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Full text: 69, 1941

CC} 
0 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Mai 1941, 
Gleichung ergibt sich somit als rechtzeitig gegebene [1937 veröffentlichte] Vor- 
hersage: 
AtXI—V 14. (Helsinki 4- Königsberg -1 Wien) 1939 bis 1940 
—0.20 X + 4.6, also — 0.92°C, ein Ergebnis, das grundsätzlich eintraf, 
wenngleich die tatsächliche Negativabweichung bedeutend größer war, 
In dieser Erkenntnis kommt der bedeutsame, wenn auch indirekte 
Einfluß — gekennzeichnet durch starke Minuskorrelation — des thermischen 
Gegensatzgebietes Grönland, Nord- und Zentraleuropa zum Ausdruck im Zeit- 
abstande von genau 24 Jahren, somit meine Periode bestätigend. Einen direkten 
Einfluß bzw. eine auch nur angedeutete Wiederholung mitteleuropäischer 
Winter nach 24 Jahren habe ich im Gegensatz zu den skandinavischen und 
U. 8. A.-Wintern nie finden können, eine Tatsache, auf die ich ebenfalls bereits im 
Märzheft 1937 dieser Zeitschrift (S. 123) mit den Worten hinwies: „Während 
Mitteleuropa nur im Sommer eine ausgeprägte 24jährige Temperaturperiode auf- 
weist, finden wir in Finnland dieselbe im Winter am besten ausgeprägt.“ So war 
ja auch z. B. in Mitteleuropa der Winter 1916 vielfach der mildeste, 1940 jedoch 
der strengste sehr langer Zeiträume, Was Finnland anbelangt, so habe ich in dieser 
Zeitschrift März 1937 (S. 124} in Tabelle IV: t I—V Helsinki minus Jakobshavn 
(Änderungen) in °C die Temperaturdifferenzen dieser beiden Stationen von Jahr zu 
Jahr gebildet und die Reihe mit den Änderungen dieses Elements 1907/08 bzw. 
1931/32 damals abgeschlossen. Es ist jetzt möglich, die Fortsetzung jener Reihe, 
für die ich damals als Korrelation 0.49 ableiten konnte, zu geben (Tabelle 12). 
Tabelle 212. 
t I—V Helsinki minus Jakobshavn (Änderungen) °C. 
1907/05 — 43% 29 1931/32 Ende der alten Reihe, 
085/09 — 0.3 3A 32/33 
04/10 9.7 35 33/34 
1011 — 53 | —2,7 34/35 
1/2 —67 —32 35/36 
12/18 51 5.7 36/37 
13/14 5.0 23 37/38 
14/15 —44 | —3,3 38/39 
1915/16 — 47 — 9 1939/40 
Liegen mir auch von Helsinki die Temperaturmittel Januar bis Mai 1940 
nicht, von Jakobshavyn nur Januar bis März 1940 vor, so kann doch mit voller 
Bestimmtheit auch auf eine gleichsinnige Änderung der Temperaturdifferenz I—V 
Helsinki minus Jakobshavn von 1939 auf 1940 geschlossen werden wie von 1915 
bis 1916, denn es betrug 1939: tI—V Helsinki 1,3° Jakobshayrn — 9,5% somit 
die Differenz 1939: 10,8°, die bestimmt 1940 nicht erreicht wurde, da der Voll- 
winter I und 1X in Jakobshayn 1940 um 1.4°C milder war wie jener gleichzeitig 
im Ostseeraum (Königsberg—Haparanda) und da im allgemeinen diese beiden 
Monate infolge ihrer stärkeren Temperaturstreuung den Ausschlag geben und 
endlich zumeist in Westgrönland sowohl wie im Ostseegebiet vom Vollwinter 
zum Frühjahr hohe Erhaltungstendenz der Temperatur die Regel ist. Es sind 
somit nach Aufstellung meiner damaligen Formel von den neu hinzugekom- 
menen 8 Fällen 7 grundsätzliche Erfolge, und auch der kalte lange 
Winter 1939/40 grundsätzlich richtig erfaßt worden. Ich habe im vorigen 
Abschnitt auf die bedeutende, entgegengesetzte Einflußnahme der Jakobshayvner 
Januar—Mai-Temperatur auf jene 24 Jahre Später in Mittel- und Nordeuropa 
hingewiesen. Neueren Feststellungen zufolge scheint besonders der März in 
Jakobshavyn ganz besonders bedeutungsvoll zu sein für die Vorhersage der Winter- 
bzw, Winter- + Frühlingstemperaturen in Mittel- und Nordeuropa 24 Jahre später, 
wie ich im folgenden darlegen möchte. Besondere Berücksichtigung findet der 
strenge Winter 1940 in Ungarn, von dem mir auch die vollständigen Unterlagen 
zur Verfügung stehen, In Tabelle 13 bedeutet: A tIII Jakobshavn 1875 bis 1916 
die Abweichung der Märztemperatur mit jenen 24 Jahre später von XII—V 
(Winter + Frühling) von Budapest, Nyiregyhäza, der Wintertemperatur XII—II 
allein von (Königsberg + Wien + Kremsmünster + Davos + Utrecht): 5, somit 
1899 bis 1940.
	        
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