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Aunalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, März 1941.
Singularitäten, d. 4. für die große Übereinstimmung in den Niederschlagsverhält-
nissen an mehreren Stationen beim Vergleich langjähriger Mittel. Darüber hinaus
wird hiermit auch die Periodizität dieser Unstetigkeiten wesentlich wahrschein-
licher gemacht. Denn eine solche ins einzelne grehende Kongruenz ist bei reinem
Zufall fast unmöglich. Die sich ergebenden Schwankungen sind also in jeder
Weise reell, und damit muß logischerweise auch die Existenz der Singularitäten
zugegeben werden.
8, Spiegelungspunkte der 13tägigen Welle.
Im Anschluß an die Mitteilungen über die Spiegelungspunkte sollen diese
auch bei der 13tägigen Welle untersucht werden. Zunächst wurden die Termine
21, VI. und 21. XIL untersucht, die von Schmau B angegeben waren. Dann wurde
ein willkürlicher Termin, der natürlich an einem Extremwert der Kurve lag,
durchgerechnet, Zuletzt wurden die schon oben gefundenen Termine genommen:
13. VI, und 13, XII, (früher aber 16, VI). Die Prüfung der Übereinstimmung
nach der oben angegebenen Methode brachte ein schlechtes Ergebnis für den
21, VI, ein etwa gleichartiges für den Wahltermin (29. IY. und 26. X.), das beste
für unseren früheren Termin. Die Gegenüberstellung:
13. WI. 13. XI
vor 16 28 45 60 , 77 57 97 Tage | vor 5 16 28 47 61 72 85 97 Tage
nach 15 25 43 57 69 77 85 98 „2: nach 3 15 28 48 63 77 86 9
Die gute Übereinstimmung bei diesem Termin und das Versagen der andren
Termine erhärtet das Festhalten an den Terminen 13, VI und 13. XIL Sie
stimmen, wie erwähnt, mit den bei den einfachen Singularitäten gefundenen
Daten 16. VI. und 13, XIL gut überein,
Das Vorhandensein der Spiegelungspunkte jst ein weiterer Beweis für die
Realität der Wellen, die durch die vorige Untersuchung schon sehr wahrschein.
lich gemacht wurde, Dabei sei zunächst erwähnt, daß zur Zeit der Spiegelungs-
punkte der 13tägigen Welle diese ein besonders hohes Maximum aufweist (Termine
in der Darstellung auf S, 91 oben), wie das bei einem rechten Spiegelungspunkt
auch der Fall sein muß. Darüber hinaus zeigen die 13tägige und 7tägige Welle
einen derartigen Verlauf zueinander, daß fast jede zweite 6- bis 7tägige Welle
mit einem Maximum der 13tägigen Welle übereinstimmt. Genau ergibt sich,
daß von 26 zweiten (geraden) Maxima der 6- bis 7tägigen Periode 21 mit einem
der 13tägigen Welle zusammentreffen, Von den übrigen (ungeraden) Maxima
sind nur 7 mit den Höhepunkten der 13tägigen Welle korrespondierend. Zur
Zeit der Spiegelungspunkte haben beide Wellen gleiche Phasen, womit ein weiterer
Beweis für die Realität der Wellenform der Singularitäten erbracht ist,
4. Niederschlagssingularitäten und 13tügige Welle,
Auf Grund der Phasenzuordnung der beiden Hauptwellen (6 und 13) ergibt
sich zur Zeit des Maximums der 13tägigen Welle auch ein Maximum der Nieder-
schlagsbereitschaft, In diesem Zusammenhang sei schon erwähnt, daß die $- bis
7tägige Welle nicht gleichmäßig verläuft, sondern daß jedes zweite Maximum
einen höheren Betrag erreicht. Im Mittel ergibt sich beim Zusammenfassen in
zwei Gruppen für die erste Gruppe ein Betrag von 1,62 Tagen, dagegen für die
zweite Gruppe ein solcher von nur 0,94 Tagen, Wesentlich erscheint, daß die
oben erwähnten 21 Maxima, die mit der 13tägigen Welle übereinstimmen, der
Gruppe der höheren Maxima angehören, womit sich eine weitere Verstärkung
der Niederschlagshäufigkeit zur Zeit des Maximums der 13tägigen Welle ergibt.
Alle diese Gründe führen zu einer guten Ausbildung der Spiegelungspunkte
und ergeben eine Übereinstimmung der Spiegelungspunkte der Singularitäten
und mit denen der 13tägigen Welle. Die gemeinsame graphische Darstellung der
isolierten Wellen ergibt auch zur Zeit der Spiegelungspunkte das gewohnte Bild
der gleichen Phase. Dies gilt auch für die 3tägige Welle, doch sei wegen der
größeren Zufälligkeit dieser Maxima kein besonderes Gewicht auf diese Fest-
stellung gelegt. Im übrigen ist diese Übereinstimmung für eine Verstärkung
der Niederschlagshäufigkeit zu dem Termin des Maximums der 13tägigen Welle
günstig. Es ist in diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, daß verschiedene