50 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Februar 1942,
sind in Abständen von 10 zu 10 Tagen gezeichnet, wobei die 50- und 100-Tage-
Linien stark ausgezogen wurden, Auch sie passen sich, wie die Linien der Karten
über die Vereisungsdauer (Karten 17 bis 20), in gewissem Maße dem Zuge der
Tiefenlinien an, soweit der offene Seeraum überhaupt erfaßt werden konnte.
Die Wiedergabe der Eisverhältnisse in einem Seegebiet ist im wesentlichen
ein statistischer Befund, Erst bei dem Versuch, diesen in seinen Einzelheiten
physikalisch zu deuten, stößt man auf die Dynamik, die diesem Kapitel inne-
wohnt. Meteorologie und Ozeanographie, und wenn man weitergeht, sogar die
Kristallphysik, greifen hier mit vielen bedeutenden ihrer Zweige ineinander, und
es ist schwer in Anbetracht eines hierfür immer unzulänglichen Materials (was
in der Natur der Dinge liegt), die verschiedenen möglichen Ursachen auseinander-
zuhalten und die möglichen Wirkungen voneinander zu trennen. Mächtige Eis-
schollen treiben mit dem Strom, flache vor dem Winde, Temperatur, Wind,
Wärmevorrat, Wasserhaushalt, Strömung, Salzgehalt, Wasserstandsschwankungen
und die Zeit sind neben der allgemeinen Küsten- und Bodengestalt die das Eis-
vorkommen bedingenden Parameter. Das ist der Grund, weshalb sich eine Eis-
prognose bis heute immer noch nicht hat entwickeln können, wenn auch schon im
Annalen-Bericht über den Winter 1905/06 die ersten derartigen Versuche ange-
kündigt wurden. Hierzu bedarf es nicht nur einer genauen Kenntnis der Ursachen
über Eisbildung und Eistransport, sondern auch noch einer mehrtägigen Wetter-
prognose und neben einer mehrtägigen Wetterprognose noch einer genauen Kenntnis
der Strömungsverhältnisse, im Augenblick wie in den kommenden Tagen, und
weiter noch einer sicheren Analyse des vom vorangegangenen Sommer und Herbst
aufgespeicherten Wärmevorrats. Was man zu einem solchen Ziele tun kann, läßt
sich demnach kurz umreißen. Es würde sich zunächst nur um die Untersuchung
und Bestimmung derjenigen die Eisbildung beeinflussenden Faktoren handeln, die
mit dem Abschluß von Sommer und Herbst festliegen. Was dann noch an weiteren
Faktoren existiert, von denen Eisbildung und Eisdrift unmittelbar abhängen, liegt
in der Zukunft, die man erst dann in die Rechnung einsetzen kann, wenn es
gelingt, sie für einen notwendigen Zeitraum sicher vorauszusagen.
Die Registrierungen der erdmagnetischen Stürme vom 5. Juli 1941 und
vom 18./19. September 1941 mit Variometern geringer Empfindlichkeit.
Von O0. Meyer,
Erdmagnetisches Observatorium Wingst der Deutschen Seewarte.
Die magnetische Großstörung vom 1. März 1941 mit Amplituden in der
Deklination D von 4° 21’, in der horizontalen Intensität H von 2115 und in
Winast,|5.Juli 1941. |
Vertikdlintensität Z_
= 44000
43500
HE .
Horizontalintehsität HM
aM |. F
18000
In FTAO0O
17000
Deklinktion D
7 4
west.
4 M6Z 6
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5°
D
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