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Annalen der Hydrographie und Maritimen ‚Meteorologie, Februar 1941,
Die Anordnung des Stoffs in Abschnitt B ist aus folgenden Stichworten
erkennbar: 1. Übersicht über die Lage der Profile und die Mittelwerte der
meteorologischen Elemente für diese; 2. regionales Verhalten der Elemente auf
den Fahrtabschnitten für je 10° Längendifferenz; 3, der tägliche Gang der Ele-
mente; 4. unperiodische Schwankungen von Wind, Temperatur und Luftdruck,
Bemerkungen über besondere Wetterlagen (Stürme und Nebel) Diese Kapitel
sind von Kuhlbrodt verfaßt. Dann folgen von Reger: 5. Luftdruckbeobach-
tungen; 6. Lufttemperatur; 7, Luftfeuchtigkeit; 8, Niederschlagsmessungen. Für
meine Besprechung ist es aus Gründen der Raumersparnis und Übersichtlichkeit
zweckmäßig, die von den beiden Verfassern getrennt behandelten Kapitel zu-
sammenzuzijehen, da sie sich teilweise ergänzen und überschneiden,
Die räumlicbe und zeitliche Verteilung der Profile der „Meteor“-Fahrt ist
aus folgender Tabelle 1 ersichtlich!), Dabei sind nur solche Beobachtungstage
Tabelle 1, Räumliche und zeitliche Verteilung der meteorologischen Beobachtungen
zwischen 50° W und 20° E.
Zonen. . 4 +.
Profile „....
Mittl. Breite ...
Monate 1925-27
Beob. Tage...
Fahrtrichtung .
Südlichste Position des „Meteor“ am 24, Febr. 1926 in 62.9° S 5,2° E (Profil V}
gezählt, die außerhalb der Küstengebiete auf freiem Ozean zwischen 50° W und
20° E zugebracht wurden und zuverlässige stündliche Werte ergaben. Da die
Profile vorwiegend westöstlichen Verlauf haben, sind sie bei der Bearbeitung
durch Fahrtabschnitte von je 10° Längen unterteilt, um den Unterschied des
westlichen und östlichen Ozeans sichtbar zu machen. Die zu Zonen zusammen-
gefaßten Profile (siehe Tab. 1) werden im Text vorzugsweise behandelt,
In dem Kapitel über die regionale Verteilung der meteorologischen
Elemente werden die Mittelwerte und Extreme auf den einzelnen Profilen und
ihren Abschnitten tabellarisch mitgeteilt und diskutiert, Sie bieten die Grund-
lage zur Charakterisierung der einzelnen Zonen und Windgebiete. Für Wind,
Luftdruck, Luft- und Wassertemperatur sind auch die Abweichungen von den
„pormalen“ Werten angegeben, die aus den Monatskarten und Tabellen des
Holländischen Klimaatlas®) zu entnehmen waren, Die unperiodischen Schwan-
kungen der wichtigsten Elemente werden in einem späteren Kapizel ebenfalls
zusammenfassend behandelt und zur Charakteristik der Windgebiete verwendet,
830 z. B. die interdiurne Veränderlichkeit der Windrichtung und -stärke und des
Luftdrucks, die in den Passatzonen weit geringer ist als im Gebiet der „braven“
Westwinde, Eine sehr reichliche Anzahl von Kartenskizzen und Diagrammen
veranschaulicht in diesen und den anderen Kapiteln die Ergebnisse, Es ist
aber bei deren Betrachtung im Auge zu behalten, daß sich die kartographische
Darstellung der gefundenen Beobachtungen nicht auf einen bestimmten Zeitraum
(Monat, Jahreszeit) bezieht, so daß ein strenger Vergleich der verschiedenen
Zonen auf den Kartenskizzen nicht möglich ist. Dasselbe gilt für die Diagramme
auf den „Beilagen“, die den Verlauf der Tagesmittel längs bestimmter Meridian-
streifen übersichtlich machen. Für die Diagramme längs der einzelnen Profile
besteht natürlich weniger Anlaß zu Bedenken dieser Art,
Dem Arbeitsplan entsprechend ist von den Verfassern auf die Ermittlung
der täglichen Periode der meteorologischen Elemente die größte Sorg-
falt verwendet worden, Dies stieß auf einige, in den gegebenen Verhältnissen
begründete Schwierigkeiten, Der „Meteor“ lief meist mit Dampifkraft, was zwar
‘), Vgl. den vorläufigen Bericht von E. Kuhlbrodt in Ann, d. Hydr. 1926, Köppenheft, 5. 57—64
a, Tafel 3, und ebenda 1927, 245—248 u, Taf. 26, Den allgemeinen Verlauf der Expedition schilderte
ihr. Leiter F, Spieß: Die „Meteor“. Fahrt, Berlin, Dietr. Reimer (E. Vohsen}), 1928, Siehe auch die
Berichte ihrer: Teilnehmer in Zeitschr. d, Ges, f. Erdkd, Berlin 1926 u. 1927. — *) Oceanogr. u.
metecoral, Waarnemingen in den Atlant, Ocean, K., Nad, Met. Inst. Nr. 10. +