398 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1942.
das bisher veröffentlichte Material von Kuibis benutzt (Titel: P. Range über
das Klima des Namalandes),
6. Die Ergebnisse der Messungen mit dem Strahlungsthermometer sind in
einer kurzen Mitteilung „Die tägliche Wärmeschwankung der Oberfläche des
Bodens im heißen ariden Klima“ in der Meteorologischen Zeitschrift 1920, S. 102
bis 104 dargestellt.
7, Schließlich fußen die Ergebnisse der Arbeit von Waibel „Winterregen in
Deutsch-Südwestafrika“, Abhandlung aus dem Gebiet der Auslandskunde der
Hanseatischen Universität, Band 9, Hamburg 1922, zum großen Teil auf den
Barometerbeobachtungen von Kuibis,
Die Station stand während der ganzen Zeit unter meiner Leitung. Gelegentlich
übernahm ich vertretungsweise die Beobachtungen selbst; im allgemeinen be-
schränkte ich mich auf Kontrollbeobachtungen, Eintragung von Zeitmarken an
den Registrierinstrumenten und sonstige Prüfungen. Die regelmäßigen Beob-
achtungen führte der Gouvernementsbeamte Deneburg mit großer Gewissen-
haftigkeit während der ganzen Zeitdauer aus. Die Mittelwerte sind, soweit nicht
anders angegeben, von mir selbst berechnet, unfreiwillige Muße infolge von Ver-
wundung und Erkrankung im Weltkrieg boten dazu Gelegenheit, Der zweite
Weltkrieg und damit der feste Glaube, daß Deutschland wieder Fuß in Afrika
fassen wird, veranlaßte schließlich 25 Jahre später diese Ausarbeitung.
2. Stationsbeschreibung.
Eine Stationsbeschreibung befindet sich bereits in der angezogenen Arbeit
in der Meteorologischen Zeitschrift 1910 und danach in den „Deutschen Über-
seeischen Meteorolo-
gischen Beobach-
tungen“ Heft XXI
und XXIII, doch mag
sie hier noch einmal
wiedergegeben wer-
den. Kuibis liegt
auf 26° 44’ 30” süd-
licher Breite und
16° 53° 44” östlicher
Länge von Green-
wich (Abb. 1). Das
Barometergefäß der
meteorologischen
Station befindet sich
nach dem Bahn-
nivellement 1308 m
über dem Meere?).
Die Entfernung vom
offenen Ozean be-
trägt in Richtung
Südwesten bis Bo-
genfels 175 km, in
Richtung Lüderitz-
bucht 185 km.
Die Beobachtungs-
station (Abb. 2) liegt
3 km Östlich des
Bahnhofes Kuibis in einer Ausweitung der !/, bis 1 km breiten Schlucht des Kuibis-
Reviers, die von 1370 m zur Station bis 1308 m fällt. Sie ist ringsum von 40
bis 60 m hohen, teils mit niedriger Strauchvegetation bewachsenen, teils kahlen
Steilwvänden umgeben. Im Tale selbst befindet sich ein schöner Bestand von Acacia
horrida und Euclea pseudebenus, in dem die Anlagen der Bohrkolonne Süd,
Ich selbst hatte nach Siedepunktsbestimmungen 1260 m errechnet.