Skip to main content

Full text: 69, 1941

Wattenberg, H.: Über die Grenzen zwischen Nord- und Ostseewasser. 267 
Großen Belt von Gjedser Riff bis Schultz’ Grund und durch den Öresund von Drogden 
bis Lappe Grund wandert. Im linken Teil der Abb. 4 ist der Salzgehaltsgang an 
den einzelnen Stationen während der Zeit vom 6. bis zum 30. 4. 1938 aufgetragen, 
im rechten Teil ist die Bewegung der Front kartenmäßig dargestellt. 
Das Wandern der Fronten ist die unmittelbare Folge der Strömungen, die 
in den Meeresstraßen der Beltsee fast ununterbrochen mit oft beträchtlicher 
Geschwindigkeit in der einen oder anderen Richtung laufen. Dabei über- 
lagern sich zwei Arten von Strömungen: Einmal die aus dem inneren Kraftfeld 
resultierenden, d. h. die Wasserbewegungen, die durch den Dichteunterschied 
zwischen Nord- und Ostseewasser bedingt sind; der Dichteunterschied wird durch 
die dauernde Zufuhr von Süßwasser zur Ostsee aufrechterhalten. Zum andern die 
JUÜT 
Karhanten. 
Salzgehaltsgang %. 
E-XVW3B 
Im 
in 
Abb. 4. Links: Gang des Salzgehalts an verschiedenen Stationen der Beltsee von der Ostsee 
(Giedser-Riff bzw. Drogden) bis zum Kattegat (Schultz’-Grund bzw. Lappe-Grund) 
vom 6. bis 30, April 1938, 
Rechts: Lage der Front an den Tagen, an denen sie die verschiedenen Stationen passiert, 
Au 
Ströme, die durch Niveaudifferenzen zwischen den beiden Meeren, genauer gesagt 
zwischen Kattegat und südlicher Ostsee, erzeugt werden; diese Niveaudifferenzen 
sind vor allem auf Windstau, z. T. auch auf Luftdruckunterschiede, also allgemein 
auf die Wetterlage zurückzuführen. Diese durch ein äußeres Kraftfeld dem Meere 
aufgezwungenen Strömungen übertreffen bei weitem die inneren Gradientströme 
und sind allein für das Hin- und Herwandern der Fronten verantwortlich, da aus 
dem inneren Kraftfeld immer nur Ausstrom an der Oberfläche entstehen kann. 
IX. Über die Dauer der Ein- und Ausstromfälle, 
Für die Verschiebung der Front ist naturgemäß außer der Richtung des 
Stromes seine Stärke und seine Dauer maßgebend. Dabei hat sich herausgestellt, 
daß die Länge des Weges, den die Front im Einzelfall zurücklegt, ganz besonders 
durch die Dauer des Stromes bestimmt wird. Denn seine Dauer kann in viel 
weiteren Grenzen schwanken als seine Stärke, weil sehr starke oder sehr schwache 
Ströme zu den Ausnahmen gehören und meist nur kurze Zeit andauern. Um 
uns einen Überblick über die Häufigkeit der Ein- und Ausstrom-Fälle verschieden 
langer Dauer zu verschaffen, haben wir die Ströme im Großen Belt (bei Feuer- 
schiff Halskov Riff) in dem zehnjährigen Zeitraum von 1929 bis 1938 nach ihrer
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.