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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juni 1942.
so wird
tg (a — a’) = . 2 ötg a (cos (a — 2 z) + Ö cos a)
cos a + 2 6 cos (a — 2 z) + 0? cos a + tg asina — Ö?tgasin a
und schießlich
, Ö (sin 2 (a — z) + sin 2z + dsin2a)
tg (a—a) = — AALEN ESS
1+6(cos2 (a—z) + cos 2z) +d?cos 2a
Setzt man d zunächst als klein voraus, so ergibt sich die einfachere Formel,
die fast für alle praktischen Fälle ausreicht
tg (a-— a’) = ö (sin 2 (a—z) +sin2z).
Für kleine Abweichungen (a — a’) kann unter Verwendung von (4) geschrieben
werden a:
(a — a’) = 8 1’ (sin 2 (a — zZ) + sin2z).
a— a’ erscheint damit in Bogenminuten, wenn d in Bogenminuten eingesetzt ist.
Die Rosenabweichung von der wahren Rose ist daher proportional dem Quadrat
der Entfernung vom Projektionsmittelpunkt und einem Faktor, der die Peil-
richtung a und die Zielrichtung z enthält. Dieser Faktor setzt sich also für
einen bestimmten Peilort aus einem konstanten Glied sin 2 z und einer der Peilung a
folgenden Sinuslinie zusammen. Dieser Faktor hat seine Nullstellen da, wo
sin2(a—z) +sin2z =0
wird. Dies tritt ein bei a= 0°,
a = 180°
und a=2z90°.
Der Faktor bekommt Extremwerte, wenn sin 2 (a — z) == 1, also a =z + 45° und
sin 2 (a — z) = — 1, also a = z + 135° wird; in einem Fall erreicht er den größten
positiven, im anderen den größten negativen Wert.
Einen absoluten Extremwert nimmt die Rosenabweichung an, wenn nicht
nur sin 2 (a — z), sondern gleichzeitig auch sin 2z = 1 wird. Dies geschieht bei
z = 45°, demnach bei a = 90°, und der absolut größte Wert erreicht den Aus-
druck a — a’ — tg 1’. Er ist in diesem Falle positiv, bei z = 135°, a = 270°
wird er gleich groß aber negativ.
Diese Überlegungen beziehen sich allerdings nur auf kleine Entfernungen d,
Erweitert man sie auf die allgemeine Formel (5), so erhält man die Extremwerte
von a — a’, wenn man sie nach a differenziert. Diesen Wert gleich Null gesetzt,
gibt die Stellen an, bei denen dieser Extremwert auftritt. Es ist also zu setzen
0 = [cos 2 (am —z) + 6 (cos 2 a)] [1 +8 (cos 2 (a. — z) + cos 2z 4 0? cos 2 am)
+ [sin 2 (a, —z) + sin2z + ösin 2. ] [$sin2 (a —z) + #sin2anl-
Eine Zusammenfassung ergibt zunächst
0 = c08 2 (a, — 2) + 60082 a, + $ + 8 cos (42 — 2 a.) +2 ö?cos 2 z + 6? cos (2 z — 2 a) + 38
und nach Ordnung
0= 608 2a [cos 2z + 28c0s* 2 z + ö?*cos 2 z] + sin 2a. sin2z [1 +28 cos 2z + 0°]
+ö[1-4+28c082z-+ 081.
Nach Abspaltung des Faktors 1 + 2 dcos 2 z + 6? lautet die Maximumbedingung
0=cos2a. cos 2z + sin 2a.„ sin 2z +68
cos 2 (an — zZ) =—6.
an —z=45°+x
cos (90° + 2x) = —/
sin 2x = 8 = tg? S
und demnach cos 2 (am — z) = — sin 2x = cos (90° + 2x).
Man hat die beiden Lösungen
2a —2)=0°-42x
oder
An = Zz-L45°-Lr
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