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Full text: 69, 1941

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1941. 
und mit den Ergebnissen früherer Forschungs- 
Fahrten verglichen, Es stellt sich heraus, daß der 
Wassermengentransport des Lab adorstrom«s durch 
die-e Schnitte im Jahre 1938 größer gewesen 38! 
als im tünfjährisven, Mittel 1931—38, das Jıhres. 
maximum aber in Übereinstimmung mit früherer 
Erzebnissen im Mai auftritt. Ein meridionale: 
Schnitt, südlich der Neufundlaudbank, in der Nähe 
des AO. Längengrades wird b züglich des Wasser 
mengen- und Wärmetransportes und der Tempe 
raturverteilung diskutiert, Aus der }Hichteveriei 
tung wird für dies n Schnitt die dyramısche Höhr 
der Meeresoberfläche berechnet und mit derjenigen 
dynamischen Höne verglichen, die sıch egeber 
würde, wenn das Wasser ın den obersten 100 m 
dieses Schnitter, beispielsweise durch einen >turm 
bis zur Homogenitäg vertikal durchmischt wäre, 
Die Wirkung einer solchen Durchmischung au 
Geschwindigkeit und Energieverhälimsse der Sırö 
mungen wird quantitativ abgeschätzt. Eın Sauer 
stofiprofil in der Länusachse des nördlichen La 
bradorbeckens gıbt Auskunft über den Ursprung 
des Bodeuwassers der Labradorsee, — Kurch die 
Tätigkeit des Internationalen KEisüherwachungs- 
dien»tes wurde ein reiches Beobachtungsmate jaı 
für das Gebiet um Neufundland gesammelt, unc 
unsere Kenntnisse von der komplizierten Wasser 
bewegung zwischen Grönland und Nordostamerika 
konnten dadurch wesentlich vertieft und erweitert 
werden. Gerhard Neumann, 
H. Bruch: Die vertikale Verteilung von Wind- 
geschwindigkeit und Temperatur in den untersten 
Metern über der Wasseroberfläche, VWVeröft, d 
Just. f, Meereskunde a..d, Univ, Berlin, N, Flg 
A, Heft 38, Berlin 19410. 
Die Windgeschwindigkeit in 18, 32, 64, 126 
and 212 em Höhe, des; le chen die Lufttemperatur 
und dıe des Wassers in 0, 2, 5 und 30 cm über 
bzw. unter der Wasseroberfläche wurden auf dem 
Sakrower See und der Ost-ee bei der Greifswalder 
Die gemessen, In der Ostsee erfor.‘erte die Praxis 
den Schwimmrahmen mit den Meß,eräten hinter 
einem 2 m tiefen Riff aufzustellen, wodurch de: 
„seegang erhebli-h gemilderı“ wurde, Der Vfs 
sieht darin einen Vorteil, demgegenüber erschein: 
dies deshalb bedenklich, weil dadurch das Ver. 
hält: is zwischen Seegang und Windgeschwindigkei 
gestört. ist, Nach reiner Beschre bung der Meß 
apparatar und M.ßmethode und einer Kurzen 
Zusammenstellung der diesbezüglichen Theorie 
werden Rauhigkeit, Austausch usw. aus den Beob- 
achtungser gebnıssen berechnet, Es ergeben sich 
in der Usisee zwei Ranhizkeitswerte zo, in der 
Unterströmung der Wellen von der Größen 
ordnung 10—% cm und in der Oberströmnng von 
10-1 em, Der vertikale Austausshkoeftizient ist 
angenähert 1 bis 10—! (g em! see—1)}; auch auf 
den Einfluß der Temperatur-chichtung wird näher 
vingegangen, Bei den Vergleichen zwischen Luft- 
und Wassertemperaturen ergab sich fast stets 
eine Lintertemperatur der Wasseroberfläche, was 
ant die Verdunstung zurückgeführt wird, Infolge 
der durch den Krieg ve ursachen Umsiände 
konnte nur ein Teil des Beobachtungsmaterials 
bearbeitet werden, eine erschöpfende Behandlung 
wird in Aussicht gestellt, Fr. Model, 
Keind]1, Josef: Dehnt sich die Erde aus? Eine 
geologische Studie, 50 S., 9 Textabb, München- 
dollax 1940, Heiold-Verlag, 
Auf Grund einer bestimmten Deutung der 
Großmorphelegie auf unserer Erde plaubt Verf, 
in Abänderung der Wegenerschen Kuntinenten- 
verschiebung»theorie das auch nach seiner Ansicht 
m Laufe der Erdgeschichte stattgehabte Auf- 
‘eißen emer ehemals zusammenhängenden Siak 
decke auf eine Ausdehnung des Erdkörpers zurück- 
“ühren zw sollen, Infolge allmählichen Zerfalls 
‚ines überdiehten Zentralkerns vergrößerte sich das 
Volumen unserer Erde, und die dabei dur h einen 
xo von innen her wirksamen Druck zum Auf- 
steigen gebrachten Sımamassen zersprengen dann 
die Erdhaut, Als Beispiel hierfür wird u, a. der 
knopilochartige Umriß des Roten Meeres sowie 
der Umstand herangezogen, daß k-ine großen 
Inseln sich in der Mitte der Ozeane befänden, 
Die Gedauken werden sachlich und fließend vor- 
vetragen, entbehren aber doch nach Ansicht des 
Referenten einer tieferen Begründung. 
