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Full text: 70, 1942

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, November 1942. 
7. Die mittleren Epochen sind zwar schon oben mitgeteilt, doch sollen sie 
hier nochmals übersichtlich zusammengestellt werden: 
Tabelle 6. 
Mittlere Epochen extremer Wintermonate der Wiener Temperaturreihe (1775—1939). 
Dezember .... 
Januar ....... 
Tebruar ...... 
u A 
März ...- 
Mittel . 
Streuung 
Extrem kalte Monate 
1859 
825 
(854 
‘338 
1Q4RQ 
‚41 
+36 
+44 
1.99 
u. di 
ur 
1; 
“x. | +38 
+ BD 
(37) 
Extrem warme Monate 
. Differenz 
850 
1854 
1849 
0A 
56 
+50 
+51 
+57 
4. RS 
2) 
a 
- 3 
+19 
-5 
+30 
+ 9251 
1872 
Ar 
1955 
ua 
+59 
{ 
(41) * +11 (78) 
+15 
Bemerkung: In () Anzahl der benutzten Monate. — Die 2. für den März angegebene 
Reihe ist für die Mittelwerte nicht benutzt. — Differenz im Sinn warm — kalt. 
Wie man sieht, liegen die Epochen bei den zu kalten Monaten vor der 
mittleren der Gesamtreihe, bei den zu warmen stimmen sie im Mittel mit ihr 
überein. Sie weichen für die einzelnen Monate voneinander viel weniger ab, als 
ihre Streuungen erwarten ließen; deshalb hat auch der Mittelwert eine bedeutend 
kleinere Streuung als deren Mittel. Dies selbst wiederum ist für die einzelnen 
Monate nicht sehr verschieden, Die Verteilung der Extremmonate über die 
ganze Reihe ist also überall wesentlich gleich. Die „abnorm kalten“ Zeiten ballen 
sich also; aber bald ist dieser, bald jener Monat extrem kalt. Übrigens streuen 
die zu warmen Monate durchweg stärker als die zu kalten. Aus der Differenz 
der Epoche der zu kalten und zu warmen Monate läßt sich kein entscheidender 
Schluß ziehen, in Anbetracht der großen Unsicherheit, die den Zahlen innewohnt. 
Wenn sich die zu warmen Märzmonate in den letzten Jahrzehnten gehäuft haben, 
80 mahnt andererseits der Februar 1929 daran, daß abnorm kalte Wintermonate 
auch jetzt noch auftreten können: ist er doch der kälteste der ganzen Reihe von 
165 Jahren! 
8. Schluß. Es seien noch zum Schluß die absolut kältesten bzw. wärmsten 
Monate der ganzen Reihe zusammengestellt: 
Tabelle 7. Absenlat kälteete h7zw. wärmste Einzelmonate. 
Dezember ....... 
Januar 0.0.0.0... 
Tebruar ........ 
März le 
Mittlere Epoche .. 
“A 
‘23 
128 
osx 
(na 
4 1. KO 
34 
>» 
A 
nu 
A 1 
© 
9 
‚cc 
ET 
(1926 gleich warm) 
1902 gleich warm) 
=} 
Der Unterschied von 38 Jahren zwischen dem Mittel beider Epochen, der für 
eine Zunahme der allerwärmsten und Abnahme der allerkältesten sprechen könnte, 
hat jedoch eine Streuung von 79 und einen mittleren Fehler von 40 Jahren, 
weshalb seine Realität sehr fraglich ist, wobei nochmals auf den Februar 1929 
und ferner auf den sehr kalten Winter 1939/40 hingewiesen sei, der unmittelbar 
auf den Schluß der Reihe folgt. Es ist also keineswegs unwahrscheinlich, daß 
binnen sagen wir 10 bis 20 Jahren die mittleren Epochen ein wesentlich ver- 
ändertes Bild geben würden! 
Christian Jensen zum 75. Geburtstag. 
Einer unserer bekanntesten Forscher und Vertreter auf dem Gebiet der 
atmosphärischen Optik, Prof. Dr. Christian Jensen, hat am 10, November 1942 
in Hamburg seinen 75. Geburtstag gefeiert. 1867 in Neumünster als Sohn eines 
Pfarrers und Propstes geboren, verbrachte er seine Schulzeit in Hadersleben 
und Flensburg, um sich anschließend in Kiel und Straßburg dem Studium der 
Naturwissenschaften zu widmen. Er wollte ursprünglich Botaniker werden und
	        
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