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Full text: 22: Beobachtungen auf den deutschen Feuerschiffen der Nord- und Ostsee im Jahre 1964 sowie Monatsmittelwerte von Temperatur und Salzgehalt des Jahres 1964

Die nachfolgende Aufstellung gibt ein Verzeichnis der Beobach 
tungsschiffe und ihrer Positionen, der mittleren Wassertiefe sowie 
des Jahres, in dem die Beobachtungen begonnen haben. 
A. Nordsee 
Feuerschiff 
Position 
N-Breite E-Länge 
Wassertiefe 
Beginn der 
Beobachtungen 
Borkumriff 
P 8 
P 12 
Elbe I 
Weser 
B. Ostsee 
53° 45,0' 6° 24,2' 
54 16,0 7 11,5 
54 00,0 7 51,5 
54 00,0 8 10,7 
53 51,5 7 53,2 
etwa 25 m 
„ 40 
„ 35 
„ 24 
„ 21 
1954 (1921) 
1947 
1948 
1947 (1920) 
1947 (1921) 
Feuerschiff 
Position 
N-Breite E-Länge 
Wassertiefe 
Beginn der 
Beobachtungen 
Flensburg 
Kiel 
Fehmarnbelt 
außer Dienst 
54° 28,9' 10° 16,8' 
54 36,0 11 09,0 
etwa 19 m 
„ 28 
1936 
1921 
Die nebenstehende Karte zeigt die geographische Lage der Nord- 
und Ostseefeuerschiffe. 
Das F-Schiff „P8" meldete ab 1. Mai 1964 eine mit Echograph 
gelotete Wassertiefe von 40 m. Das F-Schiff„ Kiel" hat ab 5. Mai 1964 
eine neue Position (siehe unter B. Ostsee!). 
Das F-Schiff „Weser" hatte am 3. Jan. 1964 Kollision. Die Station 
wurde durch F-Schiff „Bremen" ersetzt. Die Wasserprobenentnahme 
für Jan. 1964 mußte infolge Sachschaden ausfallen. 
F-Schiff „Flensburg" wurde am 11. VI. 1963 außer Dienst gestellt 
(Leuchtfeuer „Kalkgrund"). 
Das F-Schiff „P 12" war von 30. April bis 4. November nicht auf 
Station. Während der Werftliegezeiten der übrigen Feuerschiffe wird 
es oft im Jahr als Reservefeuerschiff auf deren Positionen eingesetzt. 
Die Beobachtungen von Temperatur und Salzgehalt auf Station „P12" 
werden in kleinerem Umfang von Handelsschiffen der Hamburg— 
Hull-Route durchgeführt. Ihre Mittelwerte werden jährlich in Annales 
Biologiques [vgl. E. Goedecke, Kopenhagen 1961, Vol. No. XVI (1959), 
S. 51 u. ff.] veröffentlicht. 
Die Beobachtungen an Bord sowie die 
Aufstellung der nachfolgend abgedruckten Tabellen 
A. Nordsee 
Wind. Die Beobachtungen erfolgten zwölfmal am Tage, um 02 1 ', 
04 h , 06 h usw. MEZ. Die Windrichtung (woher der Wind kommt) wurde 
„fehlweisend" angegeben, d. h. ohne Berücksichtigung von Miß 
weisung und Deviation; benutzt wurde die 36teilige Skala (Nord = 36, 
Ost = 09, S = 18, West = 27). Die Windstärke wurde nach der Beau 
fort-Skala geschätzt. — Alle Beobachtungswerte sind Tag für Tag in 
die nachfolgenden Tabellen übernommen worden. War im Beobach 
tungsbuch in einem Einzelfall die Angabe der Windstärke nicht ein 
deutig, d. h. war als Windstärke z. B. 7—8 angegeben, so ist in den 
Tabellen die geringere Windstärke aufgenommen worden; folgten 
jedoch im Beobachtungsbuch mehrere nicht eindeutige Angaben 
hintereinander, so wurde — einem stetigen Übergang entsprechend 
— jeweils entweder die niedrigere oder die höhere Windstärke ein 
getragen. Windstärken von 8 und mehr Beaufort sind in den Tabellen 
durch Unterstreichen hervorgehoben. 
Seegang. Die Beobachtungen wurden gleichfalls alle zwei Stun 
den (02 1 ', 04 1 ', 06 1 ' usw. MEZ) ausgeführt. Die Richtung wurde wie 
beim Wind nach der 36teiligen Skala angegeben, die Stärke nach der 
Petersen-Skala geschätzt. — Seegangsskala nach Petersen: 
0 = spiegelglatt 3 = leicht bewegt 7 = hohe See 
1 = gekräuselt 4 = mäßig bewegt 8 “ sehr hohe See 
2 = schwach bewegt 5 = grobe See 9 = außergewöhnlich 
(kleine Wellen) 6 — sehr grobe See schwere See 
In die nachfolgenden Tabellen sind die so angestellten See 
gangsbeobachtungen für jeden Tag eingetragen worden. Alle See 
gangsstärken von 7 und mehr wurden durch Unterstreichen kenntlich 
gemacht. 
Die Dünung wurde zwar beobachtet, ist aber in die Tabellen 
nicht aufgenommen worden. 
Strom. Die Beobachtungen wurden, wie beim Wind und Seegang, 
zwölfmal am Tage (02 h , 04 h , 06 1 ' usw. MEZ) angestellt. Zur Strom 
messung wurden ein Strommeßgerät, bestehend aus einer Doppel 
kegelboje und einem darunterhängenden Plattenkreuz (s. Abb. 1), Ge 
samttauchtiefe etwa 90 cm, sowie eine Sanduhr von 60 sec Laufzeit 
benutzt. Bei der Durchführung der Beobachtungen wurde das Strom 
kreuz nebst Boje an einem Vorläufer von etwa einer halben Schiffs 
länge, verbunden mit einer in Meter geteilten Leine, über Bord ge 
geben. Aus der ausgelaufenen Leinenlänge wurde dann die Strom 
geschwindigkeit mit Hilfe der Sanduhr in m/min bestimmt. Zur Fest 
legung der Stromrichtung wurde der Winkel zwischen Boje und Kiel 
mit einem Peilquadranten (s. Abbildung 1) vom Heck aus gemessen. 
In den nachfolgenden Tabellen ist die Stromrichtung (wohin der 
Strom setzt) „rechtweisend" angegeben, d. h. unter Berücksichtigung 
von Mißweisung und Deviation; die Angabe erfolgt in Graden. Die
	        
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