Insbesondere vermag Ref, dem Verf, nicht zu 
folven, wenn’er zur Begreitllchmachung einer Aus- 
dehnung unserer Erde gewisse astrophysikalische 
Vorstellungen über die Vorgänge bei den Nebeln, 
den Novae und den weißen Zwergen auf unsere 
Erde überrrägt. Die E gebnisse geophrysikalischer 
Untersuchungen lassen keinen Raum für die Ap- 
nahme eines Zentralkerns (von übrigens größen- 
urdnungsmäßig nur 120 km Durchmesser} mit 
einer überdichten, nur durch Kohäsionskräfte zu- 
sam mengehaltenen Materie, deren Zerfall erst zur 
Bildung der eigentlichen atomaren irdısehen Sub- 
stanz geführt habe und, wie bereits oben bemerkt, 
unter Volumenvergrößerung des Erdballs einen 
allseitigen Druck nach außen ausübe, Unsere 
Kenntnis der physikalischen Verhältnisse des Erd- 
‚nern (Temperatur, lichte, Druck, Kompres- 
sibilität usw.) erscheint keineswegs in dem Maße 
unsicher, daß zu solchen Spekulationen Veran- 
jassung gegeben wäre. E. Tams, 
B. Bücher- und Zeitschriftenschau. 
a) Neue Bücher, 
Bormann, F.v.. F.Kortenhaus u. H.Schmidt- Medie preeipitazioni annue. a) Libia Ori- 
Dannert. Taschenbuch der Hygiene und entale. Comp. da A, Fantoli . 1: 500 000, 
Krankheiten in den tropischen Ländern 1939. 2 Blatt, — hb) Africa Orientale Ita- 
Leipzig: Barth 1940. 205 S,, 8% Preis 7.50 RM. Hana. Comp. da A. Fautoli. 1:3 Mill. 1939 
Flechtner, H.-J Du und das Wetter, Eine 1 Klatt. a . 
Wetterkunde für jedermann. Bern: Deut- Niethammer, Th. Die direkte Bestimmung 
scher Verlug 1910, 35h S., 16 Taf, 210 Text- des Azimutes eines irdischen Objektes. Bäle: 
abb. 8% Preis 7,20 RM. Biırkbaeuser, 1940. (Annexe au Pıoc8s-Verbal 
Koller, S. Graphische Tafeln zur Beurtei- de la 86me “gance de la Comm, GEod6:, Suisse 
Zung statistischer Zahlen. Dresden u, Leip- tenne au Palais F6deral & Berne, 20. IV, 1440.) 
zig: Steinkopff 1940, 73 S,, 6 Abb,, 15 Taf. 4° Svenska Hydrografisk - Bıologiska Kommission, 
Preis 10 RM. Fyrskeppsundersökning 1937 u. 1938. Göte- 
Ministero de!l Africa Italiana. Uffieio Studi, borg 1940. 
Servizio Cartografico. Carta pluviometrica:
	        
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