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Full text: 68, 1940

106 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Dezember 1940. 
Zorell [siehe (2) Taf, 1] die D, Adm-Krt, 112F und D, Adm-Krt, 50 benutzt, Die 
Tiefenlinien sind auch im Abstande von 10 zu 10 m gezeichnet. Durch den 
etwas größeren Maßstab dieser Tiefenkarte kommt die Tiefe Rinne südlich von 
Helgoland als besonderes morphologisches Gebilde der Deutschen Bucht etwas 
eindeutiger zum Vorschein als auf der Karte von Kalle, 
Die topographischen Verhältnisse dieser Helgoländer Tiefen Rinne im einzelnen 
sind neuerdings durch Tiefenkarten des Verfassers (3) und von Caspers (4) 
wiedergegeben worden, Die vom Verfasser (s) entworfene Tiefenkarte der Helgo- 
land umgebenden Gewässer insbesondere mit der Tiefen Rinne hat die D, Adm- 
Krt. 163 im Maßstab 1:120000 als Grundlage, Sie zeigt einen Ausschnitt der 
Deutschen Bucht zwischen 54° 20° und 54° 04’ N-Br. sowie zwischen 07° 40‘ und 
08° 10’ E-Lg. Um auch die kleinsten Formen des Bodenreliefs zu verdeutlichen, 
sind die Tiefenlinien in dieser Tiefenkarte im Abstand von 5 zu 5 m gezeichnet. 
worden, Außerdem sind die einzelnen Tiefenstufen wie bei Kalle (1) in syste- 
mäatischer Weise koloriert, Als besonders charakteristische Merkmale treten in 
der Tiefenkarte der Helgoland umgebenden Gewässer das „Helgoland-Flach“ (s), 
eine submarine Erhebung zwischen der Halbinsel Eiderstedt und dem Helgoland- 
söckel, ferner die Tiefenverhälinisse dicht um Helgoland und weiterhin vor allem 
die Tiefe Rinne selbst südlich der Helgolandinsel auf, Die ersten beiden Relief- 
formen. sind schon früher von geologischer Seite näher beschrieben worden. Der 
unterseeische Rücken zwischen Helgoland und der dithmarsischen Küste {s) einer- 
seits und die Umgebung von Helgoland (se) andererseits sind in anschaulichen 
Tiefenkarten dargestellt. Die topographischen Verhältnisse der dritten Reliet- 
form, der Tiefen Rinne, sind nun zuerst von biologischer Seite (*) einer intensiven 
Erforschung unterworfen worden. Darüber im nächsten Abschnitt. 
3. Die morphologischen Verhältnisse der Helgoländer Tieien Rinne, 
Es ist das Verdienst von Caspers (4), die Tiefenverhältnisse der Helgo- 
länder Tiefen Rinne neu vermessen zu haben, Auf dem jetzigen Stationsschiff 
„Makrele“ der Staatlichen Biologischen Anstalt auf Helgoland sind im Januar 
und Juni 1937 insgesamt 13 Schnitte quer über die Rinne gelegt worden. Die 
Vermessung wurde mit dem auf der „Makrele“ eingebauten Atflas-Echolot aus- 
geführt, Der Abstand der Lotpunkte betrug 4, Minute bei einer könstanten 
Geschwindigkeit des Schiffes von 10 Knoten, Die gewonnenen Lotwerte sind 
hinterher mit Hilfe einer Gezeitenkurve auf Springniedrigwasser reduziert 
worden, Für die kartographische Eintragung der endgültigen Lotzahlen diente 
die D. Adm-Krt, Nr, 88 Helgoland im Maßstab 1:15000. Die neue Tiefenkarte 
umfaßt ein Teilgebiet der südlichen Deutschen Bucht zwischen 54° 12' und 54° 
07’ N-Br. sowie 07° 48 und 07° 57 E-Lg. Die Tiefenlinien. konnten in dieser 
Tiefenkarte sogar im Abstand von 2.5 zu 2.5 m gezeichnet werden [siehe (4) 
auf S, 6 Abb. 4]. Im großen und ganzen besteht eine sehr gute Übereinstimmung 
zwischen den beiden neuesten Tiefenkarten der Helgoländer Tiefen Rinne [vgl. 
{s) mit (4)],. Auffällig ist nur, daß z.B. die 40 m-Tiefenlinie auf der Caspersschen 
Karte nicht so weit südlich geht wie auf derjenigen des Verfassers, 
Die Größenverhältnisse der Tiefen Rinne, die man auf der Fahrt nach Helgo- 
land. 2,5 Sın ‚südlich bis südwestlich vom Helgolandfelsen antrifft, werden von 
Caspers mit einer maximalen Längserstreckung yon 10 Sm — betrachtet man 
nur den geschlossenen Tiefenraum mit Tiefen größer als 40 n — nur von 7 Sm 
und einer Breitenausdehnung von 2 bis 3 Sm angegeben. Genau südlich vom 
Helgoländer Kirchturm legt als Mittelpunkt die tiefste Stelle der Rinne mit 
einer Tiefe von rund 60 m auf 54° 08,6’ N und 07° 53.4‘ E, Die Tiefe Rinne ist 
in ihrem nördlichen Teil konkavförmig gestaltet, Sie biegt nach Nordwesten um 
und bildet im Westen eine offene Seite zur westlichen Deutschen Bucht hin. 
Hier findet ein allmähliceher Übergang in das allgemeine Meeresniveau. statt, 
Im Osten dagegen ist sie schärfer begrenzt. Durch den hier vorhandenen Stel 
leren Hang zu größeren Tiefen besitzt die Rinne ein asymmedßrisches Längsprofil 
[siehe unter (4) auf 8, 7 Abb, 5a} u, b)L, Die Querprofile zeigen noch größere 
Asymmetrie. Es besteht eine starke Zusammendrängung der Tiefenlinien am
	        
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