142 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Mai 1942,
5. E. Niederdorfer: Messungen des Wärmeumsatzes über schneebedecktem Boden. Met, Zschr.
1933, S. 201. ;
6. H. U. Sverdrup: The Eddy Conductivity of the Air over a Smooth Snow Field. Geofys. Publ.
Vol. XI, Nr. "7.
7. M. Franssila: Mikroklimatische Untersuchungen des Wärmehaushaltes, Mitteilungen d, Met.
Zentralanstalt. Nr. 20, Helsinki 1936.
Messungen der Größe von Wolkenelementen.
Max Diem, DFS., Ainring.
(Hierzu Anhangs-Tafeln Nr. 15 und 16.)
J. Einleitung.
Es liegen eine ganze Reihe von Messungen der Größe von Nebel- und
Wolkenelementen vor. In jüngster Zeit hat H, R. Neumann (ı) an der Nordsee
Nebeltropfenuntersuchungen mit dem Zeißschen Konimeter durchgeführt, während
schon früher V. Hagemann (2) nach einer ähnlichen Methode Messungen in
Bodennebeln und bei einer Freiballonfahrt in einer St-Decke durchführte. Es
sind in diesem Zusammenhang noch die Arbeiten von H.G. Houghton und
W. F. Radfort (s) zu erwähnen, die in den Seenebeln der nordamerikanischen
Ostküste Tropfenmessungen durchgeführt haben, Neumann fand bei seinen
Messungen Tropfenverteilungskurven, bei denen die größte Häufigkeit bei 10 g-
Durchmesser liegt, bei Hagemann ist der entsprechende Wert 15 u“ und bei
Houghton und Radfort etwa 50 u. Die Unterschiede scheinen z, T. methodisch
und instrumentell bedingt, z. T. durch die örtlichen Verhältnisse verursacht zu
sein. — Bei der DFS. wurden im Rahmen anderer Untersuchungen vom Flug-
zeug aus in den Wolken der freien Atmosphäre Messungen der Wolkenelemente
vorgenommen, über deren Ergebnisse hier berichtet werden soll.
1I. Meßmethoden.
F. Albrecht (4) hat zusammenfassend die verschiedenen Methoden behandelt,
die zur Größenbestimmung von Regen- und Wolkentropfen benutzt werden
können. Bei uns fanden davon folgende Verwendung:
i. Das Ausmessen von Kränzen wurde am Boden systematisch durchgeführt:
meist wurden die Kränze um künstliche Lichtquellen, außerdem, wenn möglich,
um Sonre und Mond beob-
achtet. Der Durchmesser der
Intensitätsminima (rote Ringe)
wurden einige Male aus Photo-
graphien bestimmt, meistens
aber mit einem Jakobsstab
unmittelbar auf 10’ genau
ausgemessen. Entsprechend
wurde mit Glorien verfahren,
die auf Wolkenoberschichten
um den Flugzeugschatten auf-
traten, Die den Beugungs-
ringen zugehörenden Tropf-
halbmesser wurden aus der
erweiterten Tab. 139 im Meteo-
rologischen Taschenbuch IV
entnommen, Bei den gewöhn-
lich vorkommenden Tropfen-
größen waren diese auf etwa
0.5 x genau bestimmt. Die
Methode gibt die mittlere
Tropfengröße der Wolkenschicht, die die Beugungserscheinungen hervorruft,
bezüglich der Fehler der Methode sei auf das Schrifttum (6) (r) und insbesondere
auf die „Meteorologische Optik“ von Pernter-Exner hingewiesen. Im allgemeinen
Abb. 1. Ahlagerungsrohre mit Ansatz,