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Full text: 69, 1941

Wattenberg, H.: Über die Grenzen zwischen Nord- und Östseewasser, 969 
gleichsinnigen Fällen besteht demnach für Ausstrom eine stärkere Tendenz zur 
Beständigkeit als für Einstrom, welche der größeren Beständigkeit der zugehörigen 
Wetterlage mit einem beherrschenden Hochdruck über Nordosteuropa zuzuschreiben 
ist. Die Länge der Ausstromperioden wird außerdem durch den überlagerten 
reinen Gradientstrom begünstigt, der bekanntlich in der Oberschicht aus der 
Ostsee heraussetzt,. 
Das Auftreten solcher langen Stromperioden ist zweifellos die Folge ent- 
sprechender periodischer Witterungsänderungen, wie sie in verschiedener 
Länge zwischen 3 und 30 Tagen verschiedentlich, so z. B. von A, Defant!) durch 
Analyse der Niederschlagssummen, gefunden worden sind. Vielleicht bietet die 
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| Hatskav- Riff 4939 
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Holskau- Bilf 403" 
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Abb, 6. Oben: Tägliche Stromwege im Großen Belt 1939, errechnet aus den Strambeobachtungen 
von Halskorv-Riff-Feuerschiff, 
Unten: Salzeehaltsganır 1939 bei Halzskov-Riff. 
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genauere Analyse der 30jährigen Strom- und Salzgehaltsbeobachtungen im Großen 
Belt ein günstiges Material zur Untersuchung auf solche meteorologische Perioden, 
weil einerseits der Strom in den engen Verbindungsstraßen mit starken Ausschlägen 
auf die Wetterlage reagiert, aber andererseits durch die Trägheit der Wasser- 
massen und die großen Flächen der Meeresräume bereits die kleinen Störungen 
ausgemerzt werden, 
Diese langen Perioden von Ein- und Ausstromfällen haben den größten Einfluß 
auf die Verteilung des Salzgehalts, da sie imstande sind, die Ostseefront entweder — 
im Ausstromfall — bis weit ins Kattegat vorzuschieben, oder — im Einstromfall — 
bis zur eigentlichen Ostsee zurückzudrängen, Auch im Salzgehaltsgang der ein- 
zelnen Stationen müssen sich diese Perioden wiederfinden und ihm einen besonderen 
Charakter aufprägen. Tatsächlich beherrscht das Auf und Ab in großen Wellen 
in gleicher Weise auch den Verlauf des Salzgehalts und die Übereinstimmung ist 
fast vollkommen, Der Salzgehaltskurve sind nur die kleinen Schwankungen über- 
lagert, die durch die kurzen Stromwechsel entstehen und die nicht wie beim Strom 
durch Mittelbildung über einen Tag (6 Stromwerte) ausgeglichen werden, da der 
Salzgehalt nur einmal am Tage gemessen wird (Abb. 6 unten). 
1 A. Defant und E, Obst, Lufthülle und Klima, 8.145. Leipzig und Wien 1923, 
Ann d. Hydr. sw. 1041. Heit IX. Co
	        
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