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Full text: 150 Jahre amtliche deutsche Hydrographie 1861 - 2011

Küste von Rumänien und Bulgarien im Schwarzen 
Meer von Constanza bis Kap Kaliakra aufgenom- 
men und das dazugehörende Seegebiet ausgelotet. 
m März und April 1918 hat diese Einheit noch die 
.ntere Donau von Braila bis zur Sulina-Mündung 
(etwa 170 km) ausgelotet und kartiert. Auch auf der 
Halbinsel Gallipoli und in Mesopotamien waren 
MVarinevermessungsabteilungen tätig und haben 
dort kleinere Arbeiten ausgeführt und kartiert. 
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Anzahl der 
Vermessungsfahrzeuge erheblich verringert. Im 
Jahre 1919 standen für die Neu- und Kontrollver- 
messungen nur noch HYÄNE und TRITON zur Ver: 
‘Ügung, von 1920 bis 1921 nur noch das Vermes- 
sungsschiff TRITON, von 1922 bis 1926 PANTHER 
ınd ab 1927 das Vermessungsschiff METEOR, mit 
dem vom April 1925 bis Juni 1927 die Deutsche 
Atlantische Expedition ausgeführt worden war. 
dierbei wurden zwischen Afrika und Südamerika 
Lotungsprofile von 2° N bis 63° S gelaufen. Außer 
den genannten größeren Vermessungsschiffen 
‚nurden die verbliebenen Peilboote Il und V einge- 
setzt. Die von 1919 bis 1935 neu vermessenen bzw. 
<ontrollierten Seegebiete in den heimischen Küsten- 
Jewässern umfassten eine Fläche von 112700 km 
n der Ostsee und 100700 km? in der Nordsee. Mit 
der Indienststellung der „Meteor“ wurde die Ver- 
Nessungskompanie nach und nach aufgelöst. Das 
Vermessungspersonal wurde nach der Rückkehr 
TI 
3 
Winkel ar 
Historische Wurzeln | 
der METEOR von der Atlantischen Expedition auf 
diesem Schiff bis zum Ausbruch des Zweiten Welt- 
<rieges ausgebildet. Die Marinevermessungsab- 
'eilung, die nach Außerdienststellung der „Meteor“ 
znde 1939 gegründet wurde, übernahm die Aus- 
bildung des Vermessungspersonals und leitete die 
Vermessungsarbeiten. Sie war der Steuermanns- 
schule in Gotenhafen (heute Gdynia, Polen) ange- 
gliedert und wurde 1943 nach Neustettin (heute 
3zezecinek, Polen) verlegt. 
n den Jahren 1939 und 1940 wurden die nach 
neuesten Erkenntnissen mit drei Schrauben ge- 
oauten und mit moderner vermessungstechnischer 
Ausrüstung versehenen Schiffe HOOGE und 
3UDEN in Dienst gestellt. Insgesamt haben während 
des Zweiten Weltkrieges 25 Vermessungs- und 
Ailfsvermessungsschiffe die eigenen und fremden 
Küstengewässer vermessen und von 1941 bis Ende 
1944 insgesamt 386 Arbeitskarten abgeliefert. 
Am Ende des Krieges wurden die in der östlichen 
Istsee verbliebenen Vermessungsfahrzeuge in die 
westliche Ostsee beordert. Auf dieser Fahrt wurden 
unter schwierigen Umständen hervorragende 
3ergungs- und Rettungsarbeiten geleistet. Vor- 
wiegend Frauen und Kinder wurden gerettet und 
ain großer Teil der Ausrüstung von Wustrow in 
Mecklenburg, wohin die Marinevermessungsab- 
‚eilung ausgewichen war, nach Kappeln an der 
Schlei gebracht. 
3%. u. St. Lofgast 
Absetzer 
Vermessungsleiter 
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Peilboot im Einsatz 
(um 1920)
	        
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