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Full text: 150 Jahre amtliche deutsche Hydrographie 1861 - 2011

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| Zwei nationale hydrographische Dienste - eine Aufgabe 
4.4 Vorsichtige Annäherung 
Jer Kontakt zwischen den seit 1950 in beiden 
deutschen Staaten mit der Hydrographie befass- 
'en staatlichen Institutionen beschränkte sich über 
Jahrzehnte im Wesentlichen auf den Austausch von 
Quellmaterial für die Herstellung nautischer Veröf- 
'entlichungen. Infolge der internationalen Anerken- 
nung der DDR Anfang der 70er-Jahre trat der 
SHD 1975 dem Internationalen Seezeichenverband 
ıALA bei und wurde 1985 in die Internationale 
Yydrographische Organisation IHO aufgenommen. 
nsbesondere die IHO lieferte ein Forum für den 
zaghaften Ausbau der Kontakte zwischen den hyd 
‚ographischen Diensten beider deutscher Staaten, 
die sich zuvor im wesentlichen auf den Austausch 
von Quellmaterial und seltene gegenseitige Arbeits- 
Desuche beschränkt hatten. So beteiligte sich 
der SHD ebenfalls an der Schaffung des von der 
IHO beschlossenen Internationalen Seekarten- 
werkes und gab 1987 mit der Karte 14 (INT 1022) 
‚om Gebiet der nördlichen Ostsee die erste Karte 
dieses Kartenwerkes heraus. Von den zwischen 
dem Seehydrographischen Dienst der DDR und 
dem Deutschen Hydrographischen Institut 1987 in 
Hamburg abgestimmten Projekten der großmaß- 
stäbigen INT-Seekarten der Ostseeküste der DDR 
(11 Karten) und der Bundesrepublik Deutschland 
(11 Karten) wurde beim SHD alle Bearbeitungen 
von sieben Seekarten bereits vor 1990 begonner 
Seit 1985 war der SHD auch in der Baltic Sea 
Hydrographic Commission (BSHC) - dem Zusam- 
menschluss der hydrographischen Dienste der Ost- 
seeanrainer - vertreten. Der Zufall wollte es, dass 
das zweijährlich von Mitgliedsland zu Mitgliedsland 
wechselnde Arbeitstreffen dieses Gremiums 1988 
*urnusmäßig in der alten Bundes-republik im DHI 
Hamburg stattfand und —- da die DDR der nächste 
Staat in der Reihenfolge der Ausrichter war - das 
Treffen im Mai des Jahres 1990 vom SHD in Rostock 
ausgerichtet werden sollte. Keiner der damals an 
den Hamburger Beratungen Beteiligten konnte 
ahnen, welch radikale Umwälzungen beiden 
Diensten und seinen Mitarbeitern in diesen beider 
Jahren bevorstehen würden.
	        
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