14 Die meteorologischen Beobachtungen und die Höhenwindmessungen,
betrachtet. Durch Schätzung können 1’-Werte abgelesen werden, doch kommt
eine solche Genauigkeit bei Bordbeobachtungen gar nicht in Frage.
Die Stellschraube für den Höhenwinkel befindet sich links vom Okular mit
einer Grobeinstellung von 1: 1, die gleichzeitig als Grobvisier zu benutzen ist.
Die Feineinstellung ermöglicht ein sehr genaues Nachstellen. Der Azimutkreis
ist mit einem Anschütztochterkompaß versehen, der unter dem Theodolit ange-
bracht ist und gleichzeitig als Gegengewicht des kardanisch aufgehängten
‚a
5 K
A
er
A
4
%
Ss
Ab. 7
Abb, 8.
Schiffsballon-Theodolit des Marinewetterdienstes.
Theodoliten dient. Durch eine besondere Kupplung und Übertragung wird der
Azimutkreis im Theodolit von dieser Tochter gesteuert, Dieser Teilkreis ist
ebenfalls aus Glas, und die Ablesung erfolgt wie bei dem Höhenwinkel bei durch-
fallendem künstlichen Licht, Die Teilung ist in ein Sechstel Grad ausgeführt.
Die Ablesung der Winkelwerte erfolgt durch ein Ablesemikroskop. Die Bilder
des Höhen- und Seitenkreises erscheinen nebeneinander in nahezu gleicher Größe,
Man hat mit einem Blick die beiden Werte im Gegensatz zu den anderen Schiffg-
theodoliten, bei denen das Azimut am Theodolit selbst, der Höhenwinkel aber
am Sextanten abgelesen werden muß. Dieser erste Theodolit ist noch ohne
Registriereinrichtung gebaut. Es bereitet aber keine Schwierigkeiten, denselben
registrierend einzurichten, Eine photographische Registrierung mit einer kleinen
Kamera kann ohne große Schwierigkeiten verwendet werden. Die Nachstellung
des Azimuts erfolgt durch einen Seitenstellknopf, der sich rechts vom Okular
befindet. Eine rasche Nachstellung ist durch eine Rutschkupplung ermöglicht,
die ohne Ausklinken der Antriebsspindel erfolgen kann.