jahr 2011
ler ebenso wie den Einfluss der Anlagen
auf das sensible Ökosystem der Nordsee.
Erforscht wird auch, ob die Anlagen den
Belastungen offshore auch zwanzig Jahre
lang standhalten werden. Die Erkenntnisse
aus den Forschungsarbeiten fließen be
reits jetzt in die Entwicklung und den Bau
zukünftiger Offshore-Windparks ein.
Das Bundesministerium für Umwelt, Na
turschutz und Reaktorsicherheit finanziert
diese Initiative aufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestages. Das Fraun
hofer Institut für Windenergie und Ener
giesystemtechnik (Fraunhofer IWES) und
das Deutsche WIndenergle-lnstItut (DEWI)
leiten das Koordinationsprojekt, mit dem
einzelne Forschungsprojekte Innerhalb von
RAVE vernetzt und repräsentiert werden.
Das BSH leitet und koordiniert das RAVE-
Messserviceprojekt mit der Erprobung
von Messtechnik und ozeanographlschen
Untersuchungen sowie die ökologische
Begleitforschung RAVE - Ökologie mit
dem Ziel der Evaluierung des BSH-Stan-
darduntersuchungskonzeptes (StUKplus).
RAVE-Messserviceprojekt -
Technisch-wissenschaftliche
Messungen im Offshore-Testfeld
alpha ventus
Als Grundlage der Forschungsarbeiten
In alpha ventus ist die Erhebung um
fassender Messdaten aus dem Bereich
der Offshore-Anlagen sowie ihres nahen
Umfeldes unabdingbar. Zur Datengewin
nung bestückten Wissenschaftler zwei
verschiedene Anlagentypen mit jeweils
unterschiedlichen Gründungsstrukturen
mit über 1 200 Messsensoren. Außerdem
legten sie im Testfeld autarke Sensoren
aus, die durch die Projektpartner betreut
wurden. Das BSH leitet und koordiniert
die Installation der Messtechnik sowie die
Wartung und Betreuung der Messungen
aller Forschungsvorhaben. Daneben führt
es selbst ozeanographlsche und geologi
sche Messungen Im Testfeld durch. Das
vom BSH betreute Projekt Im RAVE-Ver-
bund stellt die notwendige Serviceeinrich
tung für alle am Gesamtvorhaben betei
ligten Institute, Behörden und Firmen. Die
Installierte Sensorik muss In regelmäßigen
Abständen gewartet werden. Die Arbeiten
sind aufgrund der rauen Offshore-Bedln-
gungen herausfordernd. Oftmals verhindert
die Wetterlage mögliche Reparatur- oder
Wartungsarbeiten.
Im Mittelpunkt der Forschung stehen
Fragen zur konstruktiven Entwicklung
von Windenergieanlagen. Die technische
Sicherheit von Offshore-Anlagen ist ein
weiterer wichtiger Aspekt des Projektes.
Die Wlndenergleanlagen (WEA) auf See
sind durch Wind, Seegang oder Korrosion
durch Meerwasser viel höheren Belastun
gen ausgesetzt als an Land. Dies gilt vor
allem für Wassertiefen von 20 m und mehr.
Die ausgeprägten Gezeiten In der Nordsee