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Full text: 69, 1941

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juni 1941. 
bei stationären Verhältnissen ist 32 = 0, und an Stelle der ersten der Glei- 
chung (2) müßte korrekterweise f o(z)v(z) dA. stehen, Hidaka vernachlässigt 
demnach die Veränderungen der Dichte im betrachteten Meeresraum. Die Diehte- 
schwankungen sind aber innerhalb desselben von derselben Größenordnung wie 
die des Salzgehaltes, sie gehen ja größtenteils sogar diesen parallel. Die Unter- 
schiede zwischen den ersten drei und den letzten drei Gleichungen im Gleichungs- 
system (4) werden dadurch noch kleiner. 
Aber auch die zweite der Gleichungen (2) ist nicht korrekt, Sie verlangt 
Konstanz der Salzmenge im betrachteten Volumen, -Das gibt, wenn wir zunächst 
yon Austauscherscheinungen absehen wollen, 
dS 8S ds dS ds 
(6) ae a a az = 
Multipliziert man diese Gleichung mit 9 und addiert dazu die mit S multi- 
plizierte Gleichung (5), dann erhält man 
(?) ee + Le =0. 
Bei stationären Verhältnissen ist das erste Glied links Null und man sieht, daß 
die Bedingung der Konstanz der Salzmenge im betrachteten Meeresraum nicht 
die zweite der Gleichungen (2) ergibt, sondern f o(z) v(z) S(z) dA. Auch hier hat 
Hidaka die Veränderungen der Dichte ignoriert, was ebenso unangebracht ist 
wie oben. 
Da wir aber heutzutage die große Bedeutung der Austausch- und . Ver- 
mischungsvorgänge für die Verteilung des Salzgehaltes im Ozean erkannt haben, 
kann man auch Gleichung (6) nicht als‘ vollständigen Ausdruck für die zeit- 
lichen Änderungen des Salzgehaltes ansehen. Man muß noch die Wirkung der 
Austauschvorgänge hinzunehmen. Das gibt die Beziehung 
ds SS 38 38 d8 * 
(8) a a 
Ir9 ds 3 a8\ , 8 ds 
= a [öx ( 4x) Ho (Array) + dr (A w)] 
wenn man mit Ay und Ay die Koeffizienten des seitlichen und A, den Koeffi- 
zienten des vertikalen Austausches bezeichnet, Die Umformung der Gleichung (8) 
gibt dann für stationäre Verhältnisse 
CO & © OS © 8 
ee (Ar Hal Sl 3) 
Die Methode Hidakas vernachlässigt demnach völlig die Wirkung des Aus- 
tausches auf die vertikale und horizontale Verteilung von S, Diese Vernach- 
lässigung läßt sich aber nicht rechtfertigen; wissen wir doch!), daß diese 
Verteilung gerade von der Vermischung der verschiedenen vertikal übereinander 
und horizontal nebeneinander lagernden Wasserarten abhängig ist. Die Größen- 
ordnung der Glieder der linken Seite der Gleichung (9) ist dieselbe wie die der 
rechten; diese können somit nicht ignoriert werden. 
Man könnte vielleicht einwenden, daß bei der Ableitung der relativen 
vertikalen Geschwindigkeitsverteilung aus den dynamischen Werten eines Stations- 
paares nach dem Zirkulationstheorem ja auch die Wirkung der Reibung (bzw. 
des Austausches der Bewegungsenergie) vernachlässigt werde, schon hier der- 
selbe Fehler vorliege. Demgegenüber ist zu bemerken, daß im stationären 
Zustand in den Ausgangsgleichungen zu dieser Ableitung das Reibungsglied 
gegenüber der Gradient-Kraft und der Coriolis-Kraft zweiter Ordnung ist, 
Also diesem gegenüber in erster Annäherung zurücktritt, während in der Be- 
ziehung (9) alle Glieder derselben Größenordnung sind, 
4) A, Defant, Ausbreitungs- und Vermischungsvorgänge im antarktischen Bodenstrom und im 
gubantarktischen Zwischenwasser, Wiss, Erg, der „Meteor -Exp, 1925 bis 1927, Bd. VI, 2. Teil, 2. Lief, 
Berlin 1936. — R. B. Montgomery, Ein Versuch, den vertikalen und seitlichen Austausch in der 
Tiefe der Sprungschicht im äquatorialen Atlantischen Ozean zu bestimmen, Ann. d. Hydr. 1939 S. 242. 
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