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Full text: 70, 1942

Meinardus, W.; Die bathygraphische Kurve des Tiefseebodens usw. „33 
Tabelle 7. Die Erhebungsstufen der Erdkruste. 
‚ Kulminationsgebiet oder Gipfelung ..., 
>» Kontinentaltafel...... . 
‘, Kontinentalabhang ....... e44cM 
*, Tiefseeboden oder Tiefseetafel ......... 
5. Depressionsgebiet oder Tiefseegesenke .. 
Höhen bzw. Tiefen 
n 
de 
über -+ 1000 
1000 bis — 200 
200 „ — 2430 
2430 „ — 5750 
unnter — 5750 
Areal 
Mill akın 
34 
20 
>06 
Areal 
0/ 
5.3 
26.3 
7.6 
5A.7 
21 
Mittl, Höhe 
bzw. Tiefe 
rn 
F2110 
+ 270 
— 1270 
4420 
- 6100 
100.0 | — 2430 
Das hier als obere Grenze des Tiefseebodens angegebene Niveau — 2430 m 
ist identisch mit dem mittleren Erdkrustenniveau, das sich ergäbe, wenn sich 
sämtliche Unebenheiten der festen Erdkruste zu einer Niveaufläche ausglätten 
würden, Es entspricht daher auch der mittleren Höhe der hypsographischen 
Kurve und kann aus letzterer abgeleitet werden, Man sieht, daß dieses Niveau 
ungefähr an der Stelle liegt, wo die Tiefseeparabel mit der bathy- 
graphischen Kurve sich vereinigt, so daß die obere Grenze des Tiefsee- 
bodens auch von diesem Gesichtspunkt aus mit dem Erdkrustenniveau identifiziert 
werden darf. Für die Berechnung der Areale ist allerdings der runde Wert 
2500 m vorzuziehen, Oberhalb dieser Tiefe weicht der Parabelzweig bis 2000 m 
nur ganz wenig von der bathygraphischen Kurve ab. Der Scheitel der Parabel 
liegt nach Tab. 1 beim Weltmeer mit Nebenmeeren in 2020 m Tiefe mit der 
Abszisse 40.5 % (diese bezogen auf das Gesamtareal der Erdoberfläche). Hier 
kreuzt die Parabel die Vergleichskurve und wendet sich dann, wie die Figur 
zeigt, symmetrisch zu ihrem unteren Zweig nach aufwärts, bis sie die Abszissen- 
achse in 59.9 % erreicht. Die Parabelpunkte fallen übrigens im Bereich des 
Tiefseebodens wiederum so nahe mit den beobachteten Sollwerten zusammen, daß 
nur diese in der Zeichnung der Kurve durch Punkte kenntlich gemacht sind. 
Die nach der Parabelformel berechneten Zwischenpunkte in 2500, 3500 m Tiefe 
sind durch kleine Kreuze markiert und für die Kurvenzeichnung mit verwertet. 
Am rechten Rande der Figur 4 sind noch einige Angaben über die Lage 
der bemerkenswertesten Niveaus der Erdoberfläche gemacht. Als solche sind 
zu nennen: die mittlere Landhöhe in 875 m, das mittlere Niveau der physischen, 
über dem Meeresspiegel gelegenen Erdoberfläche in 256 m, das Meeresniveau in 
0m. Dann folgt das erwähnte mittlere Niveau der Erdkruste in 2430 m und 
zuletzt die mitılere Meerestiefe in 3794 m, diese unter Berücksichtigung der neuen 
Werte für den Atlantischen Ozean, aber ohne Berücksichtigung der Erdkrümmung 
berechnet (siehe S. 227). Näheres über diese Niveaus in den angegebenen allge- 
meinen Handbüchern., 
Es war S. 232 die Rede von der Kurve, die Alfred Wegener als „doppel- 
gipflige Häufigkeitskurve“ zum Ausgangspunkt seiner Arbeitshypothese über die 
Verschiebung der Kontinente gemacht hat. Diese Kurve habe ich nun nach den 
neuesten Angaben entworfen und in Figur 4 links von der hypsographischen 
Kurve der Erdkruste wiedergegeben. Sie gilt wie auf den Tafeln 1 u. 2 hier für 
die Arealverteilung der 500-m-Stufen. Jeder Punkt der Kurve gibt also an, 
welches Areal in Prozenten der Erdoberfläche die betreffende Tiefenstufe vom 
Intervall 500 m hat. 
Nach den früheren Feststellungen für den Atlantischen Ozean kann es nicht 
überraschen, daß auch beim Weltmeer der dem Tiefseeboden entsprechende 
Ast der Kurve als Abbild der Parabel durch eine gerade Linie dargestellt 
wird. Die Abweichungen gegen die empirischen Werte sind verschwindend gering. 
Die gerade Linie setzt sich aber über diese, die ihr Maximum mit 13% in 4.9 km 
Tiefe erreichen, bis zur Ordinate des tiefsten Parabelpunktes in 5.54 km fort und 
entspricht hier mit 17% einem imaginären Intervall von 500 m. Die kleinsten 
Stufenareale finden sich naturgemäß am Beginn und Ende der Kurve. Das 
intermediäre, zwischen den beiden Gipfeln der Kurve gelegene Minimum entspricht 
den geringen Arealen, die der Kontinentalabhang als relativ schmaler Saum am 
FA
	        
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