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Full text: 70, 1942

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Jannar 1942. 
Tabelle 4. Die Korrelationskoeffizienten r der Differenzen Ap der angeglichenen Druckabweichungen 
und der halben Summen der Temperaturabweichungen in Nachbarstationen, deren Verbindungsgerade 
zum Gebirge senkrecht ist (W.=— Winter, S. = Sommer), 
North Platte—Omaha . 
Cheyenne— North Platte 
Lander— North Platte . 
Lander—Cheyenne .... 
Simla-—Jaipur.....,... 
Andalgala-—Santiago d. 
Zahl 
der 
Jahre 
56 
56 
38 
38 
af 
20 
\jveau- 
diff. 
Ent- 
lernung 
km 
m 
523 
996 
777 
A 
107 
420 
330 
290 ı 220 
Zorr.-Koeff. 
Ww. | 8. 
1.56 
5 
Af 
0.04 
247 
0,238 
0.34 
0.06' 
LT 
0541 0.46' 
Gradient 
mm 
Mittel der Veränderlichkeiten 
Druck (mm) | Temp. (Cele,°) 
w.ls. w.| Ss 
W. I ss 
0.19 
O7 
0.11 
0.12 
{0.11 
0.13 
0,4 
0.06 
0.07 
0.08 
0.78 
0.73 
0.77 
Ö.71 
0.42 
28 | 12 
23 11 
26 | 1.1 
23 | 1.0 
10 | 0,85 
0.62 
0,37! 0371 1.1 | 0,784 11 | 0.75 
(r = 0.56 bzw. r = 0.85), für den Gebirgsabschnitt Lander— Cheyenne ist dagegen 
der Koeffizient alsdann negativ (r = — 0.68). Überspringt man jedoch die Hang- 
station Cheyenne, so wird der allgemeinen Tendenz folgend der Koeffizient für 
den Abschnitt Lander— North Platte wieder positiv (r = 0.48). Dies bedeutet, 
daß in übernormal warmen Wintermonaten — entsprechend der oben genannten 
Festsetzung untersuchen wir immer nur die positive Phase der Vorgänge — 
auf der ganzen Strecke von Omaha bis Lander eine Drucksteigerung stattfindet, 
deren Maximum auf den Gebirgshang (Cheyenne) fällt, und wie der hohe Wert 
r=0.85 besagt, ist hier der Überschuß der Druckzunahme über diejenige in der 
Ebene nahezu propurtional der mittleren Temperaturzunahme. Die sommerlichen 
Koeffizienten sind denen des Winters analog, aber kleiner. Ähnliche Verhältnisse 
wie die hier für das Felsengebirge dargelegten, finden wir auch für den Himalaya 
und die Anden (vgl. in Tabelle die Stationspaare Simla—Jaipur und Andalgala— 
Santiago del Estero). 
Die Drucksteigerung, die in übernormal warmen Monaten über Hochländern 
und namentlich an ihrem nach dem Tiefland abfallenden Außenhang stattfindet, 
läßt sich leicht nach dem Prinzip der Druckflächen erklären, Denn alsdann 
senken sich die letzteren nach dem Hochland und haben über dem Gebirgshang 
die größte Neigung, da sie hier nach unten geknickt sind. Daher muß in der 
Höhe sich eine Luftströmung nach der Seite des Hochlands ausbilden, und ins- 
besondere die auf den geknickten Flächen niedergleitende Luft sich am Gebirgs- 
hang stauen, 
Da das Druckgefälle zwischen Hoch- und Tiefland zu dem Gebirgsrand senk- 
recht jst, so müssen die Isobaren letzterem parallel laufen, und die aus dem 
Druckgefälle entstehende Luftbewegung muß in ihrer Hauptkomponente daher 
ebenfalls diese Richtung haben, Da das Felsengebirge und die Anden von Norden 
nach Süden ziehen, ist nach dem barischen Windgesetz diese Komponente in der 
Mississippi-Ebene und in dem argentinischen Flachland in überwarmen Monaten 
von den Polen her, in unterwarmen Monaten vom Äquator her gerichtet. Der 
mittlere Druckgradient, d.i. der auf die Entfernung 111 km reduzierte mittlere 
Wert der positiv gerechneten Differenzen 4p, ist im Winter für die Strecke 
Cheyenne— North Platte gleich 0,27 mm und für die Strecke Andalgala—Santiago 
del Estero gleich 0.37 mm. Dies sind beachtliche Werte, denn der mittlere aus 
den täglichen Wetterkarten folgende Druckgradient beträgt für die gemäßigten 
Breiten nur 0.4 mm (vgl. Hann-Sürings Lehrbuch, neue Auflage, S. 512). Daher 
kann.auch die ersteren Gradienten entsprechende Luftbewegung nicht unbedeutend 
sein, und wegen der bezeichneten Richtung, die sie in über- bzw. unterwarmen 
Monaten hat, muß sie merklich die Temperatursprünge mildern, welche durch 
die Einbrüche von warmen oder kalten Luftmassen in den genannten Gebieten 
verursacht werden. Die schwächere zum Gebirge senkrechte Komponente der 
Luftbewegung, die aus dem Niveaunnterschied von Hochland und Tiefland ent- 
springt, ist in letzterem in über- bzw. unterwarmen Monaten vom Gebirge fort- 
bzw. zu demselben hingerichtet. Diese Feststellung ist für das Folgende wichtig. 
Ferner ist zu beachten, daß die abgeleitete Luftbewegung bodenfest ist und nur
	        
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