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Full text: 69, 1941

322 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1941, 
das positive Vorzeichen, die oben gezogene Folgerung läßt sich aber übernehmen: 
Wenn 37 =0 ist, also in (54) das Gleichheitszeichen gilt, ist die Abweichung 
vom vertikal-adiabatischen Gradienten noch kleiner, als sie am Äquator auf der 
Grenze zwischen stabilem und labilem Zustand war, und kann deshalb praktisch 
nicht festgestellt werden. 
Das Gleichheitszeichen in (54) bedeutet die Schwelle zwischen den labilen 
Zuständen 2a und 2b. Wenn also der adiabatische Gradient merkbar unter- 
schritten wird, ist die Lage nicht nur nicht stabil, sondern labil von der Art 2b, 
Nimmt dagegen die potentielle Temperatur nach oben merkbar zu, so ist die 
Anordnung entweder stabil oder labil von der Art 2a. 
Die eigentliche Indifferenzgleichung ist die des indifferenten Windgefälles 
(52). Die Elimination von 3 führt hier zu der Beziehung 
d Ö d 
56 _ (meer + 37) (ax mer) 9 
da ea rd 
El + (g-—mocosy ev) SZ lv 
Auch hier gestattet die Abschätzung der Größen, die Gleichung auf eine Nähe- 
rungsform zu bringen: 
156) 
vis 
50 1 (3) 
da RS 
e(1+57) 
157) 
Hier läßt sich er nicht ganz entfernen, da sein Wert durchaus die Größen- 
ordnung von | erreichen kann, Dagegen fällt auf, daß cosy verschwunden ist, 
Der Einfluß der Feldrichtung ist also unwesentlich, 
Folgende wichtige Tatsache läßt sich aus der Formel ablesen: Je größer 
N ist, um so kleiner wird 22 im Indifferenzfall. Das heißt mit andern Worten: 
Ist ein fester Temperaturgradient (> 0) gegeben, so ist das Feld um so 
stabiler, je zyklonaler der horizontale Gleitwirbel ist. Das ist auch verständlich. 
Denn der horizontale steht mit dem Gleitwirbel auf der isentropen Fläche in 
angem Zusammenhang, und dieser darf nicht zu stark antizyklonal werden, soll 
das Feld noch stabil sein, 
In der folgenden Tabelle sind nun einige Werte von 3% und ST nach 
Formel (57) zusammengestellt. Dabei sind die ersten 3 Paare unter der Vor- 
aussetzung Sr =0 berechnet. Für die folgenden drei ist ein starker zyklonaler 
Gleitwirbel in der Horizontalen angenommen so, daß auf 1 km Entfernung ein 
Windunterschied von 1 km/h besteht (3% = 3.10—+sec—). Da antizyklonale 
Wirbel von nennenswerter Stärke in der Atmosphäre nicht auftreten, umschreiben 
die beiden Werte etwa das Intervall, in dem sich Sr bewegt, 
Durch die in den ersten beiden Spalten stehenden Zahlenpaare ist jeweils 
die Indifferenz schon gegeben. Zusätzlich bringt die 3. Spalte den Wert von 
et berechnet nach der Näherungsformel 
02 18 Öv 
x St 
Schließlich steht in der letzten Spalte die Neigung der isentropen Fläche gegen 
den Erdboden 
_ 00 d6 
WE
	        
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