346 Annalen dert Hydrographie und Maritimen. Meteorologie, August 1941.
zwei ersten Ol. (14) 2 durch —2 und in der dritten die rechte Seite durch 0
oder durch eine Konstante ersetzt. Nach Einführung einer prinzipiell unwesent-
lichen Phasenkonstante @& lauten die Gleichungen dieser Bewegung:
AV
umCSLe* cos 2 (t —Z +a}
Ar
v GBR * ginZ (+0)
E == Konstante,
Weil dabei die Oberfläche horizontal bleibt, haben wir es hier mit einer
kräftefreien Bewegung, das heißt mit wirklichen Trägheitsschwingungen zu tun;
solche können also in zweierlei Weise auftreten: erstens als simultane Schwingungen
mit örtlich konstanter Phase und desgleichen Amplitude [GL (12)], zweitens aber
als fortschreitende Wellen mit senkrecht cum sole zur Fortschreitungsrichtung
abnehmender Amplitude (Gl. 15). Diese örtliche Abnahme der Amplitude ist
infolge der Kontinuitätsgleichung, kinematisch bedingt, wie man durch die
folgende Überlegung an Hand der Abb. 3 leicht erkennt:
Ox sei eine in der
Fortpflanzungsrichtung
der Wellen gezogene Linie,
von oben gesehen, In Ab-
ständen von */, der Wellen-
länge sind sechs Bahn-
kurven eingezeichnet, Sie
werden [auf der nörd-
lichen Halbkugel] mit
dem DUhrzeiger durch-
laufen, und die in einem bestimmten Moment erreichten Lagen sind mittels
Kreismarken angedeutet. Die in demselben Moment herrschenden Stromrich-
tungen sind sowohl von den Kreismarken aus wie auch in den Zentren der
Bahnkurven dureh Pfeile angegeben. Man sieht, daß längs der x-Achse das
Wasser gegen die mit konv. bezeichneten Orte einströmt und von den mit div,
bezeichneten ausströmt, Weil infolge der B3ten Gl. (15) die Oberfläche unbe-
weglich bleiben soll, muß längs den zur y-Achse parallelen Linien das Wasser
von jenen Orten ausströmen und gegen diese einströmen. Das ist aber gleich-
bedeutend mit einer in der negativen y-Richtung abnehmende Geschwindigkeits-
amplitude, wie mittels auf beiden Seiten der x-Achse eingezeichneten Ge-
schwindigkeitspfeilen angedeutet ist.
18. Es muß bemerkt werden, daß die beiden den Gl. (14) und (15) ent-
sprechenden Bewegungen der Bedingung der Wirbellosigkeit:
ör du
= ay =
genügen, und daß sie insofern ohne Reibung von Ruhe aus erzeugt werden
können, was hingegen mit der allgemeineren, durch die Gl. (11) repräsentierten
Bewegung nicht der Fall ist,
Durch additive Zusammensetzung jener zwei Bewegungsformen können neue
Schwingungsarten abgeleitet werden, und zwar in unendlich vielen Weisen, indem
man den Phasenunterschied @ der beiden Primärschwingungen variieren läßt,
[Nur scheinbar könnte das Resultat der Zusammensetzung auch durch Ver-
änderung der Amplitude der einen Primärschwingung variiert werden; in
Wirklichkeit wird in dieser Weise nur eine Parallelverschiebung des ganzen Ge-
schwindigkeitsfeldes in der y-Richtung erreicht.]
{n Abb, 4 sind 6 solche zusammengesetzte Schwingungsfelder durch Bahn-
kurven veranschaulicht, nämlich teils für a=0, 90° und 180“ [Bahnkurven für
y=0,+x/22,+2x/22 und +3x/24], teils auch in beschränkterem Umfange
[Bahnkurven für y=0 und +x/221] für @ = 45% 135° und 225°. Die in den
Bahnkurven im Moment t=x/x erreichten Lagen sind durch Kreismarken und
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