Diem, Max: Messungen der Größe von Wolkenelementen, 143
waren die Unterschiede zwischen der Tropfengröße aus dem ersten und zweiten
[ntensitätsminimum in der Größe der Auswertgenauigkeit,
2. Die von Albrecht (s) angegebene Methode der Bestimmung der Tropfen-
größe aus der Ablagerung der Tropfen an Hindernissen konnte immer dann
zur Anwendung kommen, wenn die Teilchen beim Auftreffen auf das Hindernis
haften blieben, Am
Flugzeug waren zu
diesem Zwecke an
einer Stelle mit un-
gestörter Strömung
Ablagerungsstäbe
mit 6,.12 und 30 mm
Durchmesser in
Rechenform ange-
bracht. Abb. 1 zeigt
eine Aufsicht auf
die Stabenden mit
den an den Stäben
haftenden rauhfrost-
artigen Ablagerun-
gen. Durch die Zu-
sammenstellung von
drei Ablagerungsstä-
ben konnten kleine
durch Strömungsunterschiede und ähnliches bedingte Fehler ausgeglichen werden.
Die Auswertung der Bilder erfolgte nach den Albrechtschen Formeln, wodurch
die mittlere Tropfengröße und der mittlere Gehalt an flüssigem Wasser be-
stimmt wurde,
3. Um Einzelwerte und Verteilungskurven der Tropfengrößen in den Wolken
zu erhalten, wurden die Tropfen auf ölbestrichenen Objektträgern aufgefangen
and unter einem Mikroskop vermessen, ähnlich wie es V. Hagemann (:) zuerst
angegeben hat. Nur wurden, um ein zu rasches Durchsinken der Tropfen durch
die Olschicht zu vermeiden, zwei Ölschichten verschiedener Dichte übereinander
verwendet, wodurch die Tropfen an der Grenzschicht Ol— Öl längere Zeit in
Schwebe blieben. Ein Ansaugen der Tropfen konnte unterbleiben, da infolge der
Fluggeschwindigkeit je Zeiteinheit genug Tropfen auf den Objektträger auftrafen.
Es mußte umgekehrt Vorsorge getroffen werden, daß nicht zu viele Tropfen auf-
ırafen und diese dadurch zusammenflossen. Dies wurde dadurch erreicht, daß
der Objektträger hinter einer Art „Schlitzverschluß“ gelagert war und etwa nur
so Sec. „belichtet“ wurde. Die ganze Anordnung „Schlitzverschluß‘“, sein Antrieb
und Objektträger ist in einem Rohr von 20 mm Durchmesser eingebaut, ist
handlich, leicht und ähnelt einer Pistole (Abb. 2). In den Kopf des Rohres wird
ein Objektträger eingesteckt, der Verschluß gespannt, das Rohr in die durch-
flogene Wolkenluft gebracht und über einen Abzug der Verschluß ausgelöst.
Eine ähnliche Anordnung benutzte S. Nutiyama und Y. Tanasama (11) zur
Messung der Tropfengröße bei Einspritzmotoren, Die in den Ölschichten des
Objektträgers abgelagerten Tropfen werden sofort unter ein Zeißsches Mikroskop
gebracht und kennzeichnende Stellen der Tropfenverteilung auf den Objektträger
mikrophotographisch festgehalten (Abb. 3 S. 144). Dabei wurde bei gleichmäßigen
Tropfengrößen kein Wert darauf gelegt, möglichst viele Tropfen zu erfassen,
denn unter den gegebenen Arbeitsbedingungen im Flugzeug war es oft schwierig,
eine sauber auswertbare Mikroaufnahme zu erhalten. Zwischen der Ablagerung
der Tropfen auf dem Objektträger und der Mikroaufnahme vergingen im un-
zünstigsten Fall 60, normal aber nur 15 sec. Veränderungen an den Tropfen durch
Verdampfen und Zusammenlaufen konnte nicht beobachtet werden. Abplattung
der Tropfen trat nicht auf, was die Bestimmung der Tropfendurchmesser
1. unmittelbar in der optischen Achse des Mikroskops mit der Mikrometer-
feineinstellung und 2, mit dem Okularmikrometer ergab. Auf den Obijektträger
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