Die meteorologischen Beobachtungen und die Höhenwindmessungen,
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dem Meteorwerk zurückgegriffen. Dadurch erhält das Expeditionsmaterial vom
Atlantischen Ozean eine einheitliche äußere Form.
In den Tafeln 1 bis 4 sind die Projektionen der Aufstiege wiedergegeben.
Die Positionen der Aufstiege auf den einzelnen Profilen sind in den Kärtchen
auf den Tafeln markiert. Die Pilotbahnen wurden im Maßstab 1: 100000 ge-
zeichnet und alle auf eine Steiggeschwindigkeit von 300 m/min. umgerechnet, um
sie untereinander vergleichen zu können...
Von den 110 Pilotaufstiegen, die meistens eine Steiggeschwindigkeit von
300 m/min, hatten, sind 19 Radiosondenballone angeschnitten worden, und zwar
die Aufstiege Nr. 11, 44, 52, 57, 61, 63, 67, 68, 80, 86, 87, 90, 91, 96, 97, 99, 106,
109, 110. In Tabelle 7 und auf den Tafeln 1 bis 4 sind diese Aufstiege durch
einen Stern hinter der Aufstiegsnummer besonders gekennzeichnet. Aus dem
Radiosondenaufstieg wurden die Höhen für jede zweite Minute entnommen und
die Höhen für die dazwischen liegenden Minuten interpoliert. Mit diesen Werten
wurden die Pilotbahnen bestimmt. Die Fehler, die durch die Annahme einer
konstanten Steiggeschwindigkeit bei einem Pilotballon gemacht werden, sind hier
also ausgeschaltet. Die Aufstiege stehen also in. der Güte über denen der Einfach-
Anschnitte.
Da sich bei der Auswertung der 19 Registrier-Pilotballone zeigte, daß die
Steiggeschwindigkeit von Aufstieg zu Aufstieg sehr verschieden voneinander ist
und daß die Steiggeschwindigkeit in der Höhe mehr oder weniger stark zunimmt,
wurden alle vorhandenen KRadiosondenaufstiege auf den Verlauf der Steig-
geschwindigkeit untersucht. In Tabelle 8 wird zunächst die mittlere Steig-
geschwindigkeit vom Boden bis zu den angegebenen Höhen 1000, 3000, 6000 m usw.
dargestellt,
Tabelle 8. Mittlere Steiggeschwindigkeit vom Boden bis zur angegebenen Höhe.
Steiggeschwindigkeit ............1
Änderung der Steiggeschwindigkeit
gegenüber dem Bodenwert ......
Höhen
1000 m | 3000 m | 6000 m ; 9000 m |12000 m! 15000 m
| 1
246 259 | 274 280 | 282 282
00 | 13 | 98 | 34 | 3 | 386
Schon aus dieser Tabelle ist zu ersehen, daß die Steiggeschwindigkeit bis
ungefähr 10000 m stark zunimmt. Die Anderung der Steiggeschwindigkeit mit
den einzelnen Höhenschichten ist aus der folgenden Tabelle zu ersehen.
Tabelle 9. Mittlere Steiggeschwindigkeit für 1000 m-Stufen.
Höhenstufe ........ [9-1] 1-2|2-3 3-4 4-5|5_6 6-7 78 | 8—9 |9-10l0-1112-12 12-13'13-14114-15
Steiggeschwindigkeit
Anderung gegen
. Bodenwert .....4..
Änderung von Schicht
zu Sekicht ...... |}
Bei einer Steiggeschwindigkeit von ungefähr 250 m/min. nimmt diese bis
4000 m um rund 10m pro Minute für jede 1000 m-Schicht zu, von 4000 bis
7000 m um ungefähr 5 m pro Minute und zwischen 7000 und 10000 m erreicht
die Steiggeschwindigkeit bei nur geringer Anderung ihren Maximalwert. Ab
L0 km nimmt sie im allgemeinen ab, zeigt aber in der Schicht zwischen 12 und
13 km nochmals eine Zunahme.
Dieser Steiggeschwindigkeitsverlauf wurde gewonnen, indem alle Aufstiege
zur Mittelbildung herangezogen wurden. Um zu sehen, ob die Zunahme der
St veschwindigkeit in der Schicht von 12 bis 13 km an einem bestimmten Ort