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Full text: 69, 1941

12 Die anf d, Stationen d. Forschungsschiffes „Altair“ aus geführten ozeanogr. Reihenmessungen. 
während dann das vermehrte Arbeitsprogramm im Golfstromsektor eine Fort. 
führung der zeitraubenden Bordtitrierungen nicht mehr gestattete, Im übrigen 
lehrte auch diesmal der Vergleich der Ergebnisse der Bordtitrierungen und der 
Heimtitrierungen, daß letzteren der Vorzug zu geben ist, offenbar weil die oft 
durch Seegang und rasche Temperaturänderungen an Bord verursachten Störungen 
die Genauigkeit der Analysen herabsetzen. 
Die Heimtitrierungen — annähernd 5000 — wurden mit großer Sorgfalt 
von Herrn Ingenieur F, Tischler und Herrn G. Schindler im Institut für 
Meereskunde zu Berlin durchgeführt, wobei auch die Stationen 1—21, soweit 
erforderlich, noch einer Kontrolle unterzogen wurden. Die Prüfung sämtlicher 
Titrierungsergebnisse nahm der Verfasser an Hand der graphischen Beziehung 
Chlorgehalt — Temperatur, die in großem Maßstab für jede Station von ihm ent. 
worfen wurde, vor. Ergab diese Bearbeitung irgendwelche Abweichungen vom 
normalen Verlauf bzw, Differenzen der Titrierungen von mehr als 0.010%, im 
Chlor, so wurde eine dritte Titrierung, in Zweifelslfällen eine vierte ausgeführt. 
Die Zahl der Fälle, wo dieses nötig wurde, war verhältnismäßig gering. Im all- 
gemeinen war die Übereinstimmung bereits zwischen den beiden ersten, von 
einander unabhängig ausgeführten Titrierungen bemerkenswert gut, Den aus 
den Titrierungen berechneten Mittelwerten kann eine Genauigkeit von 0.005%,, 
im Chlorgehalt bzw. 0.01%, im Salzgehalt zugesprochen werden. Die Berech- 
nung der Salzgehalte erfolgte mit den aus der Formel von Knudsen rechnerisch 
auf drei Dezimalen erweiterten Tabellen, wobei die Werte bei der Drucklegung 
wieder auf zwei Stellen abgerundet wurden. In den Fällen, wo auf Grund der 
Beziehung t/Cl eine Verfälschung der Wasserprobe (durch Undichtigkeiten des 
Hahnverschlusses bzw, Verdunstungseffekte in den Probefläschcehen) anzunehmen 
war, wurde der Salzgehalt aus der Beziehungskurve graphisch ermittelt und in 
den Beobachtungstabellen in ( ) gesetzt. 
Die Tiefentemperaturen wurden aus den Ablesungen (nach Anbringung 
der Instrumentalkorrektionen) mittels der von A, Schumacher angegebenen 
erweiterten Berichtigungsformel berechnet, wobei der Ausdehnungskoeffizient 
der betr. Glassorte berücksichtigt wurde. 
Die Dichte vo; in den Beobachtungstiefen wurde aus graphischen Dichte- 
tafeln, in denen Temperatur und Salzgehalt durch die senkrechten Koordinaten 
und die Dichte durch eine das Koordinatensystem kreuzende Kurvenschar dar- 
gestellt sind und die nur eine Ablesegenauigkeit von 0.01 bis 0.02 ermöglichen, 
berechnet, Da bei der dynamischen Bearbeitung die Einheit der zweiten Dezimale 
von 6, verbürgt sein muß, wurde für die Tabellen der Standardtiefen die Dichte g1 
mittels des großen Sundschen Rechenschiebers im Geophysikalischen Institut in 
Bergen auf drei Dezimalen berechnet, um nach Abrundung die zweite Dezimale 
genau zu erhalten, 
Die Berechnung der „wahren Tiefen“ aus den Differenzen der Ablesungen 
am druckgeschützten und gegen Druck nicht geschützten Kippthermometer erfolgte 
nach dem üblichen, vom Verfasser im „Meteor“.Werk!) ausführlich beschriebenen 
Verfahren. 
Im folgenden Abschnitt sind die so aufbereiteten Beobachtungsergebnisse in 
doppelter Form tabellenmäßig mitgeteilt, Tabelle 1 enthält die Werte von 
Temperatur, Salzgehalt und Dichte aus den tatsächlich beobachteten Tiefen, 
Tabelle 2 gibt die Werte für die sogenannten Standardtiefen, die aus großmaß- 
stähbigen Vertikalkurven vom Verfasser interpoliert wurden. 
4 an. O0, Rd. 11V. Erster Teil, S. 609 ff
	        
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