Maritimer Dienstleister BSH 9
innerhalb der Bundesverwaltung über
nimmt das BSH Querschnittsaufgaben z. B.
mit der Druckerei oder seiner Informations
technik.
In den Dienstsitzen Hamburg und Rostock,
im Labor in Hamburg-Sülldorf, in seinen
Aufsichtsbereichen und auf seinen Schif
fen arbeiten rund 850 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.
Die maritime Wirtschaft in
Deutschland
Trotz einer über 100 Jahre alten Tradition
konzentriert das BSH sich auf aktuelle und
zukünftige Aufgaben der maritimen Wirt
schaft und Dienstleistungen in Deutsch
land. Dazu zählt die Unterstützung der
maritimen Wirtschaft, die sich - von der Öf
fentlichkeit weitestgehend unbemerkt - zu
einem der wichtigsten Wirtschaftsbereiche
in Deutschland entwickelt hat. International
führende Schifffahrtsunternehmen, vor
allem im Bereich der Containerschifffahrt,
eine weltweit führende Logistik und leis
tungsfähige Häfen kennzeichnen diesen
Sektor der Bundesrepublik Deutschland
ebenso wie eine moderne, auf Hochtech
nologie-Produkte spezialisierte Schiff
bau- und Schiffbauzulieferindustrie. Für
Deutschland als Exportnation ist dies von
besonderer Bedeutung. Die leistungsfähi
ge Handelsflotte und die gut ausgebauten
Häfen sind eine wichtige Infrastruktur für
den Transport der Güter. Deutschland rea
lisiert ca. 95 Prozent seines internationalen
Handels über den Seeweg.
Die maritime Wirtschaft weist ein starkes
Wachstums- und Beschäftigungspotenzial
auf und wird damit eine Zukunftsbranche in
Deutschland bleiben. Das zeigt sich auch
daran, dass maritime Wissenschaft und
Forschung ebenso wie die Ausbildungs
einrichtungen weltweit Führungspositionen
einnehmen.
Eine wichtige Rolle wird in Deutschland zu
künftig die Offshore-Windenergie spielen.
Zukunftsfeld Offshore-Windenergie
Innerhalb der nächsten zehn Jahre, so
Prognosen von Wirtschaftsberatungsinsti
tutionen, sollen rund 33 000 Arbeitsplätze
in der Offshore-Windindustrie entstehen.
Herstellung, Betrieb, Wartung und Siche
rung von Windenergieanlagen und Zube
hör, Spezialschiffbau, Schwerlastlager
flächen, Kabelherstellung und -Verlegung
schaffen ebenso Arbeitsplätze wie neue
Industrien zur Energieumwandlung und
-Speicherung.
Auch die traditionelle maritime Wirtschaft
entwickelt neue Geschäftsfelder und neue
Geschäftsmodelle im Umfeld der erneuer
baren Energien. Schon 14 Häfen an Nord-
und Ostsee richten sich auf die neuen
Anforderungen der Offshore-Windindustrie
aus. Sie schaffen Erweiterungsflächen
zur Ansiedlung von Anlagen- und Kompo
nentenherstellern, richten die Kaianlagen
offshore-tauglich aus und verstärken die
Tragfähigkeit ihrer Verkehrsflächen, um
Fundamente und Anlagenkomponenten
erstellen, lagern und transportieren zu kön
nen. Werften und Reedereien passen ihre
Angebote an die neuen Bedürfnisse an.
Schätzungen gehen davon aus, dass etwa
300 bis 400 Errichterschiffe für Offshore-
Windparks in den nächsten Jahren welt
weit benötigt werden.
Schon jetzt entstehen neue Berufsbilder,
Studiengänge und Ausbildungszentren im
Umfeld der Offshore Windenergie.