Dr. Hans Müller-Annen: Singularitäten des Niederschlags in. Nordwestdeutschland, 91
und 17 Tagen. Die 13tägige Welle ist also auch wie früher aufgespalten in die
10tägige und 14tägige Welle, dazu kommt eine Andeutung einer 17iägigen Welle,
die Defant auch auf der Südhalbkugel feststellen konnte. Die nächstfolgende
24tägige Periode ist bei dieser Reihe sehr gut ausgeprägt. Die mittlere Wellen-
länge ergibt sich zu 24.4 Tagen. Ein eindeutiges Häufigkeitsmaximum liegt
genau bei 24 Tagen,
Unter Ausschaltung der oben erwähnten 17tägigen Welle kann man die
13tägige Welle aus einer 10- und i3tägigen zusammengesetzt denken, Bei der
Überlagerung ergibt sich folgendes Resultat: Nehmen wir an, daß an einer Stelle
die 13tägige und 10tägige Welle keinen Phasenunterschied haben, so ergibt sich
an dieser Stelle ein starkes Maximum, Ein solches Maximum ergibt sich nun
immer nach 3 Perioden der 13tägigen Welle, da zu diesem Zeitpunkt das 5. Maximum
der 10tägigen Welle liegt (3><13.3 == 40 = 410), Die dazwischenliegenden
Maxima der überlagerten Welle sind schwächer, das dritte davon am schwächsten,
In unserem Falle wurde nun die 13tägige Welle in 3er Gruppen zusammengefaßt,
Daraus ergaben sich nun folgende mittlere Maxima: 1. Max. 1,2 Tage, 2. Max.
0.98 Tage, 3. Max, 0.90 Tage. Es ergibt sich also in unserem Fall tatsächlich ein
Überwiegen des 1, Maximums, Die Termine, die in der Gruppe des 1, Maximums
zusammengefaßt waren, waren diese: 14, II, 17. IIL, 29. XIV., 13. VL, 26, VIL,
29. VIIL, 3. X., 14.°XL und 16. XII. Diese Daten werden bei späterer Gelegenheit
noch diskutiert,
Zusammenstellung:
(10), (14), (17) .
Jsolierte Wellen: 2.9, 7.3, Sn und 24 Tage. Preusche findet
(11), (14), (16) .
nach derseiben Methode für Europa: 3,3, 6.3, A und 22,4 Tage (die
13tägige Welle wurde hier nach dem dort mitgeteilten Häufigkeitsdiagramm
aufgespalten).
Gezeichnet sind die Kurven: (16) mit der 7tägigen Welle, (17) mit der
13tägigen Welle, (18) mit der über 4 Tage gemittelten Kurve, (19) mit der über
7 Tage gemittelten und (20) mit der über 13 Tage gemittelten Kurve, ö
Unterschiede zwischen der zuerst erwähnten und der eben mitgeteilten Methode
sind nur bei der 7tägigen Welle, Der wahrscheinlichste Wert wird also bei etwa
6 Tagen liegen, so daß sich als endgültiges Ergebnis Perioden von 3, 6, (10), 13
und 24 Tagen ergeben. Im übrigen ist bei allen bearbeiteten Elementen noch
die Andeutung einer 32tägigen Welle vorhanden, die aber nicht weiter diskutiert
werden kann aus den angegebenen Gründen, die in der Methode der Isolierung liegen.
Viel wichtiger noch als die gute Übereinstimmung der gefundenen Wellen
— denn das könnte evtl. in dem Verfahren begründet liegen — ist der Umstand, daß
die freigelegten Schwingungen bei allen Darstellungen der Niederschlagselemente,
also bei n’, n’”” und m, bis auf kleine Abweichungen untereinander übereinstimmen.
Es ist natürlich selbstverständlich, daß die 7tägige und 13tägige Welle des n' von
Gütersloh, die einmal durch die Mittelung über 3, das andere Mal über 4 Tage
gewonnen wurde, so gut wie identisch sind (vgl. Kurven (9) und (17)). Bei der
7tägigen Welle erscheint die durch 3tägige Mittelung gewonnene Kurve etwas
unruhiger, Es zeigen sich der 7tägigen Welle kleinere unbedeutende Wellen auf-
gesetzt, die die noch vorhandenen Zufallswerte darstellen (dadurch auch die ver-
hältnismäßig niedrige Periodenlänge), Sonst ist auch hier keine Unstimmigkeit
festzustellen.
Besonders gut ist die Übereinstimmung bei der 13tägigen Welle zwischen
den Niederschlagsdarstellungen von Gütersloh und denen von Lüneburg (vgl.
dazu die Kurven (9), (11), (14), (15) und (17)), Die Kurven sind fast identisch
mit Ausnahme von geringen Störungen im Januar und Februar, den Monaten,
die durch die früher mitgeteilten Untersuchungen als singularitätsarm erkannt
wurden, Diese innere Verwandtschaft, die nicht nur aus der Übereinstimmung
der Maxima der Originalreihen spricht, sondern gerade in den isolierten Wellen
zum Ausdruck kommt, ist m. E. einer der besten Beweise für die Realität der