112 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1941.
vorhergehende Reduktion auf gleiche Größenordnung — so erhält man die aus-
gezogene Kurve der Abb, 3 für die Maxima und die dick gestrichelte für die
Minima, In derselben Abbildung befindet sich noch als dünn gestrichelte Kurve
die Differenz der beiden andern Kurven, in der sich die Effekte der Einzel-
kurven addieren,
Um auch etwaige halbe Tage in der Periodenlänge erfassen zu können,
wurde nach der beschriebenen Methode auch die vollständige Beobachtungsreihe
untersucht, wo also der ein-
zeine Tag nicht nur durch
einen Mittelwert des Drucks,
sondern durch die verschie-
denen Terminbeobachtungen
vertreten ist. Bei dieser
Feinanalyse mußte natürlich
erst die tägliche Periode
herauskorrigiert werden, um
die Beobachtungen der ver-
schiedenen Tageszeiten über-
haupt untereinander ver-
gleichbar zu machen. Das
Ergebnis ist nur eine Be-
stätigung der aus den täg-
lichen Mittelwerten gewonnenen Kurve, weshalb auf eine Wiedergabe verzichtet
werden möge. Die Abb. 3 zeigt, über die Darstellung der Regenmaxima hinaus-
gehend, daß die 4tägige Periode so gut erfüllt ist, daß auch ihre Wiederholung
am achten Tag gut herauskommt?).
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die 24stündige Druck-
änderung durchweg wesentlich kleiner ist als die tägliche Doppelperiode, In
dem oben genannten Zeitraum z, B. betrug im Mittel die Veränderung des Luft-
drucks von einem 8-Uhr-Termin bis zum nächsten + 0.8 mb, diejenige zwischen
den aufeinanderfolgenden 18h-Terminen ++ 1.1 mb, Dagegen fiel das Barometer
von 12% bis 18b desselben Tages durchschnittlich um 3.2 mb!
Aus dem Umstand, daß die interdiurnen Änderungen des Luftdrucks für
verschiedene Tageszeiten berechnet verschiedene Werte ergeben, ist zu schließen,
daß die tägliche Periode
durchaus nicht so „tropisch
gleichförmig“ ist, wie es gern
dargestellt wird, In der Tat
schwanktie ihr Betrag, d.h.
ihre Amplitude zwischen 1,3 mb
und 5.4 mb. Die Schwankung
der Amplitude ist also größer
als die Amplitude selbst. Das
legt die Frage nahe, ob diese
Schwankungen nach einfachen
Gesetzmäßigkeiten vor sich
gehen. Das Ergebnis dieser
Untersuchung, die sich im
Rahmen der obigen Unter-
suchungen hält, ist nicht ganz
eindeutig. Auch die tägliche
Luftdruckwelle zeigt alle
vier Tage ein Maximum bzw. ein Minimum der Amplitude, wenn auch nicht
ganz so deutlich wie der Luftdruck selbst, Ferner scheint es so, als ob ein
relatives Minimum des Luftdrucks mit einem Maximum der täglichen Druck-
schwankung zusammenfällt und umgekehrt. Wenn eine solche Beziehung über-
a 2) Autokorrelationskoeffizienten mit der Verschiebung um £-Tage geben Maxima bei Z=4, 9
und 14.
WS