Immler, W.: Peilrosen in Funkortun gskarten.
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Ihr Maximum A tritt auf bei
m’ cos 2 (a — z’) = m cos 2 (a — 7)
und wird nach Umformung
tg 4 = m'’sin2z’—msin2z + Vm?—2m’m cos2(z'—z) +m?.
Aus dieser quadratischen Gleichung ergibt sich
m’ cos 22’ = m cos 2z—tg 4tg 22 + V tg 4 sec2z’ (tg A sec2z’-—2mein2 (z’—z)),
woraus sich für jedes z’ der Wert für m’ und damit für d’ berechnen läßt, wenn
m und z für den gewählten Ort berechnet vorliegt.
Je kleiner d wird, desto mehr dehnt sich das Feld gegen den Kartenmittel-
punkt vor, was schon daraus hervorgeht, daß die nach innen anzutragende oben
erwähnte Differenz d — d’ größer wird als die nach außen anzutragende Differenz
d’— d für einen Sonderfall. Ein paar besondere Fälle sind in Abb. 6 für d — 240’,
z= 45° und d = 240°, z = 0° eingetragen. In letzterem Fall greift das Feld bereits
über den Kartenmittelpunkt hinweg. Ein Grenzfall liegt für d= 287.2’, z = 0°
vor. Hier wird m= 6’ und für 4= 6’ münden die Begrenzungslinien gerade in
den Kartenmittelpunkt ein. Ein anderer Grenzfall tritt ein für d = 203.1’, z = 45°.
Hier wird m= 3 und für 4= 6’ geht der eine Begrenzungsbogen des Feldes
in zwei Ästen durch den Kartenmittelpunkt. Im Kartenmittelpunkt selber
(d= 0) artet das Feld aus, es wird am größten und bekommt die Form m’
= tg 4 (1 — sin 2 z’) sec? 2 z’ = a Diese Grenzfigur würde in einer stereo-
graphischen Karte um den Kartenmittelpunkt ein Quadrat darstellen, dessen
Diagonalen im Meridian und senkrecht dazu liegen. Die halbe Diagonale d hat
in diesem Fall (z = 0°) die Länge tg z =Vtg4.
Im übrigen gilt das für einen Punkt d, z berechnete linsenförmige Feld auch
für den gegenüberliegenden Punkt d, z + 180°. Diese Felder fließen bei Über-
schreiten eines Grenzfalles, von denen eben zwei für z = 45° und z = 0° besonders
vermerkt wurden, ineinander über,
Berlin. Februar 1942.
Sonnenfleckenwelle und Niederschlag im Gleichlauf?
Bejahendes zur alten Streitfrage.
Von Dr. August Thraen, Düsseldorf,
Als Wolf im Jahre 1836 bei der Züricher Fleckenreihe eine Welle von
durchschnittlich 11!/,jähriger Dauer gefunden hatte, suchte man nach Analogien
bei geophysischen Beobachtungsreihen. Dabei haben Optimismus und Pessimismus
einen nunmehr schon über 100 Jahre langen Kampf ausgetragen. Das Ergebnis
neigte anfangs mehr zur Bejahung, später mehr zu Verneinung des Problems,
Wer in den letzten Jahren die Weltliteratur oder Landeszentralen der Alten
und Neuen Welt oder zeitgenössische Forscher befragte, erhielt fast immer eine
Antwort, die zwischen einem Zurückhalten im Urteil und einem mehr oder
weniger umschriebenen „Nein“ lag. Nur einige optimistische Stimmen kamen
aus Graz, Wien, Prag, Berlin, Oslo und Utrecht.
Von all den brieflichen Urteilen, die der Verfasser in den letzten Jahrzehnten
auf die immer wieder neugestellte Frage erhielt, seien hier nur die beiden aller-
Jetzten zitiert. Sie stammen von zwei anerkannten Größen und sind typisch für die
Auffassung der Zeitgenossen, die sich auch in der großen Literatur widerspiegelt.
(Aus einem Briefe aus dem Jahre 1942):
„--. Es gibt ungefähr gleichviel Ja- wie Neinsager. Zurückhaltung
ist daher geboten! ...“ {
(Aus einem Briefe vom Sommer 1941):
„... Es gibt sehr viele Neinsager. Ich halte aber die Ansicht der
Jasager fir ebenso wahrscheinlich .. *