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Full text: 70, 1942

388 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Dezember 1942. 
mußte. Dazu kam, daß es bioklimatisch interessant war, einmal den jährlichen 
Gang der Windgeschwindigkeit zu studieren. Es ist fraglos wichtig zu wissen, 
ob gewisse Zeiten des Jahres die Tendenz zu größeren Windgeschwindigkeiten 
zeigen, ob die Wahrscheinlichkeit zu starken Schwankungen besonders groß ist. 
Die Möglichkeit, diese Frage zu beantworten, boten die Windschätzungen und 
Messungen auf dem Priwall bei Lübeck-Travemünde. Für das Jahr 1929 lagen 
Schätzungen vor, vom 1. Januar 1930 an wurde gemessen, — Die Lage der im 
folgenden erwähnten Stationen ist aus Abb. 1 zu ersehen. 
Jahresgang der Windgeschwindigkeit. 
Bioklimatisch wichtig ist vor allem der Gang in den Tagesstunden. Es wurde 
Abb. 2 dieser Gang dargestellt. Er zeigt zunächst Zeiten geringerer Wind- 
stärken und Schwankungen, die Mo- 
nate Mai und August. Dem gegenüber 
stehen : Zeiten sehr starker Gegen- 
sätze, Mitte Januar und Mitte März, 
Anfang April und Ende Dezember, 
etwas geringerer im letzten September- 
drittel, Oktober und November, All- 
gemein relativ hohe Windgeschwin- 
digkeit zeigen Januar, die erste Hälfte 
Februar, April, Juni und der Oktober. 
Berechnet man die Monatsmittel- 
kurve, dann verschwinden die Schwan- 
kungen nahezu restlos (Abb. 3). In 
den Monaten Juli/September und No- 
vember/Dezember ist die Windge- 
schwindigkeit im Durchschnitt fast 
immer 5m/sec; von den tatsächlich auf- 
tretenden erheblichen Schwankungen 
und Stärkeunterschieden ist hier bei- 
nahe nichts mehr erkennbar. Wohl 
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Mittlerer Jahresgang der Windgeschwindigkeit auf dem Priwall bei Lübeck-Travemünde 
nach den Registrierungen von 1929 bis 1938, 14 Uhr (für 1929 geschätzte Werte), 
leicht ausgeglichen nach der Formel] (a — 2b + ec): 4. 
Abb. 2. 
sieht man, daß die Winterwerte relativ hoch sind, insbesondere im Februar und 
in den Übergangsmonaten April und Oktober, Aber diese Kurve gibt doch im 
ganzen gesehen kein brauchbares Bild 
und steht hier noch weit zurück hinter 
der Verwendbarkeit der in entsprechen- 
der Weise erhaltenen Temperatur- und 
Niederschlagskurve, Sie kann deshalb 
bioklimatisch wenig aussagen. Man er- 
kennt, daß auch für die Änderung der 
mittleren monatlichen Abkühlungsver- 
hältnisse die Temperatur weit ausschlag- 
gebender ist als der Wind, wie aus dem Vergleich von Abb. 3 und Abb. 4 zu 
ersehen. In dieser sind dargestellt die mit Katathermometer gemessene Abküh- 
lungsgröße in Lübeck-Travemünde und die mit Frigorigraph-Pfleiderer-Büttner
	        
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