Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, März 1942.
Ohne hierauf näher eingehen zu wollen, glaube ich auf einen beachtlichen
Zusammenhang mit den Sonnenfleckenrelativzahlen hinweisen zu müssen, der
sich besonders bei den Niederschlagsmaxima zeigt: Alle vier [1875, 1889, 1899,
1923} lagen bei niedrigen Relativzahlen vor oder beim Sonnenfleckenminimum
selbst (N = Niederschlag, R = Sonnenflecken-Relativzahl).
Tabelle 8. Tabelle 9.
1875 21889 1899 1923 Vorausgehendes Sonnenfleckenmaximum.
N 15 14 16 13 cm N 1875 1889 1899 1923 Jahr
BR 17.1 63 12.1 5.8 Ss 1870 1883 1893 1917
NS 5 6 6 6 4 Jahre
Sämtliche Werte der Tabellen 8 und 9 sind unausgeglichen, In Tabelle 9
sind unter N die nassesten Jahre bzw. „Frühling + Sommer“ unter S das letzte
vorherige Sonnenfleckenmaximum-Jahr angegeben; beider Unterschied beträgt
in einem Falle 5, in den drei anderen 6 Jahre. Die niederschlagsreichsten
Tabelle 10. Jahre auf Island — im Raume Stykkisholm — folgen
N Stykkisholm (cm); Somit 5 bis 6 Jahre nach dem Sonnenfleckenhöchstwert.
1858/1869 .... 6.6 Auch der Januar zeigt in diesem Gebiete die 24jährige
1870/1881 ... 7.5 Niederschlagsschwankung (Tabelle 10). Die Periode tritt hier
MI .... > ebenfalls deutlich zutage... Die gemittelten Minima der 12jäh-
1906/1917 .... 3 rigen Gruppen geben 6.6 cm, die Maxima über 8,3; die auf
1918/1929 .. .5 diese Weise ermittelte Amplitude beträgt 1.7 cm.
Die Sommerniederschläge der nordungarischen Pußta.
Durch stetes Entgegenkommen der „Ungarischen Reishsanstalt für Meteoro-
logie und Erdmagnetismus in Budapest“ war es mir gelungen, eine überaus
wertvolle 86jährige Reihe der Sommerniederschläge von Debrecen von 1854 ab
zu erhalten, Die Daten dieser das „Große Alföld“ so vorzüglich charakte-
risierenden Station habe ich mit denen von Wien kombiniert, so daß jedenfalls
das Mittel dieser beiden einen guten Allgemeinüberblick des sommerlichen
Regenfalls der nordungarischen Tiefebene zu geben vermag (Tabelle 11).
Tabelle 11. Regen VI bis VII] „Wien + Debrecen 7 nittel in em).
1854/1858, ...
1859/1863...
1864/1868...
1869/1873. .
1874/1878. . .
1879/1883...
1884/1888.
8899/1893, . .
894/1898, ..
8999/1903...
‚9004/1908. .
90909/1913. . .
22,1
21.3
20.2
pn
1914/1918, , ,
1919/1923...
1924/1928, . .
1929/1933...
1934/1938. .
22.4
19.5
22.9
17.4
20.7
0.5
— 14
2.0
—3.5
„0.2
4’
x
»7
Die beiden trockensten Jahrfünftmittel entfielen auf Lustren 1904 bis 1908
and 1929 bis 1933, dem trockensten Jahrfünft überhaupt mit 17.4 cm bzw. einem
Minus von 3.5 cm. [Ausgeglichen, d, h. fortlaufend wäre das Jahrfünft 1928
bis 1932 mit 15.1 bzw, — 5.8 cm das der größten Dürre.] Die absolut dürrsten
Sommer entfielen — unausgeglichen — auf 1863, 1887, 1911, 1935 mit
N
AN
=
>
DO
A
Dt Pm
Fa
Men
III (Wien +- JDebrecen
_Sorm:
ein
11,0, 10.6, 10.5 und 8.55cm bzw. —9.9, — 10.3, —10.4 und —12.4 cm, ein
ganz hervorragendes Ergebnis der 24jährigen Regenschwankung
auch im östlichen Mitteleuropa mit einer Zufallswahrscheinlichkeit
von 24—-*! (Siehe Abbildung 3.) Wie außerordentlich scharf in zeitlicher,
grundsätzlicher wie gradueller Hinsicht der Abbruch der Dürre mit Sommer 1935
insbesondere im „Großen Alföld“ eintrat, dafür bietet Debrecen + Wien sowohl