Portig, W.: Die Jahresmittel der Temperaturreihe von Prag.
Zyklen mit n, so ist D = + 3d, und der mittlere Fehler von D, öp = 5/36 —D)%
a
(Anm.: Der mittlere Fehler von d;, öq, ist gleich DE, ist also größen-
al
ordnungsmäßig unabhängig von der Anzahl der zu seiner Berechnung benutzten
Wertepaare.)
Wir haben also mit einfachen Mitteln die Amplitude D und ihren mittleren
Fehler für jede ganzjährige Periode erhalten. Ihr Verhältnis zueinander ist ein
Hilfsmittel, um die physikalische Realität der konstruierten Perioden abzu-
schätzen. Die folgende Tabelle, in det p die Länge der Periode bedeutet, ent-
hält die berechneten Werte.
(Anm.: Es wird dem aufmerksamen Leser auffallen,
daß die Zahl N=p-n manchmal größer ist als die Zahl
der überhaupt zur Verfügung stehenden Jahre, Das ist
dann der Fall, wenn die Extremphasen in dem Bereich
liegen, in dem wirklich n Beobachtungsjahre und nicht
nur n— 1 vorhanden sind. Die Probe darauf, daß die
Hinzunahme neuer Jahre die Extreme nicht verschiebt,
wurde so gemacht, daß die nur mit n — 1 Jahren besetzten
Phasen zunächst durch den größten jemals gemessenen
and dann durch den kleinsten jemals gemessenen Wert
zur Anzahl n ergänzt wurden. Nur wenn sich dadurch
die Extremphasen nicht beeinflussen ließen, wurde es zu-
gelassen, daß p-n größer als 166 wurde.)
Zur besseren Veranschaulichung sei der
Inhalt der soeben gebrachten Tabelle noch ein-
mal in Form einer graphischen Darstellung
gebracht (Abb. 7). Die untere Darstellung
bringt die Amplitude D, durch kleine Kreuze
bezeichnet, und die Werte D + öp sowie D — 6»,
die durch Punkte zur Abbildung gebracht
werden, so daß der Abstand der Punkte von
den Kreuzen die mittlere Fehlerspanne angibt.
Die Linien im unteren Teil sind nur zum besseren Herausstellen der Punkte,
Die Spitzen der oberen Kurve, die die Werte der letzten Spalte der obigen Tabelle
wiedergibt, bezeichnen die Periodenlängen, die wahrscheinlich zu reellen und
persistenten Perioden gehören.
Bevor wir die Abb. 7 diskutieren, sei noch auf folgendes hingewiesen. Wenn sich
eine p-jährige Periode persistent wieder-
holt, so besteht die 2 p-jährige Periode
aus zwei kongruenten Teilen, die jeder
die Amplitude der p-jährigen Periode
haben. In Symbolen: D(p) = D(2p).
Auch die Größe der Differenzen der
Einzelwerte in den Extremphasen än-
dert sich nicht, wohl aber ihre Anzahl,
denn es stehen ja nur noch halb so
viel Zyklen zur Verfügung. Dadurch
wird öp(2p) = v2 ‚ öp(p). Somit wird
k (2p) = Ze (2p) = 7 ‚k(p). Oder mit
D
anderen Worten: Wenn durch ein
großes k (p) die Realität von Pp wahr-
scheinlich gemacht worden ist, gibt die
Kurve der k nicht notwendigerweise
weitere Maxima bei allen Vielfachen
von p. Ist das doch der Fall, so muß man schließen, daß die 2 P-Jährige Periode nicht
einfach durch die Aneinanderreihung zweier p-jähriger Perioden entstanden ist.
Nun zur Diskussion der Abb, 7! Als erstes machen wir die Feststellung,
daß sich in der Prager Reihe der Jahrestemperaturmittel keine Dersistenten 2-.