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Full text: 68, 1940

Tanck, H.-J,: Die tägliche Erwärmung der Atmosphäre infolge der Absorption usw. 57 
kleine, sekundäre Abweichungen unter den Vertikalverteilungen keine Rolle für 
die angestrebten Resultate, weil diese Einzelabweichun gen keinen klimatologischen 
Sinn haben, sondern zufällige Einmaligkeiten darstellen. Von klimatologischer 
Bedeutung ist vielmehr die Übereinstimmung verschiedener Einzelfelder in ihren 
Hauptcharakteristika, Da aber die beschriebene Einordnung des Beobachtungs- 
materials bereits unter dem Gesichtspunkt gleicher Charakterzüge von Tempe- 
ratur und rel. Feuchte geschab, so kommen wir damit dieser Bedingung nach, 
8) Die Ähnlichkeit der Temperaturverteilungen der Einzelfelder wird dadurch 
berücksichtigt, daß Aufstiege von keinem größeren Zeitraum als einem Monat 
zusammengefaßt werden. Innerhalb dieses Zeitraumes unterscheiden sich schon 
aus klimatologischen Gründen die Temperaturwerte von Tag zu Tag wenig, zumal 
wenn man sie wie hier nach den Wetterverhältnissen getrennt ordnet. Innerhalb 
dieses Zeitraumes werden damit auch größenordnungsmäßig ähnliche Fälle ge- 
{unden. Es sei hierbei besonders hervorgehoben, daß die Temperaturtypen in 
dieser vorliegenden klimatologischen Studie nicht wie in der vorigen Unter- 
suchung die charakteristischen Merkmale „w“ und „k“ tragen, sondern ebenfalls 
die Merkmale „H“, „R“ und „V“ wie die Feuchtefelder. Damit gliedern sich die 
Absorptionstypen ebenfalls in Typen „H“, „R“ und „V“ die für jeden Monat be- 
sonders bestimmt werden, Die Einordnung der Temperaturfelder erklärt sich 
zwangsläufig aus der Einordnung des Beobachtungsmaterials, während dagegen 
bei der vorigen Untersuchung die Verteilungstypen zweckmäßig vorgegeben 
werden konnten, 
Die Ähnlichkeit zwischen den Einzelfeldern der rei. Feuchte wird in erster 
Linie durch die wettertypenmäßige Unterscheidung angestrebt, in zweiter Linie 
durch die Zusammenfassung eines Monatsabschnittes. Denn es zeigt sich, daß 
auch die Feuchteverteilung eines gleichen Wettertyps von Monat zu Monat mit 
dem dJahresgang der Einstrahlung Schwankungen unterworfen ist, 
Auf diese Weise wird erreicht, daß ein Jahresmittel aus Mittelungen von 
36 Erwärmungsfeldern gefunden wird. Die 36 Erwärmungsfelder unterteilen sich 
in drei Typen zu je zwölf Stück, Wir mitteln also die rel. Feuchte- und Tempe- 
raturfelder vorweg bis zu Höhen, zu denen sich die Flugzeugaufstiege erstrecken, 
das sind rund 6 km Höhe, für jede der drei Absorptionstypen „H“, „R“ und „V“ 
getrennt, und zwar über je einen Monat. Diese Mittelwerte sowie diejenigen der 
hieraus bestimmten Absorption und Erwärmung finden sich in den Abb. 12 bis 22 
bzw. Abb, 24 bis 35. Alle Darstellungen haben, wie schon früher erwähnt, als 
Ordinaten ein Höhenmaß (bis zu 6 km), Die Abszissenmaße entsprechen der 
Bedeutung dieser vier genannten Elemente, 
D. Eine klimatologische Wertbarkeit der Resultate wird demnach angestrebt: 
a) Durch die Art der Unterteilung und durch die Art der Mittelung. 
b) Durch die Auswahl von Werten der letzten drei Jahre, die den Vorzug 
großer Sicherheit haben, weil die Beobachtungen regelmäßig angestellt wurden, 
E, Die instrumentellen Einflüsse sind nicht von Belang: Das gilt auch für 
die von allen Elementen am. stärksten durch Trägheitserscheinungen des 
Instrumentes beeinflußten Werte der rel. Feuchte, Denn: 
a} Grundsätzlich sind an etwa 15%, aller rel. Feuchtefelder Korrektionen 
bereits bei der Auswertung der Aufstiege vorgenommen. Für die anderen Felder 
gilt aber: 
b) Da die Steiggeschwindigkeit der Flugzeuge mit der Höhe abnimmt und 
die größere Trockenheit, wie die Darstellungen der Abb. 12 bis 23 veranschau- 
lichen, in den höheren atmosphärischen Schichten vorwiegend anzutreffen ist, so 
wird ein bei großer Trockenheit besonders stark auftretender Trägheitseinfluß 
durch die verlangsamte Steiggeschwindigkeit des Flugzeugs abgeschwächt. 
ce) Wie die Feuchtekurven in den Darstellungen der Abb, 12 bis 23 weiter 
zeigen, ist in der Vorderseitenwetterlage: 
x) Die rel. Feuchte nahezu konstant bis 6 km Höhe. 
8) Hat die rel. Feuchte bis 6 km Höhe einen großen Wert. 
Die Trägheitseinflüsse, die bei solchen rel. Feuchteverteilungen wirksam sind, 
sind sicher vernachlässigbar klein.
	        
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