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Full text: 3: Beobachtungen auf den deutschen Feuerschiffen der Nord- und Ostsee im Jahre 1950

Einleitung 
Die nachfolgenden Tabellen geben ein Verzeichnis der Beob- 
achtungsschiffe mit ihrer geographischen Lage, der Wassertiefe 
und dem Jahr des Beginns der Beobachtungen. 
A. In der Nordsee 
Feuerschiff Position Wassertiefe Beginn der 
N.-Br. O.-Lg. in m Beobachtungen 
EN 52 
2. Pıl 
3. P15 
4. Elbe I 
3. Weser 
10,5’ 
6 
In 
5 09 
55 55.1 
nf 
- Ca. 
11,5 
51 
10,7 
7 56,4 
em 
„24 
98 
MT 
‚947 
1948 
1920 
1947 
B. In der Ostsee 
Feuerschiff Position Wassertiefe Beginn der 
N.-Br. O.-Lg. in m Beobachtungen 
u. Flensburg : 50,38 9° 53,8’ ca. ? 
2. Kiel 5 299 10 185 „ 6 
3. Fehmarnbelt 54 36 11. 09. „28 
Die nebenstehende Karte zeigt die geographische Lage der 
Nord- und Ostseefeuerschiffe. Als Beobachtungsbeginn von 
‚Weser“ wurde 1947 angegeben, obwohl an Bord seit 1921 beob- 
achtet wurde, da sich die Position des Feuerschiffs mehrfach ge- 
indert hat. 
Yositionsänderungen von Feuerschiffen während des Jahres 1950: 
F,5S. „Weser“ liegt seit 1. August auf 53° 51,6’ N, 7° 53,1’ Ost. 
Wassertiefe 20 m. 
Die an Bord angestellten Beobachtungen 
A. Auf den Nordseefeuerschiffen 
Wind. Die Beobachtungen erfolgten zwölfmal am Tage, um 
2h, 4%, 6% usw. nach Bordzeit (d.i. M.G.Z. +1 Std.). Die Wind- 
richtung, woher der Wind kommt, wird immer „fehlweisend“ 
'ohne Berücksichtigung von Mißweisung und Deviation) angegeben. 
in den nachfolgenden Tabellen ist sie nach der 36teiligen Skala 
Nord = 36, Ost = 09. Süd = 18, West = 27) «umgerechnet. 
Die Windstärken wurden nach der Beaufort-Skala geschätzt. 
Sofern die Angabe der Windstärke im Beobachtungsbuch nicht 
eindeutig war, sondern beispielsweise 7—8 betrug, wurde die ge- 
ringere Windstärke in die Tabelle aufgenommen. Folgen mehrere 
solcher Angaben aufeinander, so wurden die Angaben entsprechend 
ausgeglichen, also einmal 7 und einmal 8 genommen. Windstärken 
von 8 und mehr sind durch fetten Druck der Richtung und Stärke 
besonders hervorgehoben. 
Seegang. Die Beobachtungen wurden gleichfalls alle zwei 
Stunden ausgeführt. Die Richtung wird, wie beim Wind, nach 
der 36teiligen Skala angegeben; die. Stärken wurden nach der 
Petersen-Skala geschätzt: 
0 = spiegelglatt 3 = leicht bewegt 7 = hohe See 
1 = gekräuselt 4 — mäßig bewegt 8 = sehr hohe See 
2 = schwach bewegt 5 = grobe See 9 = außergewöhnlich 
(kleine Wellen) 6 = sehr grobe See schwere See 
Die Dünung ist in den folgenden Tabellen nicht aufgenommen. 
Strom. Die Beobachtungen wurden zwölfmal am Tage um 
2h, 4h, Gh usw. Bordzeit (s. u. „Wind‘) angestellt. 
Für die Strommessungen wird ein Strommeßgerät, bestehend 
aus einer Doppelkegelboje und einem darunterhängenden Platten- 
kreuz (s. Abb.), mit einer Gesamttauchtiefe von ungefähr 90 cm, 
sowie eine Sanduhr von 60 sec. Laufzeit benutzt. 
Bei der Durchführung der Beobachtung wird das Stromkreuz 
ncbst Boje an einem Vorläufer von ca. einer halben Schiffslänge, 
der mit einer in Meter geteilten Leine verbunden ist, über Bord 
gegeben. Die Richtung der Boje zum Schiffskiel wird vom Heck 
aus mit einem Peilquadranten (s. Abb.) bestimmt. 
Die Stromrichtung, wohin der Strom fließt, wird in den Tabel- 
len „rechtweisend“ (also unter Berücksichtigung von Deviation 
und Mißweisung) angegeben, Die Stromgeschwindigkeit ist in 
Jen nachfolgenden Tabellen in cın/sec. umgerechnet worden. 
Die Maxima des Stromes für jeden Monat sind fett gedruckt. 
Stromkenterungszeiten. Die Beobachter sind angewiesen, Be- 
zinn und Ende des Kenterns und den Drehsinn zu beobachten. 
In den Tabellen ist der Mittelwert angegeben. Bei FS. „S2" 
entfallen diese Angaben.
	        
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