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Full text: 69, 1941

Markgraf, H.: Kinematisch bedingte Druckänderungen in der Atmösphäre. 9217 
es überhaupt keinen solchen Punkt, Das Stück der Bahn, das in der Bewe- 
gungsriehtung gesehen links von der Parallelen zur Bewegungsachse durch 
diesen Punkt liegt, hat stärkere, die rechts davon gelegenen haben schwächere 
Krümmung als die Isobaren, Links müßte Druckfall, rechts Druckanstieg ein- 
treten. Das Druckfallgebiet ist um so umfangreicher, je mehr die Windgeschwindig- 
keit die Zuggeschwindigkeit des Tiefs übertrifft. Das Endergebnis wäre eine 
Richtungsänderung des Tiefs nach links, bei West-Ost-Bewegung nach Nordost, 
die es sich also selbst erzeugt. So läßt sich die zyklonale Bahnkrümmung ge- 
alterter Tiefs erklären, bei denen die Windgeschwindigkeit die Zuggeschwindig- 
keit weit übertrifft, Der Krümmungsradius andererseits mit wachsendem a 
(0<x=90°. Seine Länge liegt zwischen der Länge des Isobarenkrümmungs- 
radius (bei a = 0° und 0 (bei a = 90°. Denn für a=0° ist auch f=0 (oder 
v = co), das Tief ist ortsfest, die Bahn des Luftteilchens folgt der Isobaren- 
richtung: für a = 90° ist {= v, die Zykloidenschleife der Teilchenbahn ist 
zu einem Punkt zusammengeschrumpft (Krümmungsradius also 0). Während 
also der Umfang des Druckfallgebietes um so größer ist, je mehr die Wind- 
geschwindigkeit die Zuggeschwindigkeit übertrifft, ist seine Intensität um 80 
größer, je weniger die Windgeschwindigkeit die Zuggeschwindigkeit übertrifft. 
IX. Tritt bei geradlinigem Isobarenverlauf eine Schwenkung der Isobaren 
um einen Punkt auf, erfolgt mit anderen Worten eine linear zunehmende Druck- 
Beginn 
Teilchenbakhn bei X 
T 
\ = 
FT 
A 
i 
X 
1 
a?! Anfangszustand 
5; Wirkung der einleitenden Druckänderung 
0; Wirkung der dadurch bedingten kinematischen. ÜDruckänderung 
4: Wirkung der aus € folgenden kinematischen Druckänderung 
FEHCHENDENN 
bei 4 4 
HH 
7 
H 
* 
X 
La 
AM 
A 
Fig. 2. 
änderung längs der ursprünglichen Isobarenrichtung, so beschreibt das der 
Isobare entlang bewegte Luftteilchen eine gekrümmte Bahn; der Krümmungs- 
radius seiner Bahn ist also geändert, ist nicht mehr co. Daraus folgt notwendiger- 
weise eine Druckänderung. Bei zyklonaler Krümmung wird das Druckgefälle 
in Gradientrichtung verstärkt, bei antizyklonaler entgegen der Gradientrichtung
	        
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