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Full text: 68, 1940

Tanck, H.-J.: Die tägliche Erwärmung der Atmosphäre infolge der Absorption usw. 55 
Feuchte recht ähnlich, obwohl sie ganz verschiedener Herkunft sind, Die Lulft- 
massen wechseln demnach ihre Verteilung der rel. Feuchte nach den ihnen auf- 
geprägten Druck- und Konvektionsverhältnissen. Da der vertikale Gang der rel. 
Feuchte für diese Berechnungen der Absorptionsverhältnisse von Wichtigkeit ist, 
so wird dessen Eigenart für die Einteilung bestimmend, die nach wetterhaften 
Erscheinungen angeordnet ist, 
op) Die Temperaturverteilung steht hierzu nicht im Widerspruch. Die 
Unterscheidung eines warmen und eines kalten Temperaturtyps, wie sie in der 
vorigen Untersuchung vorgenommen, ließe zwar eine Iluftmassenmäßige Unter- 
scheidung geraten erscheinen. Unsere vorige Untersuchung zeigt aber, daß der 
relatir gleichmäßige Gang der Temperatur für die errechneten Absorptions- 
verteilungen nicht von so ausschlaggebender Bedeutung war wie die vertikale 
Verteilung der rel. Feuchte. Außerdem bestimmt die Unterteilung nach polarer 
und gubtropischer Luftmasse mehr die absoluten Werte der Temperaturen in der 
Vertikalen, nicht aber Eigenarten des Gradienten, KEigenarten des Gradienten, 
die wieder wesentlich ausschlaggebender sind als die absoluten Werte der Tempe- 
ratur für die Absorptionsberechnung, bestimmen sich deutlicher nach wetter- 
haften Gesichtspunkten, Damit keine zu großen Unterschiede der absoluten Werte 
der Temperaturen für die Mittelwertbildungen zusammengefaßt werden, werden 
monatliche Mittelungen durchgeführt, und zwar auch aus Gründen, auf die noch 
im späteren Abschnitt genauer eingegangen werden soll. 
B. Es werden Argumente angegeben, die für die Einteilung der Typen 
maßgebend sind. Jeder Aufstieg erhält ein wetterhaftes Charakteristikum, das 
der zur Zeit der Beobachtung herrschenden Wetterlage entspricht. Die Kriterien, 
die zur Unterscheidung der Wetterlagen führen, sind den Wetterkarten des Ham- 
burger Reichswetterdienstes sowie dem Klartext (Bewölkungsangaben) des zu- 
gehörigen Hamburger Flugzeugaufstieges entnommen worden, Im einzelnen 
ergeben sich folgende Hilfsmittel zur Unterscheidung: 
a) Das allgemeine Wetterkartenbild am Tage der Beobachtung‘ (Lage der 
Fronten und ihre Einflüsse auf das Hamburger Wetter). 
b) Der Bewölkungszustand, 
«) Wolkenlosigkeit, an hoher Bewölkung eventuell lentieularis-Formen, an 
niedriger Bewölkung‘ str, streu, niedriger cu, ohne hochreichende Quellungen 
— eventuell auch nistr, wenn darüber große Trockenheit herrscht — als Ab- 
schluß einer Inversion gelten als Charakteristika für Hochdruckwetterlage. 
8) Quellungen, cuni, cistr., acu, cu gelten als Kennzeichen für Rückseiten- 
wetterlagen. 
y) Mächtige Stratusschichten, Schichtbewölkungen allgemein in mannigfachen 
Höhenintervallen und besonders kennzeichnende nistr, gelten als Charakteristika 
der Vorderseiten. 
c) Der beim Flugzeugaufstieg beobachtete vertikale Gang der Temperatur. 
&«}) Mehrere Inversionen als Typus für Hochdruckwetterlagen, 
f) Feuchtindifferenter Gradient mit kaum nennenswerten Inversionen als 
Typus für Rückseitenwetterlagen, 
7) In bodennahen Schichten möglichst feuchtstabiler, in höheren Schichten 
eventuell auch feuchtlabiler Gradient als Typus für Vorderseitenwetterlagen. 
d) Die Verteilung der rel. Feuchte nach den in. der vorigen Untersuchung 
gegebenen Gesichtspunkten. 
Es wird darauf verzichtet, nur die typischsten und eindeutigsten Fälle der 
genannten Wetterlagen auszuwählen. Vielmehr sollen die Feuchtezustände aus 
allen Beobachtungstagen verwertet werden, die den Resultaten dadurch eine 
Allgemeingültigkeit verschaffen. Diese bekommen dadurch eine Bedeutung‘ als 
klimatologische Charakteristika, Es wird deshalb die Wetterlage jedes Beob- 
achtungstages der drei genannten Jahre in das oben untersuchte Absorptions- 
typenschema eingeordnet, Es handelt sich also nicht um Wetterlagen, welche 
streng als „Hoch“, „Rückseite“ und „Vorderseite“ bezeichnet werden können, 
sondern um „Absorptionstypen“ im angegebenen Sinne, Die Feuchte- und Tempe- 
raturıypen, aus denen die „Absorptionsiypen“ errechnet sind, sind — wie unten
	        
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