Skip to main content

Full text: 70, 1942

»9 
Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, März 1942. 
erkennen. Aus dem Ostspitzbergenmeer [30 bis 50° Ost, Spätsommer] wich die Eis- 
grenze gemäß obiger Tabelle am stärksten nach Norden zurück in den Jahren 
1907 und 1931, meine 24jährige Klimaschwankung erneut bekräftigend. Unbe- 
deutende sekundäre Maxima erkennen wir 1903 und 1927, 1928, letzteres 
jedoch noch schwach negativ, Das Hauptminimum der Temperatur, das stärkste 
Vorrücken der Eisgrenze nach Süden, entfällt auf 1917. Das nächste Extrem 
/ür beide Elemente war somit für das Jahr 1917 -- 24 = 1941 zu erwarten; sie 
hat sich allem Anschein nach bestätigt. 
Die Wintertemperatur am Yukon. 
An der Grenze zwischen Kanada und Alaska, am Mittellaufe des Yukon 
unter 64° N-Breite, finde ich für die beiden Vollwintermonate Januar und Februar 
die 24jährige Periode, soweit sich aus der kurzen Reihe von Dawson (1902 bis 1936) 
eine diesbezügliche Beurteilung fällen läßt, sehr gut ausgeprägt, für den Dezember 
hingegen nicht, wie die auf Lustrenmitteln fußende Tabelle 19 eindrucksvoll zeigt. 
Die Negativanomalien in Dawson lagen im Januar 
Tabelle 10. Dawsin, sowohl wie Im Februar am tiefsten in den beiden Jahr- 
fünften 1907/1911 und 1932/1936; für den Dezember 
jedoch in den Lustren 1917/1921 und 1932/1936 einer 
atwa 15jährigen Periode entsprechend mit den beiden 
kältesten Dezembermonaten 1917 und 1933. Ersterer 
erbrachte das fast ungeheuerliche Mittel von — 46.3°C, 
letzterer — 39.6° C; At XMH beträgt — 20.7° bzw. 
—14.0°C. Die hier genannte Abweichung für den 
Dezember 1917 ist anscheinend die größte bisher 
auf der Erde bekanntgewordene Monats-Tempe- 
raturabweichung. Der Abstand von 1917 bis 1933 [= 16 Jahre] deutet auf die 
Wagner-Periode [16] im Dezember, im Vollwinter jedoch ist nur die 24jährige 
(von den kurzperiodischen Schwankungen abgesehen) zu erkennen. 
Die beiden kältesten Jahre in Dawson waren 1909 und 1933 in somit 
24jährigem Zeitabstande, Vergleichsweise waren die beiden strengsten Winter- 
monate in Juneau (Alaska) der Januar 1909 mit einem Mittel (nicht 4) von 
—10.0°C und der Dezember 1933 mit — 10.6° C; somit zeigt sich meine Periode 
auch auf dem Küstensaume des Nordpazifik, 
m 
Die langperiodischen Schwankungen des Treibeises in der Davis-Straße. 
Die von L. Mecking in seiner Abhandlung: „Die Periodizität der Eis- 
bedeckung in der Davis-Straße“ (17) gegebenen Indexziffern nach der 10teiligen 
Skala für den 111jährigen Zeitraum von 1820 bis 1930 schienen mir zur Untersuchung 
auf Schwankungen sehr langer Dauer vorzüglich geeignet, während Mecking 
selbst sie nur mit der 11jährigen Sonnenfleckenperiode in Beziehung brachte. 
Im allgemeinen ist wohl auch bei diesem Element meine Periode erkennt- 
lich, aber da insbesondere seit 1910 eine dauernde Abschwächung der Eis- 
führung eintrat, bedingt durch den überragenden Einfluß einer Säkularperiode, 
trat die 24jährige Schwankung in den letzten Jahrzehnten vollkommen in den 
Hintergrund, Diese Tatsache ergibt sich eindeutig bei der Bildung der Korrela- 
tions-Koeffizienten, Es ist r 1820/1874 mit 1844/1898 — 0,34, 1820/1906 mit 
1844/1930 jedoch nur = 0.25. — Eine Bildung der Lustren- wie Dezennienmittel 
zeigt sehr schön die Bedeutung einer 50- wie einer 100jährigen Schwankung, 
. Die zwei Hauptminima 
Tabelle 20. Treibeis in der Davis-Straße (0 bis 10). entfallen auf das Jahrzehnt 
-4 1821 bis 1830 bzw. 1921 bis 
1930, in den Lustrenmitteln 
auf 1826 bis 1830 bzw. 1926 
bis 1930, soweit freilich die 
mit 1930 endigende Reihe 
diesen Rückschluß zuläßt. Die 
beiden überragenden Maxima 
traten ein 1831 bis 1840 und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.