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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Februar 1940,
13. Pernter-Exner: Met, Optik, IL, Aufl, von F, M Exüer, ‚Wien-Leipzig 3922, TIX, Kapitel, 572648.
14. RB. Penndorf: „Das Problem des Ozons“, Veröffentlichungen des Leipziger geophysikalischen
Institutes, Bd. 8, 1936/37, II. Serie: Spezialarbeiten.
15. K. Graff: Grundriß der Astrophysik, Teubner, Leipzig-Berlin 1928, .
16. C. Dorno: „Physik der Sonnen- und Himmelsstrahlung“, F. Viewer & Schn, Die Wissenschaft,
Kinzeldarstellungen aus der Naturwissenschaft und der Technik, Bd, 63, Braunschweig 1919.
17, Enzyklopädie der mathemat, Wissenschaft, Leipzig 1905 bis 1923, Bd. VI, 2, 1. 6, B. 314 ff.:
Bemporad: „Besondere Behandlung des Einflusses der Atmosphäre (Refraktion und Extinktion)“,
18. Physik der Atmosphäre, Bd, 2: H. Koschmieder: Dynamische Meteorologie, Akademische Ver-
lagsbuchhandlung, Leipzig 1933,
19, Nautisches Jahrbuch, herausgegeben von der Deutschen Seerarte in Hamburg, Ausgabe 1937,
20. Schmauß: „Über Singularitäten“, Deutsches meteorologisches Jahrbuch, München 1928, B.
21. A. Wegener: Thermodynamik der Atmosphäre, Leipzig 1911. a
22. Derselbe: „Über Temperaturinversionen“, Baträge zur Phys. d. fr..Atm, 4, 1, 1910, 8, 55.
Professor Dr. Bolte + 1. Januar 1940.
Friedrich Gerhard Bolte ist geboren am 2. April 1860 zu Elsfleth an
der Weser (Oldenburg) als Sohn des auch weiteren Schiffahrtskreisen bekannt-
gewordenen Kapitäns und Korrespondentreeders Gerhard Bolte. Nach Absol-
vierung des humanistischen Gymnasiums in Jever studierte er an den Uni-
versitäten Marburg, Berlin, Göttingen und Bonn Mathematik, Astronomie und
Naturwissenschaften, erwarb im Jahre 1883 den Grad des Dr, phil, und bestand
im März 1884 das Staatsexamen. Hierauf war er 1!, Jahre am Realgymnasium
in Köln, Vom 1, September 1885 bis zum 1, März 1886 war er wissenschaft-
licher Hilfsarbeiter an der Astronomischen Abteilung der Deutschen Seewarte,
Am 1, März 1886 trat er als Lehrer in den Dienst der Navigationsschule der
Freien und Hansestadt Hamburg, wurde mit dem 1. Februar 1901 Direktor der
Navigationsschule (die Bezeichnung „Seefahrtschule“ ist erst 1915 eingeführt
worden) und trat am 81. Mai 1925 in den Ruhestand.
1899 erschienen das „Neue Handbuch der Schiffahrtskunde“ und die „Nau-
tischen Tafeln“ von Bolte. Darin hat er dem Verfahren zur Auswertung zweier
Kimmabstandsmessungen auf See den Weg in die Praxis gebahnt, das auf alle
Fälle in gleicher Weise angewendet werden kann und das geeignet erschien,
der damals herrschenden und störenden Mannigfaltigkeit verschiedener Verfahren
ein Ende zu machen, nämlich der sogenannten Höhenmethode. Die Bevorzugung
und bald ausschließliche Anwendung dieses Verfahrens im Unterricht an der
Navigationsschule Hamburg durch Bolte hat ohne Zweifel das meiste dazu bei-
getragen, es an Bord vieler Schiffe einzubürgern.
Neben der Leitung der Schule hatte Balte so manches Ehrenamt inne; so
galt sein Interesse auch der Heranziehung geeigneter Jungen für die Seeschiff-
fahrt, Dafür wirkte er besonders nach dem Weltkriege als geschäftsführendes
Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Seemannsschule auf Finkenwärder, Sein
Rat und sein scharfgefaßtes, wehrhaftes Wort galten und wurden gehört, wo es
um Gebiete ging, auf denen er zu Hause war, Auf den deutschen Seeschiffahrts-
tagen. der Jahre von 1905 etwa bis 1925 war er eine der hervorstechenden
Persönlichkeiten. x
Die folgende Liste, die auf Vollständigkeit nicht Anspruch macht, gibt einen
Einblick in seine wissenschaftliche und schriftstellerische Tätigkeit,
Ann, d, Hydr, 1888, S. 419: Ui Gangänderungen von Chronometern auf See,
» m» 2» 1889, S. 156: Über die Genauigkeit nautisch-astronomischer Beobachtungen auf See,
„2 2 1891, 8. 241: Die Een von Stern bedeckungen für die Chronometerkontrolle
auf See, ;
1900, 8. 29: Zur Berechnung des Schiffsortes aus zwei Gestirnshöhen nach der
Höhenmethode, .
N 1917, S. 161: Die bürgerliche Zeitrechnung in der Nautik.
# 1917, 8. 193: Lehrbuch der Navigation an den Deckoffizierschulen.
» m w 1917, 8, 472: Schlußwort zur bürgerlichen Zeitrechnung. .
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte, Bd. 17 (1894): Nr. 1. Die Methoden der Chrono-
meterkontrolle an Bord zum Zwecke der Längenbestimmung nebst Tafeln zur Erleichterung
der Reduktion. — Nr. 3. Die Praxis der Sumnerschen Standlinien au Bord,
Marine-Rundachau 1903, S, 210: Vier- oder fünfstellige Logarithmen tür nautische Tafeln?
Neues Pan 5 ebriskunde, Hamburg, Eckardt & Meßtorff, 1. Autl, 1899, 2. Aufl.
1905, 3. Aufl. 4.
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