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Full text: 150 Jahre amtliche deutsche Hydrographie 1861 - 2011

be) 
| Gesamtdeutsche Entwicklung seit 1990 
Vorrangiges Ziel bei der Bildung der Außenstelle 
war es, dass die Schifffahrtsaufgaben und -diens- 
ie entlang der Küste Mecklenburg-Vorpommerns 
schnellstmöglich wirksam erledigt wurden. Dieses 
Ziel konnte vergleichsweise zügig realisiert werden 
Für die Schiffsvermessung wurden zwei Vermes- 
sungsgruppen in Rostock eingesetzt, die zunächst 
vor allem bei der Umschreibung der Messbriefe 
nitwirkten. Für die Prüfung und Überwachung 
ı1autischer Geräte wurde zusätzlich zur Außenstelle 
zostock ein weiterer Aufsichtsbereich in Stralsund 
eingerichtet. Das übernommene Vermessungsschiff 
CARL FR. GAUSS und die Vermessungseinheit 
MERCATOR/BESSEL setzten ihre geplanten Ver- 
messungsarbeiten ohne Unterbrechung fort. Zudem 
wurden 38 Seekarten des SHD übernommen, die 
Seegebiete der früheren DDR, Polens und der Sow- 
jetunion (Ostsee) abdeckten. Diese und andere vom 
SHD herausgegebene Seekarten und nautischen 
Veröffentlichungen wurden durch Ergänzungshefte 
zu den „Nachrichten für Seefahrer“ berichtigt, damit 
die damit ausgerüsteten Schiffe diese Unterlagen 
zunächst weiter verwenden konnten. Alle 37 vom 
SHD übernommenen Karten der deutschen Ostsee- 
gewässer erschienen bereits ab September 1990 
als gesamtdeutsche Ausgaben mit dem BSH-Logo 
Damit war im Interesse der Schifffahrt ein reibungs- 
oser Übergang gewährleistet. Das gleichzeitige 
Einziehen der vormaligen BSH-Karten dieser See- 
gebiete war ein Zeichen, das den neuen Rostocker 
Mitarbeitern die hohe Wertschätzung ihrer fachli- 
chen Arbeit signalisierte. 
dere das Seekartenwerk betroffen: Bis 1993 wurden 
die zunächst vom SHD übernommenen Seekarten 
und Seebücher sowie der nautische Warn- und 
Nachrichtendienst auf den BSH-einheitlichen 
Gestaltungsduktus umgestellt. In Umsetzung des 
Beschlusses der Unabhängigen Föderalismus- 
Kommission vom 27. Mai 1992 zur Verlegung von 
Bundeseinrichtungen in die neuen Bundesländer, 
ca. 150 Stellen nach Rostock zu verlagern, ent- 
schied sich die Leitung des BSH, dafür im wesent- 
ichen die Abteilung „Nautische Hydrographie“ 
vorzusehen. Für das erforderliche Dienstgebäude 
einschließlich der notwendigen Betriebsstätten, 
Druckereieinrichtungen, Lager und Schiffsliege- 
plätze wurde ein Neubau im Stadthafengebiet in 
Aussicht genommen. Eine bedeutende Aufwertung 
erfuhr der Standort Rostock durch die offizielle Ein- 
ichtung als gleichberechtigter Dienstort des BSH 
am 1. Juli 1994. Die Standortfrage des Neubaus 
wurde 1996 zugunsten des Geländes der ehemali- 
gen Neptunwerft an der Warnow nahe dem Stadt- 
hafen entschieden. 
Die Leitung der Außenstelle wurde in den ersten 
Monaten von einem Hamburger BSH-Mitarbeiter 
ausgeübt und die einzelnen Aufgabenbereiche 
unmittelbar den Referaten und Sachgebieten der 
Abteilungen in Hamburg unterstellt. Schon bald 
aber wurde ein Rostocker Mitarbeiter mit der 
Leitung beauftragt. Für die BSH-Mitarbeiter aus Ost 
Jnd West begann nun eine Zeit der Angleichung 
der Organisationsstrukturen, der Aufgabenerledi- 
gung und der zu erbringenden Dienstleistungen. In 
der nautischen Hydrographie war davon insbeson- 
Das neue Dienstgebäude des BSH Rostock 
in der Neptunallee im Bau
	        
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