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Full text: 68, 1940

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Februar 1940, 
d) Die rel, Feuchte sinkt bei den beiden anderen Wetterlagen auch in Einzel- 
fällen wenig unter 30%, Tritt eine allmähliche Annäherung an diesen Wert in 
der Atmosphäre von hohen rel. Feuchten am Boden zu niedrigen rel, Feuchten 
in der Höhe ein, wie etwa beim Hoch, so wird die Trägheit demnach keinen 
großen Einfluß ausüben, weil sie auf die Höhenkurve der rei, Feuchte bei dem 
allmählichen Übergang zu geringen Werten höchstens noch eine „glättende“ 
Wirkung hat, „Glättende“ Einflüsse sind aber für Mittelwerte besonders vor- 
teilhaft, Sie zeigen die Charakteristika der Mittelbildungen über einen langen 
Zeitraum. Sie werden für unsere Fälle zwar die Schärfe der für einen Typus 
wesentlichen Sprungstellen abschwächen, aber die schwachen sekundären Ver- 
änderungen, die ohnehin keinen klimatologischen Sinn hatten, verwischen, Denn: 
e) Wenn Meßreihen zeitlich verschiedener Beobachtungsfelder miteinander 
verglichen. werden, werden charakteristische Sprungstellen für alle Felder gleiche 
Niveaus haben, zufällige Sprungstellen. des einen Feldes in den anderen gar nicht 
wiederkehren oder andere Zufälligkeiten bei den anderen Feldern in verschiedenen 
anderen Niveaus liegen, Wenn aber nur schr wenig Felder an ein und derselben 
Niveaufläche MeBwerte mit eindeutigen und nennbaren Fehlerbeträgen aufweisen, 
so werden bei Mittelbetrachtungen über eine Anzahl Felder diese Einmaligkeiten 
nicht mehr ins Gewicht fallen. Einmaligkeiten. können außerdem sowohl nach der 
einen als auch nach der anderen Seite Fehlerbeträge aufweisen, welche sich gegen- 
seitig bei Mittelbildungen sowieso herausheben, 
f) Dagegen treten Sprungstellen dann hervor, wenn sie ein Charakteristikum 
aller gemittelten. Felder anzeigen, Das ist der Fall bei der Bodeninversion im 
Hoch, vor allem aber an der Sprungstelle der rel, Feuchte, welche sich auf der 
Rückseite in etwa 3 bis 4 km Höhe zeigt, In der Untersuchung I wurden an diesen 
Stellen markante Sprungstellen vorgegeben, In dieser Statistik fallen die Sprung- 
stellen zu einem großen Teile Infolge des Trägheitseinflusses nicht 80 markant 
aus. Für diese drei Jahre kann deswegen angenommen werden, daß diese Sprung- 
stellen in jenen Fällen, in denen sie sich der Darstellung nach schon besonders 
deutlich zeigen, noch deutlicher und markanter hervortreten, wenn man wegen 
der Trägheit Korrektionen anbringt. Dagegen wird der Trägheitseinfiuß an den 
Kurvenzügen geringer, die ohnehin einen außergewöhnlichen allmählichen Über- 
gang zeigen, Solche Monate sind jahreszeitlich bedingt. Rückseiten zeigen wegen 
hoöchreichender Feuchteanreicherung im Spätsommer diese allmählichen Über- 
gänge, Hochdruckformen im Hochsommer, Es wird demnach durch die Trägheit 
bewirkt, daß die Fälle sprunghafter Feuchteänderungen noch markanter den 
Fällen allmählichen Überganges gegenüberstehen, wenn‘ man die Korrektion 
durchführt. 
Es steht zu vermuten, daß in einer Mittelung der Feuchteverteilungen über 
eine längere Zeitspanne als drei Jahre markante Stellen auch nach Korrektions- 
anbringung nicht mehr so klar zutage treten, — Deswegen wurde auch die Korrek- 
tion, wo sie in den hier vorliegenden Fällen nötig erscheinen könnte, nicht an- 
gebracht, weil so das Kurvenbild sieh mehr wie das eines langfristig gemittelten 
gestaltet, 
3. Aus dem 80 geordneten Material sind die Felder der Absorption und die 
Felder der Erwärmung bestimmt, Die Resultate wurden in den Abb, 24 bis 35 
zusammengestellt als Kurven der Absorptions- und Erwärmungsfelder, welche 
Monatsmittelwerte repräsentieren. 
A, Die Absorptionswerte gelten nur für die Zeiteinheit und den 45°-Zenit- 
stand der Sonne, Sie sind errechnet aus Ol. (6b), Damit wurde erreicht, daß: 
a} die Absorptionswerte vergleichbar werden mit jenen der Untersuchung JL, 
die nach derselben Gleichung bestimmt wurden, 
b) klimatologische Einflußfaktoren auf den Gang der Absorptionsverhältnisse 
ersichtlich wären, welche nicht vom Jahresgang der Sonnenstrahlung direkt 
abhängig sind wie der reine Absorptionsvorgang, sondern sekundär durch 
Feuchteanreicherung in verschieden starkem. Maße über die indirekt mit der 
Strahlung zusammenhängenden Vorgänge der Temperaturänderung und Konvek- 
tionsänderung diese Absorptionsverhälinisse beeinflussen.
	        
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