Skip to main content

Full text: 68, 1940

230 Defant, A.: Die ozeanograph, Verhältnisse während der Ankerstation des „Altair“ usw. 
Kann der Ausdruck neben. 4 in Gleichung (30) nicht vernachlässigt werden, 
dann wird: 
T 
X TA? 
+) 
Ar 
oder, wenn. T,3>T, ist, genügend genau = 
- 1 {1 
{ T=1 11-1) 1-4 
“ | ® (=) ] 
Ist hingegen. T, T,, dann. erhält man auf dieselbe Weise 
1 {T,\P 
Tan [1- (x) ] 
Im Ozean sind meistens Fälle zu erwarten, in denen T.3>T; ist, die Perioden 
der freien Schwingungen des Systems bei angenommener ruhender Erde sind 
vielmals größer als die der Trägheitsschwingungen, Die auftretenden freien 
Schwingungen der Grenzfläche und der Grundströme auf der 
rotierenden Erde nähern sich dann der Periode der Trägheits- 
schwingungen, um so mehr je größer die horizontalen Dimensionen 
des schwingenden Systems sind. 
Um ein Beispiel zu geben, nehmen wir die früher benutzten Zahlenwerte: 
9, = LO278 0 = 10263 
ty == 1000 m == 105 em Yiz = 100 m = 10% Cm 
L= lic km = 1:5 Wem = 49° Br, 
Ä = 1,031 X 10— se0—3 E = 980 em sec 
& S _8 a 78 01— 02 _ OO881 se 1 
A = 1.0628 X 10- und Ba — = 81x 10—, 
Br 
I 2 
daraus folgt oc=— 1.0492 x 104 und T=1664 Stunden, während die Träg« 
heitsperiode in 45° Br. T1= 16.97 Stunden ist, Die Periode der freien 
Schwingungen bei ruhender Erde ergibt sich zu T,= 89,5 Stunden, 
Bei diesen recht häufig vorkommenden Zahlenwerten kommt die Periode 
der freien Schwingungen des ganzen Systems auf der rotierenden Erde so nahe 
an die Periode der Trägheitsschwingungen heran, daß sie von dieser praktisch 
kaum unterschieden werden kann, Das ist für die Deutung von Schwingungs- 
perioden, die auf Ankerstationen zur Beobachtung gelangen, ein überaus wichtiges 
Ergebnis. 
5, Die Eigenperiode der Schwingungen des ozeanischen Aufbaues in der Umgebung 
der Ankerstation des „Altair*‘, 
Wenn wir die im vorhergehenden Abschnitt gegebenen Formeln auf den 
von uns behandelten Fall anwenden wollen, müssen wir die Dimensionen des 
schwingenden Meeresraumes abschätzen, Wir hatten früher gefunden, daß im 
wesentlichen das „obere System“ (siehe S, 19) an den periodischen Schwankungen 
mit der Periode der Trägheitsschwingungen beteiligt ist. Sieht man sich den 
vertikalen Dichteschnitt in Abb, 14 an, dann ergibt sich für die horizontale 
Erstreckung | des schwingenden Systems der Größenordnung nach 120 km 
= 1.2>C107em, Für die mittleren Dichten. in situ der Ober- bzw. Unterschichte 
kann man £,=- 1.0263 bzw, @, = 1,0288 wählen, so daß 0, —0,= 2 10—* wird, 
Die mittlere vertikale Mächtigkeit der Oberschichte ist, da die Tiefe des stärksten 
vertikalen Gefälles auf der Ankerstation in 25 m gefunden wurde, mit etwa 30 m 
anzusetzen. Was für eine Mächtigkeit wir der Unterschichte geben wollen, ist 
ziemlich gleichgültig, da sie jedenfalls groß ist, etwa bei 1000 m oder vielleicht 
noch. größer sein dürfte; wir nehmen h, = 1000 m. Dann haben wir folgende 
Zahlenwerte: 
0,=— 1.0288 0, = 1.0263 = 1.2 107 cm 
h; = 10° em ha= 3 10% om = 44° 33 
Ä = 1.023 > 10— ge671:; Periode der Trägheitsschwingung T: == 17.1 Stunden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.