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Full text: 70, 1942

32 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, März 1942. 
Luftbewegung vor sich gegangen zu sein. Die Frecu-Fetzen an den westlichen 
Hängen zeigten eine nord-südliche Strömung an, während Rauch von der nord- 
östlichen Bucht des Innenfjords, an der Ostseite des Tales nach N ziehend, jetzt als 
blauer Schleier am Fuße des Schatzbergmassivs liegt. Bei der Betrachtung der 
jetzt herrschenden und hier so häufigen Bewölkung erheben sich immer wieder 
Zweifel, ob man die tiefgraue, unregelmäßig zerfetzte und stellenweise wulstige 
Wolkendecke als St, Steu oder als „Schlechtwetterwolkendecke“ bezeichnen soll. 
Die Entscheidung wird noch durch die inzwischen vergrößerten und vermehrten 
Frst-Fetzen erschwert, die in dauernder Veränderung bis fast zum Talboden 
herabreichen und andererseits z. T. in die darüberliegende Wolkenschicht über- 
zugehen scheinen. Bis um 19% fielen 0.9 mm Niederschlag. Die Wolkendecke ist 
auf 1800 m gesunken. Bei kaum veränderter Bedeckung weht um 21% bei feinem 
Regen ein sehr schwacher SSW-Wind. Scharf umrissen zieht sich der schmale 
Flußnebelstreif durch das von unregelmäßigen und sehr veränderlichen Frst- 
Massen erfüllte Tal. — Um 23h ist er zum breiten Band geworden, das weit 
auf den Fjord hinausreicht. Die Bewölkung ist auf 800 m herabgesunken, und 
as regnet etwas stärker. Bis zum grauen und trüben Morgen fielen 9.0 mm, 
Mefeorologische Beobachtungen, 
1940 
April 
15. 
16. 
17. 
Uhr- 
zeit 
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21 
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Bemerkungen * 
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Nebel 
Dr. G. H. Schwabe. 
2, Junkers und der Weltverkehr. Die Deutsche Seewarte ist 8. Z. zur 
Förderung der Sicherheit des Weltverkehrs geschaffen worden. Damals bestand 
Weltverkehr nur zur See, heute besteht auch Weltverkehr zur Luft, den die 
Deutsche Seewarte mitbetreut,. 
Was Hapag und Lloyd oder andere Reedereien mit den großen Schiffs- 
werften für den Seeverkehr bedeuten, war bis zum 2, Weltkrieg für den 
Luftverkehr Junkers. So erscheint es angebracht, in der Zeitschrift der 
Deutschen Seewarte ausführlicher über Junkers zu berichten, Ich benutze dazu 
die Neuerscheinung : 
Richard Blunck: Hugo Junkers. Der Mensch und das Werk. 22 Abb. 
299 S. Verlag W. Limpert, Berlin 1941. Prs, 7.80 RM. 
In diesem Buch offenbart sich so recht die Leidensgeschichte des deutschen 
Volkes nach Versailles an einem Beispiel — einem der bedeutungsvollsten und 
neuzeitlichsten Weltunternehmen -— mit allen Hoffnungen auf Besserung und 
Wirtschaftsaufstieg sowie andererseits mit den ärgsten Enttäuschungen der 
deutschen Luftfahrt und eines deutschen Forschers, um den uns die Welt be- 
neidete. Hieß es doch in einer englischen Zeitung schon 1923: „Wir müssen 
bedauern, daß wir in England nicht ein paar Gegenstücke zu Professor Junkers 
haben.“ 
Im Jahre 1888 kam Hugo Junkers (geb. 3. II. 1859) auf Vorschlag von Slaby 
nach Dessau zu dem technischen Leiter der Continentalen Gas-Gesellschaft 
Öchelhäuser, um dort einen neuen Gasmotor zu bauen, den Gegenkolben-Gasmotor, 
Dieser Motor war „der eigentliche Junkers-Motor, dessen Anpassungsfähigkeiten 
die verschiedenen Betriebsbedingungen und dessen Vollkommenheit in bezug auf 
Brennstoffökonomie den Ruhm seines Schöpfers in der Gegenwart über den 
ganzen Erdball hat verbreiten helfen“. Auch der Großgasmotor für den Hoch- 
ofenbetrieb wurde vorbereitet.
	        
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