Range, P.: Das Klima von Kuibis in Deutsch-Südwestafrika.
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Das Mittel der relativen Feuchte ist in Tab. 4 aus I berechnet.
Nimmt man 2+ MA, so erhält man für die sechs Jahre etwas höhere Werte.
Sie entsprechen dem wahren Mittel der relativen Feuchte besser als die aus
Zn und folgen in der Tab. 20. . Tabelle 20.
Das sechsjährige Mittel aus Mittel der Relativen Feuchte (%) aus TEAM,
Zn ist 46%, dasjenige aus
7 ® +21 49 %,
Der mittlere Dampfdruck
war 7.6 mm bei einer mittleren
Jahrestemperatur von 18.6°. Die
Dampfdruckwerte an den Ter-
minen um 7, 14 und 21% sind der
Tab. 4 zu entnehmen, .
Die Angaben der Temperatur
des feuchten Thermometers ge-
ben einen Anhalt für das Tempe-
raturgefühl, Da die relative
Feuchte gering ist, sind die Werte 42 | 6
auch in den Sommermonaten nicht hoch, Sie wechseln aber beträchtlich in den
verschiedenen Jahren und betrugen z. B. beim 14h-Termin im Januar 1911 22.0°,
Februar 1911 22.2°%, während sie sonst stets unter 20° blieben. In der Tab. 4
sind auch die Höchstwerte der relativen Feuchte mit angeführt, um zu zeigen, daß
nur in ganz seltenen Fällen völlige Sättigung erreicht wird. Infolgedessen kommt
es auch nur selten zur Taubildung. In den 6 Beobachtungsjahren traten ferner
nur in 11 Nächten Nebel auf, die in Form von Nebelwolken bei Westwind
bisweilen über die Berge des Huibplateaus bis ins Tal von Kuibis reichen, Sie
sind also gleichfalls eine seltene Erscheinung. Ihre Auflösung durch die erwärmte
Luft des inneren Namalandes verhindert das, Beobachtet wurden im Mittel von
6 Jahren durchschnittlich 6 Nebeltage.
Ein gutes Bild des täglichen Ganges der relativen Feuchte bieten die
Stundenmittel der Luftfeuchte für das Jahr 1912, die den „Deutschen Überseeischen
Meteorologischen Beobachtungen“ entnommen werden konnten (Tab. 21). Das
Minimum der Feuchte kann vorübergehend nahe den Betrag 0% erreichen, doch
sind die unteren Grenzwerte schwer genau anzugeben, Da die in den Tab, 4 und 21
mitgeteilten Tiefstwerte der relativen Feuchte nicht den absoluten Extremen, die
gemessen wurden, gleichkommen, mögen hier noch ihre äußersten Werte wieder-
gegeben werden:
13.
X. 1908
4. X. 1908
18, XI. 1209
2 XI 19399
Ah
Ty 33.4°
5. 84.29
7, 34.39
„7. 95.00
T, 18.3°
T, 14,2°
» 12.19
‘7 870
N1 wolkenlos
N2 heiter
NW 2 wolkenlos
N 1 wolkenlos
Max, 86°
36°
385,59
„A 25.9°
al
x
oO’
. 8 ;
r 2%
Alle diese Messungen lagen in der langen Trockenzeit zwischen März 1907 und
Ende November 1909. Diese Beobachtungen machen es wahrscheinlich, daß die
Luft vorübergehend so gut wie ganz wasserdampffrei war.
Moritz!) hat 1911/12 in den benachbarten Gebieten der Huibhochebene
geringere Feuchtewerte gefunden (1911: Septembermittel um 14h 8%). Die
steinigen Hochflächen sind trockener als das gutbewässerte Kuibistal.
Windhuk hat gleichfalls eine um 7% geringere relative Feuchte, wie die
sechsjährigen Werte nach Zelle?) (1926—1932) zeigen.
) Mitt. a. d. dtsch. Schutzgebieten 28 (1915), S. 181.
) Meteorologie und Klimatologie Windhoeks in der Denkschrift zur Errichtung einer Sonnen
heilstätte in SW- Afrika, herausg. v. d. Stadt Windhoek. Druck J. Meinert Ltd. Windhoek (ohne
Jahr. etwa 1983).