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Full text: Zweites Köppen-Heft der Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie

Rodewald, M.;: Die Bedeutung des Dreimassenecks für die subtropischen Sturmtiefbildungen. 51 
aus dem Gebiet östlich Neufundland und die echte Tropikluft aus den 20er 
Breiten dem Tief zugeführt werden, kann es sich bis zum 10. Oktober noch 
weiter, unter 730 mm, vertiefen und orkanartigen Sturm entfesseln. 
In den Abb. 7 und 8 ist die Bahn des Tiefs verzeichnet, und es ergibt sich: 
Das Tief wandert etwa zentral in das Gebiet der (bezüglich des Drei- 
massenecks) mitteltemperierten Masse, über welchem gemäß früherem 
das Frontalzonendelta liegt. Die Zuggeschwindigkeit des Druckfallgebiets 
ist geringer als bei der im vorigen Kapitel beschriebenen Druckwelle. 
Die Beobachtungseintragungen in den Hoffmeyerkarten sprechen dafür, daß 
vom 10, oder 11, Oktober ab zwei Wirbelzentren vorhanden sind, die dann in den 
Folgetagen die in Abb. 7 verzeichneten Bahnen in gegenseitiger Abhängigkeit von- 
einander beschreiben. Erwähnenswert ist ferner die nunmehrige lange Lebensdauer 
des Sturmtiefs, das vom 9, bis 15. Oktober folgende Zentren aufweist: 735 mm, 
730 mm, 735 mm, 730 mm, 725 mm, 735 mm, 730 mm (Bahn westlich Irland). 
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SO0den-und Höhenne 
Abb. 10. Das Zustandekommen des subtropischen Dreimassenecks vom 8, Oktober 1903. 
Von minderem Belang ist, ob während der — im einzelnen aus den Wetter- 
karten nicht zu erkennenden — Lebensgeschichte des Tropiktiefs vom 3. bis 
8. Oktober ein engbegrenztes tieferes Wirbelzentrum bestanden hat, was, wie 
erwähnt, nach der Bahnkarte von Mitchell sich ausschließt. Was zweifelsfrei 
und wesentlich ist, ist der machtvolle Gewinn an Fahrt, Umfang und 
Tiefe des Wirbels vom 8, bis 9. Oktober und der scharfe Kontrast 
dieser Entwicklung zu der vom 4, bis 5, Oktober. Es gilt deshalb noch 
einmal klar herauszustellen: Wie kommen die Bedingungen am 8. Oktober zustande, 
und welches sind die kennzeichnenden Unterschiede von denen des 4, Oktober? 
Zunächst: Wie kommt es zu der Bildung des Dreimassenecks am 8. Oktober? 
Betrachten wir dazu die Abb, 10! Sie enthält die Bahnen der deutlicher zu 
verfolgenden Druckwellen (Druckfallgebiete gestrichelt, Drucksteiggebiete aus- 
gezogen) vom 4. bis 9. Oktober und die Fronten vom 7, und 8. Oktober. 
Die Bahnen der Druckwellen zeigen, daß zwei Steuerungszentren exi- 
stieren. Das eine Steuerungszentrum ist das vom Ozean südlich der Azoren
	        
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