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Full text: 70, 1942

322 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1942. 
handelt, daß also aus dem Verhalten der Minima keine weiterreichenden Schlüsse 
gezogen werden können. 
Was die Tab. 7 betrifft, so sehen wir zunächst, daß das Verhältnis der durch- 
schnittlichen zu den mittleren Abweichungen (Streuungen) dem theoretischen 
meist sehr nahe kommt. Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß „Str.“ in den 
Überschriftszeilen der Tab. 7 sich auf die Streuungen bezieht, die jeweils in der 
zweiten Zeile der Jahrzehntemittel der Tab. 6 stehen. 
Die wenn auch nur sehr geringe Erwärmung im Laufe des hier vorliegenden 
Zeitraumes von 1831 bis 1900 macht sich bei den Mittelwerten im Juni gar 
nicht geltend, wie das auch für den längeren Zeitraum 1771 bis 1900 der Fall 
war (Tab. 1). Während aber dort für Juli und August die zeitlichen Kff. negativ 
waren, d. h. eine allerdings nicht zu verbürgende Abkühlung andeuteten, ist hier 
das Umgekehrte der Fall: ein Zeichen, wie wenig derartige Untersuchungen 
extrapolierende Schlüsse zulassen! Nimmt man aber alle Werte, außer dem 
Mittel auch die Extreme, zusammen, so ist der Kff. für die Werte selber überall 
positiv, für die Streuungen aber negativ: die Unregelmäßigkeiten haben sich ver- 
ringert, außer beim Juni, was früher auch schon bemerkt werden mußte (Tab, 8). 
In der kleinen Tab, 9 sind die Streuungen der Mittel usw. für die drei 
Monate zusammengestellt, Die „Sommermittel“ (vorletzte Spalte der Tab. 9) be- 
sitzen nur eine geringe Unsicherheit. 
Sie nehmen fast alle vom Juni zum August hin zu — hierfür eine zeitliche 
Korrelation herzustellen, wäre nur ein rechnerisches Kunststück —, weshalb dies 
gerade für die absoluten Maxima nicht zutrifft, wurde bereits erörtert. Bemer- 
kenswerter sind die Verhältnisse der Streuungen, die darunter angegeben sind. 
Die Streuungen der absoluten Extreme sind durchweg höher als die der mittleren; 
letztere sind der Größenordnung nach mit denen der Mitteltemperaturen selbst 
vergleichbar. 
13. Korrelative Beziehungen der Jahrzehntemittel. Es bleibt noch zu unter- 
suchen, wie sich die Jahrzehntemittel der Größen: Mittel, Maxima und Minima, 
zueinander verhalten. Dazu müssen wir aber zunächst die Korrelationen dieser 
Größen innerhalb der Einzeljahrzehnte ins Auge fassen. Sie sind bereits in 
Tab. 6 gegeben. Wir sehen, daß sie im allgemeinen ziemlich hoch sind; negative 
Werte kommen nur viermal vor, fast nur beim Verhältnis der absoluten Extreme 
zueinander. Ihre Mittelwerte, die außer für das eben angegebene Verhältnis 
größer schon als die Streuungen sind, sind in Tab. 10 nochmals kurz wieder- 
gegeben, Wie man hieraus sieht, stimmen diese Werte für die drei Sommer- 
monate außerordentlich gut überein; die Korrelation hierfür ist fast = 1! Auch 
hier sieht man wieder, daß die Beziehung, wo es sich um absolute Extreme 
handelt, geringer ist als bei den mittleren, 
Wesentlich anders verhält es sich mit der Korrelation der Jahrzehntemittel 
der Mittel-, Maximal- und Minimaltemperaturen. Hier ist die Beziehung lange 
nicht so stramm, wie aus den Tab. 11a bis 116 hervorgeht. In der letzten Spalte 
der Tab. 11 ist auch noch die Korrelation zu den zugehörigen Streuungen an- 
gegeben. Sie ist sehr oft negativ; d.h.: je größer die Jahrzehntemittel der 
Größen sind, um so kleiner sind die Streuungen! Da es sich nur um sieben 
Werte handelt, soll davon abgesehen werden, zu untersuchen, ob nicht etwa die 
Sache sich so verhält, daß bei großen Abweichungen der met. Größen vom Mittel 
nach beiden Seiten hin die Streuungen geringer sind als bei mittleren, was wohl 
zu erwarten wäre, 
Tab, 12 gibt eine der Tab. 10 ganz analoge Zusammenfassung. Auch hier 
sind die Kff. im allgemeinen niedrig, sobald die absoluten Extreme in Frage 
kommen, doch gilt dies eigentümlicherweise nicht für die Beziehung zwischen 
den Monatsmitteln und den absoluten Minimis, Auch wenn man die Kff, ganz 
entsprechend dem zweiten Teil der Tab. 10, ihrerseits für die drei Monate und 
ihr Mittel korreliert, gibt es weniger enge Beziehungen; diese sind indes immer 
noch‘ so hoch, daß sie erkennen lassen, daß sich die Monate im wesentlichen auch 
bei der Vergleichung der Jahrzehntemittel unter sich merklich gleich verhalten.
	        
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