14 Im Zeichen der Energiewende - das Jahr 2011
Vorgaben für die erforderliche geologisch
geophysikalische und geotechnische
Baugrunduntersuchung schafft. Außerdem
formuliert der Standard „Konstruktive
Ausführungen von Offshore-Windenergie-
anlagen“ verbindliche Vorgaben für die
beizubringenden Nachweise einer ord
nungsgemäßen Konstruktion der Anlagen
eines Offshore-Windenergieparks.
Grundsätzlich richtet das BSH ab der Er
richtung der Windparks eine Sicherheitszo
ne von 500 Metern um den Windpark ein.
Für die Luftfahrt müssen die Rotoren - wie
an Land - mit Beleuchtungen ausgestattet
sein. Der Arbeitsschutz liegt in den Hän
den der Betreiber. Sie sind auch verant
wortlich, wenn sich bei Bau und Wartung
von Windenergieanlagen Unfälle ereignen.
Insofern wird kontrolliert, ob die Unterneh
men die Mindestanforderungen umsetzen.
Das BSH hat ferner einen „Standard zur
Untersuchung der Auswirkungen von Off-
shore-Windenergieanlagen auf die Mee
resumwelt“ entwickelt und herausgegeben.
Dieses Standarduntersuchungskonzept
definiert die gegenwärtigen thematischen
und technischen Mindestanforderungen
an die Untersuchung und Überwachung
des Zustandes der Meeresumwelt und das
betriebsbegleitende Monitoring. Er schreibt
die Methoden, die zur Untersuchung der
Auswirkungen der Offshore-Windenergie-
anlagen auf die Meeresumwelt angewandt
werden müssen, verbindlich fest.
Er fordert die Untersuchungen
» der Sediment- und Habitatstruktur
(„Struktur der Wohnräume von Tieren
oder Pflanzen“) und ihrer Dynamik mit
dem Seitensichtsonar
» der Epifauna (Tiere, die auf dem Meeres
boden leben) mit Video und Schleppnetz
» der Infauna (Tiere, die im Sediment
leben) durch Greiferbeprobung
» des Aufwuchses an der Unterwasserkon
struktion
» der Rast- und Zugvögel schiffs- und
flugzeuggestützt
» der Fische und marinen Säuger.
Begleitend müssen die Antragsteller an
der Wasseroberfläche und in Bodennähe
Messungen von Salzgehalt, Temperatur
und Sauerstoffgehalt durchführen, die die
hydrographische Situation im Gebiet reprä
sentativ erfassen.
Bohrungsgestänge
zur Erfassung des
Meeresbodens