Spangenberg, W. W.: Über einige Dämmerungserscheinungen, 207
Die Messungen wurden an folgenden Orten ausgeführt: Schwerin (Meckl.)
im Winter und.Frühjahr 1938/1939, in Hamburg im Frühling 1939, in Stettin
im April 1940 (nur einzelne Beobachtungen), in Forges-les-Eaux bei Dieppe im
Herbst 1940, in Wreschen bei Posen im Frühjahr 1941, in Warschau im Juni
1941, in Krassunyj (Rußland), etwa 40km westlich von Smolensk und in Smolensk
im Juli und August 1941,
Die Werte der einzelnen Reihen befinden sich unter den zugehörigen Sonnen-
tiefen ortsweise gemittelt in der Tabelle 1 und den Abbildungen 1a und 1b dar-
gestellt. Aus der Tabelle ist auch die Anzahl n der jeweils benutzten Meß-
reihen ersichtlich.
Tabelle 1. Mittlere Erdschattenhöhen.
Schwerin.........
Hamburg ........
Forges-les-Eaux. . .
Wreschen ........
Warschau........
Krassuny)........
Smolensk ......
Sonnenhöhen
1061 1.A901..200'_9250'_8.00'_ 3.50 4,N01_4.A0901_5.00'_ 5.301_ 6.09
‚mn
12,0 6
23.7 12.
22.3 | 17
9.0 4
15 2.
> 5
2 |
‚0 N
13 | 09
26 | 45
34 | AR
26
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70
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51
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8.9
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29
Die vorliegenden Werte halten sich durchweg in den normalen Grenzen.
Zum Vergleich sei auf die verschiedenen Reihen verwiesen, die P. Gruner in den
Problem. d. kosm, Phys., Bd, III auf S. 132 und 133 wiedergibt. Vergleichen wir
z. B. unsere Werte von Schwerin und Hamburg mit denen von Helgoland und
Ilmenau (Messungen von Jensen und Schwab in Gerl. Beitr, z., Geophys., Bd. 35,
S. 187, 1932), so finden wir, daß erstere beiden Reihen erheblich unter denen
von Helgoland und Ilmenau liegen. Allerdings ist dabei nach Chr. Jensen zu
echen
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Si
co
Sonnen” > Sonnentiefen ——
Abb. la. Erdschattenhöhen in Abhängigkeit Abb, 1b. Erdechattenhöhen in Abhängigkeit
von den Sonnentiefen. von den Sonnentiefen.
beachten, daß für Helgoland infolge der Lage zum Meer doch wohl ganz be-
sondere Verhältnisse maßgebend sind. Ein jahreszeitlicher Einfluß läßt sich
aus unserem vorliegenden Material nicht so ohne weiteres herausschälen, weil
die Beobachtungen stets an verschiedenen Orten in zum Teil sogar ganz ver-
schiedenen Klimazonen erhalten worden sind. Es fällt aber auf, daß die
Smolensker Sommerkurve außerordentlich flach ansteigt, was möglicherweise
auf einen relativ geringen Reinheitsgrad der Atmosphäre hinweisen würde.
Dagegen steigt die Warschauer Kurve ziemlich steil an. Diese Messungen wurden