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Full text: 150 Jahre amtliche deutsche Hydrographie 1861 - 2011

Zwei nationale hydrographische Dienste - eine Aufgabe 
Der Seevermessungsdienst des DHI 
seit 1945 bis 1990 
Die Notwendigkeit, nach dem Zweiten Weltkrieg so 
schnell wie möglich die Seevermessung und Wrack- 
suche wieder aufzunehmen, zeigte sich unmittelbar. 
Insbesondere durch den Krieg entstandene Risiken 
der Schifffahrt durch Wracke, Minen und Munitions- 
"este galt es zu beseitigen. Dementsprechend 
‘ießen britische Stellen nicht nur verschiedene 
Seegebiete vermessen und nach Wracks absuchen. 
sondern begannen auch, Personal, Einrichtungen 
und Fahrzeuge im DHI in Hamburg zusammen zu 
führen. Diesem Vorgehen schlossen sich die 
übrigen Besatzungsmächte an. Dieses bereitete 
insofern Schwierigkeiten, als durch die Kriegsfolgen 
das Seevermessungspersonal auf rund ein Fünftel 
seiner früheren Stärke zusammengeschmolzen 
war und ein großer Teil der Vermessungsfahrzeuge 
nicht zur Verfügung stand. Im Herbst 1945 erfolgte 
die Übersiedlung des Seevermessungsdienstes 
nach Hamburg in die Villa Rothenbaumchaussee 
160/162. Mit Hilfe des britischen Managers gelang 
es, ehemalige Fachkräfte aus Kanada, Frankreich 
und England, später sogar aus der Sowjetunion 
nach Hamburg zurückzuholen. 
JORDSAND, UTHÖRN, DAGÖ und SÜDFALL. Die 
HOOGE und RUDEN lagen in Bergen (Norwegen) 
und die Schiffe GELBSAND, JAPSAND und JEVER 
in Aarhus (Dänemark). Sie wurden im Sommer 1945 
über Kappeln nach Kiel überführt und im Spät- 
herbst 1945 nach Hamburg-Tollerort verlegt. Ham- 
burg wurde als endgültiger Liege- und Heimathafen 
bestimmt. 
Wegen Raummangels wurde die Leitung der See- 
„ermessung im Frühjahr 1946 auf das Wohnschiff 
JUPITER, das zunächst am Union-Kühlhaus und seil 
Dezember 1947 am Sandtorkai lag, verlegt. Nach 
einer vorübergehenden Unterbringung vom Mai 
1948 bis zum Sommer 1950 in Tollerort erfolgte der 
Umzug in das Seemannshaus oberhalb der 
Landungsbrücken und 1956 der Einzug in den 
zuletzt fertiggestellten Bauabschnitt des Hauses 
Bernhard-Nocht-Straße 78. 
Dem im Dezember 1945 gegründeten DHI wurder 
20 Wasserfahrzeuge zugeteilt. Nach Klärung der 
Eigentumsverhältnisse wurde ein großer Teil davon 
später an die früheren Besitzer zurückgegeben; 
mehrere Einheiten wurden außer Dienst gestellt. 
Ende 1947 bereederte das DHI die sechs Schiffe: 
PAUL BENEKE, HOOGE, RUDEN, AHNE., ATAIR 
UND WEGA 
In deutschen Häfen befanden sich am Tage der 
Kapitulation die Vermessungsfahrzeuge ÖSEL. 
3‘ 
Wracksuch- und 
Vermessungschiff HOOGE
	        
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