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Full text: 68, 1940

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Defant, A.: Die ozeanograph. Verhältnisse während der Ankerstation des „Altair“ uw 3 
efant, A.: f ap 
Tiefe dar. Ihm entspricht eine Ansammlung des schwereren unteren Wassers 
um die Rotationsachse, 
Diesen mittleren Verhältnissen sind nun die Stromschwankungen der 17- 
stündigen und halbtägigen Periode überlagert. Namentlich die 17stündigen 
Stromschwankungen mit ihrer starken Amplitude verursachen im oberen System 
in ihrem Ablauf eine völlige Umwälzung der Verhältnisse, Die Änderung im 
unteren System und die durch die halbtägige Gezeitenperiode bedingten sind 
aicht so ausgesprochen. Im oberen System kehrt sich hingegen in regelmäßigen 
Abständen die Art des vertikalen Stromaufbaues und damit auch die des thermo- 
halinen Aufbaues vollständig um. Zwischen 0* und 7% am stärksten um etwa 
2h, tritt in diesem System eine starke Zunahme der Rotationsgeschwindigkeit 
mit der Tiefe ein. Die schon im Mittel im Zentrum des Wirbels vorhandene 
Einbuchtung der Isosteren wird bei gleichzeitiger Hebung derselben an den 
Rändern eine Verstärkung erfahren, Zwischen 9b und 14h, am stärksten um 107/,h 
wird hingegen eine Abnahme der Rotationsgeschwindigkeit mit der Tiefe vor- 
handen sein und ihr entspricht eine Aufwölbung der Isosteren im Zentrum des 
Wirbels und eine Senkung derselben am Rand. So pendeln die Isosteren und 
damit auch die Isothermen und Isohalinen zusammen mit den Schwankungen der 
Stromstärke um eine Knotenlinie auf und ab. 
Diese Zusammenhänge zwischen Stromschwankungen und Schwankungen des 
thermo-halinen Aufbaus sind hydrodynamisch notwendig und bei Störungen der 
stationären Lagerung der Wassermassen aus ihrer Gleichgewichtslage immer zu 
erwarten. Die Schwingungen um den stationären Zustand werden mit der Periode 
der Eigenschwingungen des ganzen schwingenden Systems erfolgen. Es wurde 
deshalb versucht, aus theoretischen Überlegungen die zonalen Eigenschwingungen 
innerhalb eines zweifach geschichteten Ozeanraumes und an seiner inneren Grenz- 
Näche abzuleiten. Die Theorie ergab das bemerkenswerte Resultat, daß die 
Periode der freien Schwingungen der Grenzfläche und der Grund- 
ströme auf der rotierenden Erde sich der Periode der Trägheits- 
schwingungen um so mehr nähern, je größer die horizontalen Dimensionen des 
schwingenden Systems sind. In den im Ozean praktisch vorkommenden Fällen 
kommt die Periode der freien Schwingungen des Systems so nahe an die Träg- 
heitsperiode heran, daß sie von dieser kaum auseinander gehalten werden kann. 
Die Anwendung der theoretischen Ergebnisse auf den vorliegenden Fall, 
der sich im oberen System gut durch einen zweifach geschichteten Ozeanraum 
schematisieren läßt, ergab als Eigenperiode der freien Schwingungen 16.8 Stunden, 
während die Periode der Trägheitsschwingungen 17.1 Stunden beträgt. Es 
besteht wohl kein Zweifel, daß der ganze zusammengehörige Schwingungsvorgang 
in den Strömen und im thermo-halinen Aufbau, der auf der Änkerstation des 
„Altair“ zur Beobachtung gelangte, die Eigenschwingungen des aus dem statio- 
nären Gleichgewicht gebrachten Meeresgebietes darstellt, Diese Störung des 
Gleichgewichtes war die Folge des Sturmes, der vor Beginn der Ankerstation 
in diesen Meeresteilen gewütet hatte; die Einstellung auf die frühere stationäre 
Lagerung erfolgte durch Pendelungen um die Gleichgewichtslage und diese laufen 
mit der Eigenperiode von 17 Stunden ab. Es ist einem glücklichen Zufall zu- 
zuschreiben, daß einmal auf einer Ankerstation diese Verhältnisse durch eng. 
abständige Strom- und Serienmessungen zur Aufnahme gelangten, ‘ 
Berlin, Institut für Meereskunde, September 1940.
	        
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