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Full text: 11: Beobachtungen auf den deutschen Feuerschiffen der Nord- und Ostsee im Jahre 1957 sowie Monatsmittelwerte von Temperatur und Salzgehalt der Jahre 1957

den Stromverhältnissen des Ortes, an dem das Feuerschiff ausliegt, 
usw.) abhängt, die in die einzelnen Beobachtungen jedesmal mit 
verschiedenem Gewicht eingehen und daher von den Feuerschiffs- 
beobachtern nicht berücksichtigt werden können. 
In den nachfolgenden Tabellen ist jeweils der Mittelwert aus 
Beginn und Ende der beobachteten Kenterzeit angegeben. Beim 
Drehsinn bedeutet „r‘“ im Sinne des Uhrzeigers, „1“ im entgegen- 
gesetzten Sinne. 
Abb. 1 
In den nachfolgenden Tabellen ist die Stromrichtung (wohin 
der Strom setzt) „rechtweisend“ angegeben, d. h. unter Berück- 
sichtigung von Mikweisung und Deviation; die Angabe erfolgt in 
Graden, Die Stromgeschwindigkeit wurde in cm/sec umgerechnet. 
In den einzelnen Monaten sind die Maxima der Stromgeschwin- 
Jigkeit durch Unterstreichen hervorgehoben. In allen Fällen, in 
denen der Strom zwar beobachtet wurde, jedoch so schwach war, 
laß keine Richtung und Stärke angegeben werden konnte, wurde 
ein -+ gesetzt. 
Stromkenterzeiten. Den Beobachtern wurde aufgetragen, Be- 
ginn und Ende des Kenterns sowie den Drehsinn des Stromes 
aufzuzeichnen. Die Beobachtungen geben jedoch nur einen un- 
gefähren Anhalt des Kentervorganges, da die Beobachter im all- 
zemeinen das Kentern des Stromes dem Schwojen (Drehen) des 
Schiffes gleichsetzen, dieses jedoch außer vom Strom noch von 
verschiedenen anderen Faktoren (wie z. B. von den herrschenden 
Windverhältnissen, von der äußeren Form des Feuerschiffs, von 
Wassertemperatur. Die Beobachter wurden angewiesen, die 
Temperatur des Oberflächenwassers täglich um 08 MEZ sowie 
zusätzlich bei Spring-, Nipp- und mittlerer Tide zweimal am Tage 
zu je zwei aufeinanderfolgenden Stillwassern zu messen. Die 
Beobachtungstage für die Spring-, Nipp- und mittlere Tide wur- 
den den Beobachtern im voraus angegeben. Die Temperatur- 
messung erfolgte mit einem „Wasserschöpf-Thermometer“ (s. Ab- 
bildung 2), das Thermometer in halbe Grade Celsius geteilt. 
In den nachfolgenden Tabellen sind die 08*-Werte der Ober- 
fächentemperatur Tag für Tag eingetragen. Die Temperatur- 
messungen. zur Spring-, Nipp- und mittleren Tide folgen in neben- 
stehenden Spalten. Welche der Beobachtungen beim Kentern von 
Flut- auf Ebbstrom erfolgte und umgekehrt, ergibt sich aus der 
Eintragung „HW“ bzw, „NW“ in der Spalte „Temperatur“, und 
zwar bedeutet „HW“ das Kentern von Flut- auf Ebbstrom und 
„NW“ das Kentern von Ebb- auf Flutstrom. Der Temperaturwert 
steht mit dem Beobachtungsdatum in einer Zeile. Die Zeit, zu der 
beobachtet wurde (Zeitangabe in MEZ), steht oberhalb des Tempe- 
raturwertes, „HW“ bzw. „NW“ un- 
terhalb desselben. In den einzelnen 
Monaten sind die Maxima und 
Minima der Oberflächentemperatur 
lurch Unterstreichen kenntlich ge- 
macht. 
Auf F.-Sch. „Borkumriff“ wurde 
an jedem Sonnabend um 08* MEZ 
mit dem Isolierwasserschöpfer nach 
Petterson die Temperatur in 5 m, 
10 m, 15m und 20 m Tiefe sowie 
eben über dem Boden gemessen. —- 
In den Tabellen sind die Tempera- 
turwerte der einzelnen Tiefenstufen 
monatsweise mit Angabe des Da- 
tums eingetragen.
	        
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